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Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition)

Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition)

Titel: Strange Angels: Verflucht: Roman (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lili St. Crow
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machen.
    Allmählich fühlte ich, wie mir ein kleines bisschen wärmer wurde. Graves’ Wangen röteten sich, und er begann zu schwitzen. Er hörte auf, dieses Geräusch zu machen, und schrak jedes Mal zusammen, wenn ihm die Augen zufielen. Allerdings wurden die Abstände beständig größer, während sein Atem regelmäßiger ging.
    »Dru?«, flüsterte er nach einer Weile.
    »Was ist?« Ich hatte Mühe, nicht einzuschlafen. Müde. Muss aufstehen und die Hintertür dichtmachen. Dann muss ich über etwas nachdenken, etwas, das ich tun muss.
    Leider erinnerte ich mich nicht, was.
    »Bist du nackt?« Wieder fielen ihm die Augen zu, und er schnarchte leise.
    O Gott, das ist nicht dein Ernst! Ich war eingeschlafen, ehe ich die Energie aufbringen konnte, sauer zu werden.

Kapitel 13
    I ch wachte mit hämmernden Kopfschmerzen auf, steif und überall wund. Mein Rücken fühlte sich an, als bestünde er aus verbogenen Eisenstangen, und mit meinem linken Arm stimmte etwas nicht, weil Graves’ verflucht schwerer Kopf darauf lag. Ich setzte mich kerzengerade auf und zuckte, als kalte Luft meine bloße Haut umfing. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich schwitzte, denn Graves glühte. Mir rann Schweiß über den Nacken und die Schultern. Und ich hatte einen Geschmack im Mund wie abgestandener Kaffee mit Asche.
    Graves lag auf dem Rücken. Er rührte sich nicht, als ich schwerfällig aus dem Bett kroch, weil er tief und fest schlief. Sein Haar klebte ihm im Gesicht, und mittendrin ragte seine Nase auf. Die minimale Andeutung seiner asiatischen Lidform verlieh seinen geschlossenen Augen etwas Exotisches, und die kohlschwarzen Wimpern fächerten sich gleichmäßig auf seinen Wangenknochen. Sein Verband war blutverkrustet, zudem war die Haut um die Wunde herum gelblich und die Adern an seinem Hals, seinen Armen und seiner Brust waren blauschwarz.
    Sieht gar nicht gut aus.
    Ich blickte mich nach Kleidern um. Immer noch roch ich nach dem brennenden Ding von gestern, aber zuerst musste ich mir etwas überziehen, weil ich schon wieder zu frieren begann. Und ich hatte einen Bärenhunger.
    Eines nach dem anderen! Ich zog mir eine Jeans und ein Sweatshirt an, nahm die Waffe und ging in Dads Zimmer. Von dort kehrte ich mit einem Nylonseil zurück: Praktisch, um sich abzuseilen, Ladung auf einem Pick-up zu vertäuen und, nicht zuletzt, jemanden zu fesseln, der sich in einen Werwolf verwandeln könnte.
    Werwölfe, insbesondere junge, hatten ein echtes Problem mit Silber. Diesbezüglich hatte die Popkultur ausnahmsweise recht. Graves hatte noch keine roten Brandblasen von seiner Kette, was mich zuversichtlich stimmte. Ebenso wenig hatte der Ohrring ihm die Haut verbrannt, der an seiner Wange lag, weil Graves den Kopf leicht zur Seite geneigt hatte. Sein Puls am Hals ging regelmäßig. Er war hager, besaß jedoch recht starke Muskeln. Und sollte er sich verwandeln, würde er eine hysterische Kraft entwickeln, mit der er mich ohne weiteres quer durch das Zimmer schleudern konnte. Ohne es zu merken.
    Er wäre viel zu sehr damit beschäftigt, seinen ersten Brocken rohen Fleisches zu finden.
    Woran soll ich ihn fesseln? An die Matratze? Wow, was für ein günstiger Zeitpunkt, um sich ein schönes Bettgestell mit vier stabilen Pfosten zu wünschen!
    Glücklicherweise hatte Dad mir viel über Knoten beigebracht. Ein Schmetterlingsknoten eignete sich, um Leute ruhigzustellen; er wurde fester, je energischer man sich wehrte, und solange Graves nicht in der Lage war, sich mit Schwung irgendwo hochzustemmen, könnte er nicht hinter mir herjagen. Als Erstes fesselte ich seine Handgelenke und Ellbogen, dann seine Knie und Knöchel. So schlang ich das Seil viermal zwischen Matratze und niedrigem Kastengestell hindurch. Das war ein Trick. Bei jeder Runde sicherte ich mit einem Schmetterlingsknoten.
    Falls er zur Toilette musste, hatte er Pech gehabt. Aber eine neue Matratze konnte ich mir kaufen, eine neue Luftröhre nicht.
    Nachdem das erledigt war, wusch ich mich. Für eine heiße Dusche blieb leider keine Zeit, aber frische Sachen und ein saubergeschrubbtes Gesicht wirkten schon Wunder, was die Laune betraf – sogar wenn selbiges Gesicht totenblass war, die Wangen hektisch gerötet und die Pupillen so riesig, dass es ein bisschen irre anmutete. Die Beule an meiner Schläfe war verschwunden, und neue konnte ich nicht entdecken.
    Wer hätte das gedacht? Mein Haar war allerdings total hinüber. Dank feuchter Kälte sah ich aus wie Frankensteins Braut, nur ohne

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