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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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o nein.« Sie wehrte sich nach Kräften, aber irgendwann hatte er sie dann hinauskomplimentiert.
    Als sie draußen war, streifte er ihre gelben Haushaltshandschuhe über und wusch sämtliches Geschirr von Hand ab. Er wischte die Spüle, die Küchentheke, den Tisch, den Kühlschrank und die beiden Bierflaschen ab, die er geleert hatte. Dann steckte er die Handschuhe ein.
    Eine halbe Stunde später waren er und Mitch dann wieder auf dem Weg zur Straße.
    »Nette Frau, wirklich, sehr liebe Frau, tolle Köchin«, sagte Denny. »Schade, dass wir nicht länger bleiben konnten.«
    »Is schon okay«, meinte Mitch. »Wir ham ja in D. C. was zu erledigen.«
    Denny streckte ihm die Faust entgegen, und Mitch erwiderte die Geste. Es hatte den Anschein, als hätte Mitch wieder ein Ziel vor Augen, als würde er langsam wieder er selbst werden.
    Am Bordstein angelangt, blieb Denny ruckartig stehen und schnipste mit den Fingern. »Warte mal. Ich hab meinen Geldbeutel auf der Theke liegen lassen. Bin gleich wieder da.«
    »Ich hol ihn dir«, sagte Mitch, aber Denny hielt ihn auf.
    »Keine gute Idee, Mitchie. Du hast doch gesehen, wie sie geheult hat. Das willst du ihr doch nicht noch mal zumuten, oder?«
    »Schätze, nein«, meinte Mitch.
    »Aber natürlich nicht. Setz dich einfach in den Wagen und warte. Ich bin gleich wieder da.«

75
    Ich verbrachte so viel Zeit wie möglich zu Hause, auch meine gesamte Bürozeit. Durch Kyle Craig, die Patrioten-Heckenschützen und diese neuen Zahlenmorde war meine kleine Dachkammer mit Ermittlungsunterlagen so vollgestopft wie nie zuvor. Darunter waren auch sehr viele Tatortfotos, darum hatte ich den Kindern vorerst den Zutritt verboten. So erklärte sich die Tatsache, dass ich am Nachmittag einen Anruf von Jannie bekam.
    »Hallo Alex, hier spricht Janelle, die Verbannte, aus den weit entfernten Gefilden des ersten Stocks.«
    Meine Tochter war schon immer eine der Hellsten unter den Neunmalklugen, und ich versuche, irgendwie mit ihr Schritt zu halten. »Gegrüßet seist du, Janelle. Wie ist das Befinden da unten in den Niederungen der Ebene?«
    »Du hast Besuch, Daddy«, erwiderte sie sachlich. »Vor der Haustür steht ein gewisser Mr. Siegel. Er ist FBI -Agent.«
    Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört. Was konnte Max Siegel bei mir zu Hause wollen? Unsere letzte Begegnung war die schlimmste von allen gewesen.
    »Daddy?«
    »Ich komme«, erwiderte ich.
    Jannie wartete im ersten Stock auf mich. Dann kam sie hinter mir die Treppe herunter, aber ich sagte ihr, dass sie im Haus bleiben sollte.
    Ich trat ins Freie und zog die Haustür hinter mir zu.
    Siegel stand auf der Eingangstreppe, in Jeans und Motorradjacke, was ihn sehr nach Brooklyn aussehen ließ. Außerdem hielt er einen schwarzen Helm in der einen Hand und eine braune Papiertüte in der anderen.
    Einer unserer Sicherheitsleute, David Brandabur, hatte sich zwischen Max und der Haustür postiert.
    »Alles in Ordnung, David«, sagte ich. »Ich kenne den Mann.«
    Wir warteten beide schweigend ab, bis David wieder bei seinem Wagen war.
    »Was machen Sie denn hier, Max?«, wollte ich wissen.
    Siegel kam noch eine Treppenstufe höher, dicht genug, um mir die Papiertüte reichen zu können. Ich merkte sofort, dass er irgendwie anders war.
    »Ich wusste nicht genau, was Sie mögen«, sagte er.
    Ich holte eine Flasche Johnnie Walker Black aus der Tüte. Eine Art Friedensangebot, nahm ich an, aber bei Siegel wusste man ja nie, woran man war.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß, ich weiß. Agent Schizo, hab ich recht?«
    »So was in die Richtung«, entgegnete ich.
    »Hören Sie, Alex, mir ist durchaus bewusst, wie es ist, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich nehme mir diese ganze Scheiße einfach sehr zu Herzen. Das ist zwar falsch, aber so ist es eben. Ich bin ein wahnsinnig leidenschaftlicher Mensch. Vielleicht ist das ein Grund dafür, warum ich so gut bin, aber manchmal kann ich eben auch ein richtiges Arschloch sein.«
    Manchmal? , lag mir auf der Zunge, aber ich hielt den Mund und hörte nur zu, was Siegel mir zu sagen hatte.
    »Na ja, jedenfalls«, fuhr er fort, »wollte ich nur kurz vorbeischauen, um Ihnen zu sagen, dass ich weiß, dass Sie im Augenblick alle Hände voll zu tun haben. Und falls Sie Unterstützung brauchen, dann lassen Sie es mich wissen. Irgendwas aus dem FBI oder einfach nur eine zusätzliche Absicherung hier im Haus … wenn Sie mal jemanden für eine Nachtschicht brauchen oder sonst irgendwas.«
    Er blickte in mein

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