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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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»Wie kommt man am schnellsten da hin?«
    Ich ließ einen Streifenbeamten zurück und gab ihm den Auftrag, per Funk eine Vollsperrung des Gebäudes zu veranlassen. Wir anderen folgten Hale durch das Hauptfoyer des Museums. Es war ein riesiger, offener Raum mit korinthischen Säulen, die vom Boden bis zur Decke hoch über unseren Köpfen reichten. Dort hinauf mussten wir.
    Hale brachte uns zu einem Notausgang am hinteren Ende. »Da rauf«, sagte er.«
    Wir ließen ihn stehen und stürmten in lockerer Formation die Treppe hinauf, nahmen Absatz für Absatz, mit Taschenlampen und gezogenen Waffen.
    Oben angelangt standen wir vor einer Brandschutztür.
    Sie hätte eigentlich alarmgesichert sein müssen, doch das Metallgehäuse lag auf dem Boden, und die Alarmvorrichtung baumelte lose an ein paar Drähten.
    Mein Herz pochte nach dem Sturmlauf über die Treppe sowieso schon sehr heftig, aber jetzt ging mein Puls noch einmal nach oben. Wir waren richtig.
    Als ich die Tür aufmachte, blickte ich auf eine leere Dachfläche. Dahinter, jenseits der G-Street, war die Spitze des Accountability Office, wo der Rechnungshof des Kongresses seinen Sitz hatte, zu erkennen. Es regnete jetzt stärker, aber trotzdem waren die Sirenen und die Rufe von unten vor der Harman noch zu hören.
    Ich signalisierte einem Beamten, sich nach rechts zu wenden, und dem anderen, mit mir zusammen in Richtung Straßenlärm vorzurücken.
    Wir bogen um die Südwestecke, wo uns eine ganze Reihe erhöhter Oberlichter den Blick verstellte.
    Neben dem letzten Oberlicht sah ich einen Schatten – einen Rucksack vielleicht oder einfach einen Müllsack – und machte den Streifenpolizisten darauf aufmerksam. Ich kannte nicht einmal seinen Namen.
    Mit ausgeschalteten Taschenlampen arbeiteten wir uns voran und hielten die Köpfe unten, nur zur Sicherheit.
    Als wir dicht genug herangekommen waren, konnte ich erkennen, dass da jemand war. Er kniete und blickte regungslos zur Harman hinüber.
    Ich riss die Glock heraus. »Polizei! Keine Bewegung!« Ich zielte auf die Beine, aber es stellte sich heraus, dass das nicht nötig war. Kaum hatte der andere Beamte seine Taschenlampe auf den Mann gerichtet, da sahen wir das dunkle Loch in seinem Hinterkopf, vom Regen sauber gewaschen. Sein Körper hatte sich in der Ecke der halbhohen Mauer, die rund um das Dach lief, verhakt und war dadurch halbwegs aufrecht geblieben.
    Ich erkannte Mitch Talley auf den ersten Blick. Schlagartig wurden meine Knie zu Wackelpudding. Das war zu viel, ganz ehrlich. Mitch Talley war tot? Wie denn das?
    »Mein Gott.« Der Streifenbeamte, der mich begleitete, beugte sich vor, um besser sehen zu können. »Was war das denn, eine Neun-Millimeter?«
    »Machen Sie Meldung«, sagte ich. »Veranlassen Sie eine Großfahndung nach Steven Hennessey alias Denny Humboldt. Er kann noch nicht weit sein. Ich rufe die Kommandozentrale an. Wir müssen das ganze Viertel abriegeln – sofort. Jede Sekunde zählt.«
    Wenn meine Instinkte mich nicht vollkommen im Stich ließen, dann hatte Hennessey soeben das Patrioten-Heckenschützen-Team aufgelöst, aus Gründen, die nur er kannte.
    Wenn ich er gewesen wäre, ich wäre gerannt, als wäre der Teufel hinter mir her. Ich hätte Washington schon längst hinter mir gelassen und würde nie wieder einen Blick zurückwerfen.
    Aber ich war nicht Hennessey, oder?

99
    Denny fuhr stundenlang nur herum. Er suchte mehrere Drogeriemärkte in Maryland auf, kaufte sich eine Nationals-Baseballmütze, Rasierzeug, eine schwache Lesebrille und kastanienbraunes Haarfärbemittel. Das müsste reichen .
    Nach einem weiteren Zwischenstopp an einer Raststätte in Chevy Chase, wo er duschen konnte, kehrte er in die Stadt zurück. Er parkte am Logan Circle und ging zu Fuß zwei Querstraßen weiter in die Vermont Avenue, wo das vertraute schwarze Town Car ihn schon erwartete.
    Zachary lächelte, als Denny neben ihn auf die Rückbank glitt.
    »Nun sieh mal einer an«, sagte er. »Alles bereit, um in der Versenkung zu verschwinden. Ich wette, das können Sie auch sehr gut.«
    »Wenn Sie meinen«, entgegnete Denny. »Bringen wir’s hinter uns. Damit ich in der Versenkung verschwinden kann, um es mit Ihren Worten zu sagen.«
    »Es sieht ja so aus, als sei alles gut gelaufen, wenn man den Meldungen glauben darf.«
    »Das ist richtig.«
    Zachary blieb regungslos auf seinem Platz sitzen. »Allerdings war nirgendwo von einem Komplizen die Rede. Kein Wort von Mitch.«
    »Alles andere hätte mich auch

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