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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Bundesagent ist.«
    Pike warf Stone im Rückspiegel wieder einen Blick zu.
    »Woher weißt du das alles?«
    Stone nahm mehr Kimchi.
    »Von zwei ehemaligen ROK-Fallschirmjägern, waren vor ein paar Wochen in einer Soju-Bar hier um die Ecke. Double Dragons haben diese Zwillingsdrachen auf die Arme tätowiert, und diese beiden Arschlöcher wollten mich mit ihren Tattoos beeindrucken. Deshalb haben sie mir alles erzählt.«
    Stone grinste.
    »Zu viel Soju. Genau wie diese Kackgesichter in Afrika.«
    Wir folgten dem BMW gerade mal sechs Blocks, dann bog er links ab, fuhr zwei Blocks weiter und hielt schließlich vor einer Soju-Bar.
    Stones Grinsen wurde breiter.
    »Ist das jetzt zu perfekt oder was? Genau hier war’s – hier hab ich mit diesen beiden ROKs geplaudert.«
    Der große Bursche blieb im Wagen, während Park hineinging. Er blieb fast zwanzig Minuten, bevor er in Begleitung eines anderen Mannes wieder rauskam. Der andere Mann war erheblich älter, hatte ein ledriges Gesicht, stahlgraue Haare und Augen, die man vor lauter Falten kaum mehr sah. Besonders glücklich schaute er nicht aus, und nicht anders verhielt es sich bei Sang Ki Park.
    Stone klopfte mit seinem Essstäbchen in die Luft.
    »Das dürfte dann der Onkel sein, Young Min Mark.«
    »Der Boss?«
    »Genau der. Das hier war die erste Bar, die von den Dragons übernommen wurde. Sie gehört ihm.«
    Ich drehte mich zu ihm um, sah ihn an. Stone zuckte die Achseln.
    »Diese ROK-Typen waren einfach nicht zu bremsen, Bruder. Sie konnten partout nicht aufhören zu reden. Wenn man so ’ne Scheiße hört, dann speichert man das ab. Man kann ja nie wissen.«
    Ich schaute wieder zu dem BMW.
    Jon Stone sah mit seinen stachligen, gebleichten Haaren und dem gepiercten Ohr aus wie ein dementer Surfer, aber ich kannte seine Vergangenheit bei der Delta. Manchmal vergisst man, was das bedeutet. Die meisten Menschen, die an die Delta Force denken, stellen sie sich so was wie Rambo vor, mit der dicken Kanone und noch dickeren Muskeln. D-Boys sind tödliche Krieger, keine Frage, aber man wird nicht viele finden, die aussehen wie Rambo.
    Was daran liegt, dass man keine Geiseln befreien oder hochkarätige Zielpersonen aus feindlichen Dörfern herausholen kann, wenn man sie nicht vorher findet – also werden D-Boys ebenfalls ausgewählt, um Informationen zu sammeln. Sie sind wahnsinnig klug, wirken völlig durchschnittlich und sind ausgebildet, sich an jedes Umfeld und an jede Sorte Mensch anzupassen. Das ist der Grund, warum D-Boys Operator genannt werden. Jon Stone hatte die beiden betrunkenen Ex-ROK Gangster allein deshalb bearbeitet, weil ihm das Sammeln von Informationen im Blut lag.
    Der ältere Mann schüttelte gerade wütend einen Finger vor Sang Ki Parks Nase. Was Park nicht besonders zu gefallen schien, aber er steckte es weg. Der alte Mann wurde immer wütender, bis der Finger nicht mehr ausreichte. Er schlug Park hart ins Gesicht, dann stürmte er zurück in die Bar.
    »Der alte Mann mag seinen Neffen derzeit wohl nicht so gern«, meinte Stone.
    »Was haben sie gesagt?«, fragte Pike.
    »Konnte ich nicht hören, aber ist doch nicht schwer zu raten. Der wackere Neffe hat immerhin zweihunderttausend Scheine und eine Ladung Arbeiter verloren. Wahrscheinlich haben sie nicht über eine Beförderung geredet.«
    Ihr nächster Halt war ein großes, zweigeschossiges Einkaufszentrum an der Vermont Avenue. Die Renovierung des Gebäudes stand kurz vor dem Abschluss, ein Club und ein Restaurant würden den größten Teil des Obergeschosses einnehmen, und auf der unteren Ebene gab es eine weitere Bar und eine Karaokelounge. Ein großes Schild in koreanischen Schriftzeichen und auf Englisch hing quer vor der Lounge: ERÖFFNUNG IN KÜRZE.
    »Seht ihr? Genau davon hab ich geredet. Ohne das geeignete Personal kann man kein Geschäft eröffnen.«
    Das gefiel mir. Im Bau befindlich war gut. Eröffnung in Kürze war gut. Je größer der Druck auf Park war, seine Leute zurückzubekommen, desto verzweifelter würde er nach einer Lösung suchen.
    Wir hielten bei zwei weiteren Einkaufszentren und vor einem großen Gewerbekomplex an der Western Avenue. An jedem dieser Orte traf Park sich mit Leuten und besichtigte das jeweilige Gelände, als informiere er sich über den Fortgang der Arbeiten. Allerdings wirkte niemand sonderlich glücklich, besonders Park nicht.
    Anderthalb Stunden später folgten wir seinem BMW elf Blocks in Richtung Norden zu einem kleinen Haus im amerikanischen

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