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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Denny? Das hört sich irgendwie komisch an.«
    »Hast du nicht gehört, wie die Zylinderkopfdichtung geplatzt ist?«, sagte Denny. Wenn man wusste, wie unterbelichtet Mitch sich im Alltag benahm, dann war es schon erstaunlich, welche Konzentration er an den Tag legen konnte, sobald er ein Gewehr in der Hand hatte.
    Nach einem kurzen Blick unter die Motorhaube hatte Denny gesehen, was er ohnehin schon wusste, aber er wartete ab, bis sie wieder den Highway entlanglahmten, bevor er es Mitch sagte.
    »Tja, also, bitte flipp nicht aus, Kumpel, aber der gute alte Magic-Bus schafft es nicht bis zurück nach D. C. Ich fürchte, wir müssen ihn irgendwo loswerden.«
    Mitch strahlte über beide Wangen wie ein kleines Kind. »Ich weiß auch schon, wo!«, sagte er. »Ehrlich, ich kenne eine super Stelle! Ich bin früher hier in der Gegend immer jagen gewesen. Is genau das Richtige, Denny. Da kommt nie jemand hin!«
    »Ich finde, wir sollten ihn am Flughafen auf dem Langzeit-Parkplatz abstellen und verschwinden«, erwiderte Denny. »Bis da irgendjemand dahintergekommen ist, dass wir nie wieder auftauchen …«
    Aber Mitch wollte nicht auf ihn hören.
    »Denny, komm schon. Bitte ?« Er saß jetzt seitlich auf dem Sitz und zerrte an Dennys Ärmel wie eine kleine Nervensäge. »Komm, wir … wir versenken das Ding einfach, Mann. Dann sind wir’s ein für alle Mal los.«
    Eigentlich hätte Denny es wissen müssen. Seit sie nach ihrem letzten Ausflug in diese Straßensperre geraten waren, hatte Mitchs Verfolgungswahn wegen des Suburban ständig zugenommen. Die Angelegenheit wurde jetzt ziemlich anstrengend.
    Andererseits, das wurde Denny schlagartig klar, war das vielleicht die Chance, dass Mitch sich, verdammt noch mal, wieder beruhigte. Er musste dafür sorgen, dass der Bursche sich konzentrieren konnte, das würde sich auf lange Sicht auszahlen.
    »Na gut, von mir aus«, sagte Denny schließlich. »Das meiste von dem Zeug ist sowieso Müll, da können wir gut und gerne drauf verzichten. Den Rest holen wir vorher raus. Und dann machen wir das, was jeder andere amerikanische Patriot mit einem kleinen bisschen Selbstachtung auch machen würde.«
    Mitchs Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen. »Und was is das, Denny?«
    »Wir tauschen, mein Lieber. Hast du schon mal ein Auto kurzgeschlossen?«

73
    Als alles erledigt war, machten sie sich in einer Tankstellen-Toilette frisch und stahlen einen Strauß Tulpen aus einem Eimer vor dem Laden. Denny hätte gerne noch zwei Krawatten besorgt, aber jetzt wurde es langsam spät.
    Erst als es dunkel war, hielten sie vor dem kleinen, sauberen, einfachen Häuschen im Central Boulevard von Brick Township an. Es war eine ruhige Straße, gesäumt von großen Bäumen, die ein dichtes Blätterdach bildeten. In der leichten Brise lag der salzige Geruch des Meeres.
    »Hier bist du aufgewachsen?«, fragte Denny und blickte sich um. »Mann, wieso wolltest du überhaupt hier weg?«
    Mitch zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nich, Denny. Ich wollt’s eben einfach.«
    Als sie vor der Haustür standen, schraubte Denny die Glühbirne der Terrassenbeleuchtung heraus, dann klingelten sie. Eine Frau im mittleren Alter kam an die Tür. Sie besaß Mitchs Statur sowie sein rundes Gesicht und spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit, wollte wissen, wer da vor ihrem Haus stand.
    »Ist das … Mitchell?«
    »Hallo, Mom.«
    Sie ließ das Geschirrhandtuch fallen. »Mitchell!« Im nächsten Augenblick zog sie ihn nach drinnen und umschlang ihn mit ihren fleischigen Armen. »O Herr, o Herr, du hast mir meinen Sohn vorbeigebracht, und ich danke dir dafür! «
    »Jetzt hör schon auf, Mom.« Mitch wand sich unter ihren Küssen, aber als er sich von ihr losmachte, die leicht zerquetschten Tulpen in der Hand, da lächelte er trotzdem. »Das is Denny«, sagte er.
    »Schön, Sie zu sehen, Madam«, sagte Denny. »Es tut mir wirklich leid, dass wir so unangemeldet hereinplatzen. Wir hätten vorher anrufen sollen. Das hätten wir.«
    Bernice Talley winkte ab, verscheuchte Dennys Einwand wie eine lästige Fliege. »Da machen Sie sich mal keine Gedanken. Kommt rein, kommt rein.«
    Als sie die Haustür zumachte, ruhte ihr Blick für einen Moment auf dem Lexus ES am Bürgersteig.
    Aber sie sagte nur: »Ich wette, ihr Jungs habt Hunger.«
    »Au ja«, erwiderte Mitch.
    »Mitch hat immer Hunger«, meinte Denny, und Bernice lachte wissend. Ihre rechte Hüfte verdrehte sich bei jedem Schritt ziemlich komisch, aber an

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