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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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war, zog er sich zunächst die Hose hoch.
    Die beiden anderen Männer waren etwa in seinem Alter. Der kräftigere Mann trug Cowboystiefel, der dünnere sah aus wie ein Mixed-Martial-Arts-Leichtgewicht, das sich nach einer erfolglosen Karriere zur Ruhe gesetzt hatte. Der Cowboy hatte einen kurzen schwarzen Stab in der Hand, etwas länger und dicker als eine TV-Fernbedienung.
    Ramos vergeudete keine Zeit mit Höflichkeitsfloskeln. Er sah mich kurz an, sprach aber mit Park.
    »Ist das Ihr Schleuser?«
    Ich streckte die Hand aus.
    »Harlan Green?«
    Ohne mir die Hand zu schütteln, schickte er den Cowboy zu mir.
    »Er wird dich überprüfen. Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ich weiß es.«
    Ich stand da, die Füße auseinander und die Arme seitlich ausgestreckt.
    Der Stab sah aus wie einer dieser Handscanner des Flughafensicherheitspersonals, allerdings reagierte dieser hier nicht auf Metall. Er strich mir damit über Brust, Rücken, Arme und Beine, suchte nach elektromagnetischen Signalen von Sendern und Aufnahme- oder Abhörgeräten. Offensichtlich schien ich die Überprüfung bestanden zu haben, denn der Cowboy nickte Ramos zu.
    »Okay, und jetzt der da.«
    Als der Cowboy sich Park näherte, schlug dieser den Stab mit einer schnellen Drehung der linken Hand beiseite, verpasste ihm dann mit der rechten Faust einen Schlag auf den Solarplexus und zwei weitere ins Gesicht. Der Cowboy taumelte zurück und sackte auf die Knie. Als er am Boden war, funkelte Park Ramos ruhig an.
    »Wenn du mich durchsuchen willst, dann mach’s selbst.«
    Der Kampfkunstkrieger hinkte den Ereignissen zwei Sekunden hinterher, griff dann unter sein Hemd und zückte eine auffallend kleine .380er Llama.
    Weder Park noch ich machten Anstalten, ihn zurückzuhalten, doch als die Kanone draußen war, sah Ramos Parks Männer hinter den Lastwagen hervortreten. Ein Dutzend Double-Dragon-Schläger mit dunklen Sonnenbrillen und in schicken Anzügen.
    »Die Jungs wissen, wie man sich kleidet, stimmt’s?«, meinte ich trocken.
    Ramos funkelte mich an, sagte dann dem Kampfkunstfreund, er solle seine Kanone wieder einstecken und dem Cowboy auf die Füße helfen. Er wirkte nicht, als hätte er Angst.
    »Ich bin hier, weil ich Geschäfte machen will, und du fängst mit dieser Scheiße an?«
    Park berührte seinen Arm.
    »Komm. Wir woanders reden.«
    »Leck mich. Ich geh nirgends hin.«
    Er schüttelte Parks Hand ab, doch der packte ihn erneut.
    »Du nicht hier zu sterben. Ich nicht hier zu drohen. Wir gehen. Fort von unsere Männer, damit keiner hört.«
    Park lotste ihn über das Grundstück zu einem Tieflader. Ich folgte ihnen. Parks Männer nahmen neue Positionen ein, ohne einen entsprechenden Befehl bekommen zu haben, sicherten die Gegend und isolierten Ramos’ Schläger, damit wir ungestört waren. Telepathie. Oder vielleicht waren sie auch einfach nur gut in ihrem Job.
    Wir standen in der Sonne, und es war heiß, aber wir waren allein zwischen den großen Trucks, ihre Männer außer Hörweite. Ramos schüttelt Parks Hand erneut ab und krümmte sich, als denke er, jemand könnte ihn erstechen.
    »Was soll die Scheiße, warum haben Sie Bewaffnete mitgebracht? Glauben Sie vielleicht, Sie können mich einschüchtern, damit ich Ihnen die Kohle zurückgebe?«
    Ich sagte: »Ich kann Ihnen den Syrer liefern.«
    Einfach so. Ins Gesicht.
    Das kam für ihn völlig unerwartet, und er brauchte einen Moment, um sich zu fangen. Er warf Park einen Blick zu, dann spähte er über beide Schultern, als rechne er damit, dass Bundesagenten hinter ihm aus den Trucks kletterten.
    »Wovon redest du?«
    »Ghazi al-Diri. Der bajadore , den ihr den Syrer nennt. Der Kerl, der eure Leute umlegt und eure pollos stiehlt.«
    »Ich weiß selbst, wer er ist. Wer bist du?«
    »Hab ich doch schon gesagt. Harlan Green.«
    »Affenscheiße. Bist du ein Bulle?«
    Er funkelte Park an.
    »Sind Sie etwa zu den federales gerannt?«
    »Sie schulden Mr. Park zweihunderttausend Dollar.«
    Er sprach immer noch an Park gewandt.
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, wegen dem Geld werden wir uns schon einig.«
    Ich sagte: »Dieser Typ stiehlt Ihre Ware und bringt Ihre Leute um, und Sie sind außerstande, ihn aufzuhalten.«
    Endlich drehte er sich zu mir um.
    »Was geht dich das an?«
    Park schaltete sich mit ruhiger Stimme wieder in die Unterhaltung ein.
    »Dieser Mann kann erreichen Ghazi al-Diri. Sie zuhören oder gehen, was?«
    Park deutete mit einer Hand auf Ramos’ Wagen, als weise er ihm den

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