Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
Vom Netzwerk:
sterben.«
    »Du lebst noch. Wer bezahlt für dich?«
    Kwan hatte nur gelächelt und nichts weiter gesagt.
    Zwanzig Minuten später war sie von Rojas und Medina gezwungen worden, mit ihrer Mutter zu telefonieren, und Medina hatte sie dazu gebracht, dass sie schrie.
    Jetzt streichelte sie Jacks Kopf und konzentrierte sich ganz auf ihn, damit sie nicht mehr daran denken musste. Sie wollte nur noch an ihn denken. Es ging jetzt allein noch darum, ihn am Leben zu halten, bis sie gerettet wurden.
    Sie dachte gerade angestrengt darüber nach, was sie tun könnte, um ihm zu helfen, als die Tür geöffnet wurde und Medina, Rojas und Miguel hereinkamen. Sie befürchtete schon, Medina wolle wieder sie, doch die drei Männer fingen an, die Leute, die sich in der Mitte des Raumes niedergelegt hatten, mit rohen Tritten an die Seiten zu drängen. Der große Mann mit dem Pferdeschwanz wartete in der Tür, bis die Fläche frei war, dann steuerte er schnurstracks auf Krista zu. Sie war überzeugt, dass sie gekommen waren, um Jack wegzubringen. Sie stemmte sich hoch.
    »Tut ihm nichts! Er braucht einen Arzt!«
    Der große Mann schob sie beiseite und hockte sich neben Jack. Er untersuchte das eine Auge, dann das andere, legte Jack eine Hand auf die Stirn. Dann stand er auf und drehte sich zu Krista. Er sprach ein ausgezeichnetes Spanisch.
    »Er ist stark. Wie lange dauert es noch, bis seine Mutter zurück ist?«
    Krista riss sich zusammen. Sie hatte eine solche Angst, dass sie sich hätte übergeben können, doch ihre Panik legte sich ein wenig. Wenn der Mann noch Fragen stellte, konnte man mit ihm reden.
    »Mir hat er gesagt, in einer Woche, aber sicher bin ich nicht. Sein Spanisch ist nicht so besonders, und mein Englisch ist praktisch nicht vorhanden.«
    »Kommst du aus Sonora?«
    » Si . Aus Hermosillo.«
    »Woher weißt du, dass er Geld hat?«
    »Meine Mama, die hat’s mir gesagt. Sie hat bei ihnen im Haus gearbeitet.«
    »Und sie sagt, sie sind reich?«
    Krista versuchte zu reden, wie man es sich von einem einfachen Mädchen vom Land vorstellte.
    »Sie haben viele Häuser und Autos. Seine Mutter, die reist ständig an irgendwelche wundervollen Orte. Der Junge, der arbeitet nichts. Keiner von denen arbeitet. Deshalb hat sie ihm gesagt, er soll mich zu ihr bringen.«
    Krista strengte sich an, schüchtern und gehemmt zu wirken, vielleicht sogar ein bisschen verlegen.
    »Sie hofft, dass er mich mag.«
    Der große Mann lächelte kurz, und einen Moment lang fühlte Krista sich stark.
    »Was für Autos? Mercedes? Porsche? Bentleys?«
    Sie starrte ihn an, als spräche er in einer fremden Sprache, und schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, was das ist.«
    Er lächelte wieder, diesmal allerdings darüber, wie dumm sie war. Was sie nur noch mehr anspornte.
    »Aber sie sagt, sie sind auf jeden Fall sehr reich.«
    Krista merkte, dass er ihre Lügen schluckte, weil er sie glauben wollte, also musste sie ihm etwas Glaubwürdiges anbieten und durfte auf keinen Fall übertreiben.
    »Sie hat mir erzählt, sein Vater ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Dann haben sie viel Geld von der Versicherung bekommen. So viel Geld, dass sie jetzt reich sind.«
    Der große Mann grunzte, als käme ihm das ganz vernünftig vor. Dann warf er Jack einen kurzen Blick zu und grunzte erneut.
    »Er ist stark. Er wird’s überleben.«
    »Er braucht einen Arzt.«
    Der große Mann lächelte, doch diesmal war es ein kaltes Lächeln.
    »Du bist jetzt sein Arzt. Rette ihn, und vielleicht kannst du ja später sein Geld heiraten. Ich werde dir mehr Eis bringen lassen.«
    Er drehte sich um, und Krista sah ihm nach. Als die Tür sich hinter ihm schloss, setzte sie sich neben Jack und berührte seine Stirn. Er lebte. Sie hatten einen weiteren Tag überstanden. Man war bestimmt bereits auf der Suche nach ihnen.
    Sie lehnte sich gegen die Wand und dachte über die Habgier des großen Mannes nach.
    Sie dachte: Ich bin klüger als du – ich werde dich besiegen.
    Dann murmelte Kwan etwas, das sie nicht verstand.
    »Ich hab dich nicht verstanden.«
    Er starrte sie an.
    »Sie bald sterben. Sie sehr bald sterben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Meine Leute werden kommen.«
    Krista berührte Jacks Kopf und versuchte die Hoffnung nicht aufzugeben.
    »Meine auch. Sie sind schon unterwegs.«
    Jack Berman stöhnte und zitterte vor einer Kälte, die sonst niemand spürte.



35.
    Wander Lawrence Gomez sagte, wir würden nun jeden Moment anhalten, ich solle aber den Kissenbezug

Weitere Kostenlose Bücher