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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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gesagt, denke ich, dass es besser ist, wenn ich –«
    Isabel senkte ihren Kopf und starrte Rory an. » Ich fahre «, wiederholte sie.
    Rory öffnete langsam ihren Sicherheitsgurt und stieg aus dem Auto. Isabel setzte sich hinter das Lenkrad und knallte die Tür zu. So viel zu Biancas Anweisungen, dachte Rory.
    Sie hatte kaum die Beifahrertür geschlossen, als Isabel aufs Gas trat und eine rasante Kehrwende machte. Als sie die Auffahrt entlangrasten, nahm sie ihr Handy und fing mit einer Hand an, eine SMS zu schreiben.
    »Bist du dir sicher, dass du das machen solltest?« Rory hielt sich am Armaturenbrett fest.
    »Was machen?«, fragte Isabel, als das Auto in Richtung des Mittelstreifens driftete.
    » SMS schreiben. Du könntest einen Strafzettel bekommen. Außerdem ist es irgendwie gefährlich.«
    Isabel warf ihr einen Blick zu, dann ließ sie das Handy auf ihren Schoß fallen und bog scharf in die Hayground Road ein.
    »Also, wo gehst du zur Schule?«, fragte Rory, der wegen Isabels Fahrweise schon ein bisschen schlecht war.
    »Santa Barbara«, sagte Isabel endlich. »Das liegt in Kalifornien.«
    »Ich war noch nie in Kalifornien. Ehrlich gesagt noch nicht mal in einem Flugzeug.«
    »Hm«, sagte Isabel. »Faszinierend.«
    »Hast du ein eigenes Pferd?«, fragte Rory, um das Thema zu wechseln.
    »Na klar«, sagte Isabel.
    »Ich bin nur ein paarmal geritten, nur für geführte Ausritte. Ich habe noch nie wirklich ein Pferd geritten. Ehrlich gesagt machen sie mir ein bisschen Angst –«
    »Entschuldigung, kann ich mich einfach auf die Straße konzentrieren?«, unterbrach Isabel sie. Sie bog links auf den Highway ab, ohne dabei das Auto wahrzunehmen, das direkt auf sie zufuhr.
    »Sicher«, Rory schluckte.
    Als der Verkehr sich auf Schrittgeschwindigkeit verlangsamte, nahm Isabel ihr Handy und fing wieder an, SMS zu schreiben. Rory sah aus dem Fenster. Sie fuhren jetzt Richtung Bridgehampton. Ein paar Minuten spä ter kamen sie an einem Schild vorbei, auf dem HISTORISCHES BRIDGEHAMPTON 1656 GEGRÜNDET stand. Aber mit fürchterlichem Verkehr 2012, dachte Rory. »Hier gibt es so viele Gemüsestände«, murmelte sie, als sie an einem Stand nach dem anderen vorbeifuhren. Jeder hatte Schilder mit SÜSSER SOMMERMAIS und FRISCHE TOMATEN angebracht. »Die Leute hier legen wirklich wert auf ihr Essen.« Und trotzdem ist jeder dünn , dachte Rory. Es machte keinen Sinn.
    Isabel scherte plötzlich von dem verstopften Highway aus auf den Seitenstreifen.
    »Was machst du da?«
    »Alle machen das hier so«, antwortete sie ruhig.
    »Aber du bist auf dem Seitenstreifen! Das ist illegal.«
    »Du musst dich echt mal entspannen«, meinte Isabel. Rory griff genau in dem Moment nach der Türklinke, als ein Auto plötzlich aus einer verstecken Seitenstraße rausfuhr.
    »Bremsen!«, rief Rory.
    Isabel trat auf die Bremse. Der Prius hielt in letzter Sekunde. Als Rory ihre Augen öffnete, sah sie, dass sie nur wenige Zentimeter vor dem anderen Auto gestoppt hatten. Die ältere Frau hinter dem Steuer starrte sie an, zu erschrocken, um wütend zu sein.
    »Na, das war eng«, bemerkte Isabel.
    »Bist du wahnsinnig?«, rief Rory. »Du hättest ihr reinfahren können!«
    Isabel setzte ein Stück zurück, damit die Frau auf den Highway konnte. Kaum war sie außer Sichtweite, fuhr Isabel auf dem Seitenstreifen weiter.
    »Was machst du?«, brüllte Rory sie an.
    »Entspannst du dich jetzt bitte mal?«, brüllte Isabel zurück. Einen Moment später waren sie vom Seitenstreifen runter und fuhren eine ruhige gepflasterte Straße entlang. »Siehst du?«, sagte Isabel. » Lieber Himmel. «
    Rory rutschte unruhig auf dem Vordersitz hin und her. Ihre Knöchel taten ihr weh, so fest hatte sie sich an den Türgriff geklammert. Reiche Leute , dachte sie. Die glauben, dass sie sich nicht an die Regeln halten müssen. Und wenn sie die Regeln brechen, geht trotzdem immer alles gut aus.
    Einige Minuten später waren sie zurück in der Lily Pond Lane. Isabel bog in die Einfahrt zwischen den Hecken ein und hielt am Tor. Sie öffnete das Handschuhfach und nahm eine kleine Fernbedienung heraus. »Bist du jetzt katatonisch, oder was?«, fragte sie.
    Rory beobachtete, wie sich das Tor leise öffnete. »Mir geht’s gut«, murmelte sie, als sie die Auffahrt entlangfuhren. Rasensprenger spritzten Wasser über das Gras.
    »Es tut mir leid, okay?«
    »Okay.«
    Rory warf einen Blick auf Isabels Hand am Lenkrad. Ihr goldenes Bettelarmband glänzte in der Sonne. Neben einigen

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