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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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in Alarmbereitschaft versetzt worden.
    Doch trotz all der aufgeregten Aktivitäten mussten wir die Tatsache akzeptieren, dass niemand den Hauch einer Ahnung hatte, wo Kyle stecken könnte.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Alex«, meinte Burns, der pausenlos im Saal auf und ab ging. Wir hatten gerade erst einen Telefonkonferenz-Marathon beendet. »Wir haben überhaupt nichts in der Hand, keinerlei handfeste Beweise dafür, dass Kyle Tambour oder Patel tatsächlich umgebracht hat, ja, wir können nicht einmal mit Sicherheit sagen, dass er überhaupt in Washington war. Und im Übrigen hat auch die Untersuchung der Beretta, die Sie aus der Beweismittelsammlung geholt haben, keinerlei Aufschlüsse gebracht.«
    Die Beretta war die, mit der Bronson James seinen versuchten Raubüberfall unternommen hatte. Ursprünglich war ich davon ausgegangen, dass Pop-Pop sie von einem Bandenmitglied auf der Straße bekommen hatte, aber es war genauso gut denkbar, dass Kyle Craig dahintersteckte. Ich wusste, dass Kyle die Beretta besonders schätzte, und er wusste, dass ich das wusste.
    » Ich bin der Beweis«, sagte ich. »Er hat mich angerufen. Er hat mich bedroht. Dieser Mann ist besessen von mir, Ron. In seiner Vorstellung bin ich der einzige Mensch, der ihn je besiegt hat, und ein wahnhaftes Konkurrenzdenken ist Kyle Craigs wichtigste Eigenschaft.«
    »Was ist denn mit seinen sogenannten Jüngern? Nur, um wirklich keine Möglichkeit außer Acht zu lassen.« Burns sprach mit mir, aber gleichzeitig auch mit einem Dutzend anderer Agenten, die sich nebenbei Notizen machten und auf ihre Laptops einhämmerten. »Dieser Mann besitzt eine Anhängerschaft, die zum Teil offensichtlich sogar bereit ist, auf seinen Befehl hin zu sterben. Das ist jedenfalls schon vorgekommen. Woher wissen wir, dass er nicht einen von denen zu diesen Attentaten angestachelt hat?«
    »Weil die Attentate gegen mich gerichtet waren«, sagte ich langsam. »Und das würde Kyle sich auf keinen Fall aus der Hand nehmen lassen.«
    »Trotzdem …«, Burns setzte sich, »… ist das nicht der entscheidende Punkt. Für uns spielt es letztendlich keine große Rolle, ob Craig selbst für diese Morde verantwortlich ist oder nicht. Wir müssen die Tatorte gründlich analysieren. Wir müssen aufmerksam, hoch konzentriert und bereit sein, sofort zu reagieren, sobald er das nächste Mal zuschlägt.«
    »Das reicht aber nicht. Verdammt noch mal!«, sagte ich und wischte nicht nur meine, sondern auch die Notizzettel etlicher Kollegen vom Tisch. Ich bereute es sofort. »Tut mir leid«, sagte ich. »Tut mir leid.«
    Ich fing an, die Papiere wieder aufzuheben. Burns kam zu mir, streckte die Hand aus und zog mich hoch. »Jetzt atmen Sie mal tief durch. Gehen Sie was essen. Im Moment können Sie wirklich überhaupt nichts mehr tun.«
    Ob es mir gefiel oder nicht, er hatte recht. Ich war erschöpft, ein kleines bisschen peinlich berührt, und ich musste unbedingt mal für eine Weile nach Hause. Also sammelte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg.
    Als ich vor dem Fahrstuhl stand, vibrierte mein Telefon zum x-ten Mal an diesem Tag. Ununterbrochen hatte ich Anrufe bekommen, von der Metro Police, Sampson, Bree, Nana …
    Aber als ich jetzt auf das Display blickte, stand da nur »A Friend«.
    »Alex Cross«, meldete ich mich und war bereits auf dem Weg zurück in die Kommandozentrale.
    »Hallo, Alex«, sagte Kyle Craig. »So langsam kommt es wirklich knüppeldick, hab ich recht?«

71
    »Mein Telefon ist verschlüsselt, du brauchst also gar nicht erst irgendwas versuchen«, fuhr Kyle fort. »Tja, wenn meine Berechnungen stimmen, dann müsstest du jetzt gerade im Bauch der Bestie sein. Hab ich recht? Und lass ja den Lautsprecher aus, sonst lege ich sofort auf.«
    Wild gestikulierend, damit die anderen Bescheid wussten, betrat ich den Konferenzraum. Diverse Agenten verfielen sofort in hektische Betriebsamkeit, obwohl sie überhaupt nichts machen konnten. Ich war mir sicher, dass das mit dem verschlüsselten Telefon stimmte.
    Irgendjemand reichte mir einen Schreibblock und einen Stift, und Burns setzte sich neben mich, das Ohr dicht an meinem Handy, so lange, bis ein Assistent mit einem Laptop angelaufen kam. Er nahm den Platz des FBI -Direktors ein und fing an, alles mitzutippen, was er hören konnte.
    »Du hast Anjali Patel und Nelson Tambour umgebracht, stimmt’s, Kyle?«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Und das mit Bronson James?«, sagte ich. »Warst das auch du?«
    »Ein

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