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Strandglut 27 Short(s) Stories

Strandglut 27 Short(s) Stories

Titel: Strandglut 27 Short(s) Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nika Lubitsch
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Bräutigam in den Arm und flüsterte ihm etwas zu. Rita entschied: Prostataleiden. Die Zwei reihten sich ein in die Schlange der Wartenden. Als Tigerlilly und ihr Prostataleiden endlich an der Reihe waren, stürzte sich Rita auf den Fragenbogen und die Papiere. Lucy Woolrich, geschieden, geborene Sneider, verwitwete Petersen, geschiedene Vickers, verwitwete Stuart, geboren am 21. September 1924 in Heavensgate Ohio. “Lucy Sneider aus Heavensgate Ohio”, rief Rita lachend. “High Lucy, ich bin’s Rita McCormick aus Heavensgate Ohio.” Lucy lächelte sie an. „Kennen wir uns?“ „Ja, Mensch Lucy, weißt Du denn nicht mehr. Wir sind gegeneinander angetreten. Damals im College. Bei der Wahl um die College Queen des Jahres äääähh.“ „Darüber schweigen wir lieber“, fiel Lucy Rita lachend ins Wort. Rita stempelte lächelnd das Formular und reichte es dem hoffnungsfrohen Bräutigam. „Ich wünsche Ihnen viel Glück Mr. Parson mit ihrer Collegequeen.“ „Hä?“ Der alte Mann war offensichtlich schwerhörig. „Viel Glück, Sie haben das hübscheste Mädchen aus Heavensgate gefreit“, schrie Rita ihm ins Ohr. „Ich weiß, ich weiß“ nickte er, nahm Lucys Hand und zog sie in ein neues Leben.

Sonnenuntergang

    „Schau mal dieser Sonnenuntergang, sieht aus wie damals in Florida.“
    „Ich hasse Sonnenuntergänge.“
    „In Florida hast du sie geliebt.“
    „Ich habe dich geliebt.“
    „Soll das heißen, dass du mich jetzt nicht mehr liebst?“
    „Das soll heißen, dass ich die Sonnenuntergänge dir zuliebe geliebt habe.“
    „Und jetzt liebst du mich nicht mehr.“
    „Das habe ich nicht gesagt, verdammt. Ich kann Sonnenuntergänge nicht leiden. Weil ich Dunkelheit nicht leiden kann.“
    „Du hast aber eben gesagt, dass du mir zuliebe die Sonnenuntergänge geliebt hast. Also liebst du mich nicht mehr, wenn du jetzt keine Sonnenuntergänge mehr leiden kannst.“
    „Karla, ich kann in der Dunkelheit kaum noch sehen. Ich brauche Tageslicht. Lass uns nach Hause gehen.“
    „Früher hast du die Dunkelheit durchaus zu schätzen gewusst, wenn ich mich recht erinnere. Denk doch nur mal an unsere heißen Nächte.“
    „Karla, ich habe Dunkelheit noch nie zu schätzen gewusst, du hast doch immer das Licht ausgemacht.“
    „Willst du damit sagen, dass ich verklemmt bin?“
    „Ich habe nicht gesagt, dass du verklemmt bist, sondern dass du immer darauf bestanden hast, das Licht auszumachen, wenn wir uns geliebt haben.“
    „Und es hat dir natürlich überhaupt keinen Spaß gemacht.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass es keinen Spaß gemacht hat.“
    „Wie kann es dir Spaß gemacht haben, wenn du Dunkelheit nicht leiden kannst.“
    „Karla, ich wollte, dass es für dich schön ist.“
    „Aha und für dich war das nie schön, das fasse ich jetzt nicht.“
    „Karla, ich habe nicht gesagt, dass es nie schön für mich war. Ich habe nur gesagt, dass ich wegen dir immer das Licht ausgemacht habe.“
    „Du hast aber nie gesagt, dass du es lieber bei Licht mit mir treiben willst.
    „Du hast mich ja nie gefragt.“
    „Ach so, es lief also immer nur so, wie ich es wollte. Und mein Herr Gemahl hat sich gefügt und auf sein Vergnügen verzichtet.“
    „Karla, bitte, es wird kühl, lass uns gehen.“
    „Du willst wohl nicht darüber reden?“
    „Worüber reden?“
    „Über Sex. Über Liebe. Über uns.“
    „Karla, wir sind seit achtundvierzig Jahren verheiratet.“
    „Und plötzlich fällt dir ein, dass du mich nicht mehr liebst, dass du noch nie Spaß mit mir gehabt hast und dein Leben lang auf alles verzichtet hast, um es mir schön zu machen.“
    „Das habe ich nicht gesagt, verdammt noch mal. Mir ist kalt.“
    „Mir auch, neben dir. Du bist so was von herzlos. Erst erklärst du mir, dass unsere gesamte Ehe ein totaler Flop war und dann willst du nach Hause und erwartest von mir, dass ich dir wie jeden Abend eine Brühe koche und die Stullen schmiere.“
    „Ich kann mir auch selbst mein Abendbrot machen.“
    „Ach so, du brauchst mich also nicht mehr, ist es das, was du mir die ganze Zeit sagen willst.“
    „Hör mal, das Gespräch wird langsam absurd. Was glaubst du eigentlich, warum wir solange verheiratet sind.“
    „Na offensichtlich, weil du zu faul bist, dir selbst dein Abendbrot zu machen.“
    „Karla, es reicht jetzt!“
    „Mir reicht es schon lange. Seit vier Jahren bist du pensioniert und ich darf für dich bügeln, waschen, einkaufen, putzen, Essen kochen und du tust

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