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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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willst du das wissen?«, fragte Isabel leicht genervt.
    »Was, wenn sie mich fragen?«
    »Niemand wird dich fragen«, sagte Isabel. »Erwähne es nur, wenn du danach gefragt wirst, okay? Danke.« Isabel nahm das Brett. »Bis später.«
    Sie wartete nicht auf Rorys Antwort. Sie drehte sich um und rannte zur Vordertür. Die Sohlen ihrer Sandalen klatschten dabei auf dem Marmorboden. Sie konnte den Blick des Mädchens in ihrem Rücken förmlich spüren. Es dachte bestimmt, dass sie sich zum Narren machte. Aber es war ihr egal. Darum würde sie sich später kümmern.

Kapitel 5

    Isabel warf ihr Brett auf den Sand und wrang das Salzwasser aus ihren Haaren. Als sie das letzte Mal bei Ditch Plains gewesen war, da hatte sie nur die Kieselsteine, die Felsen und das Abflussrohr, das so hässlich unter den Dünen herausragte, gesehen. Aber heute sah der Strand wunderschön aus. Surfer dümpelten auf der Oberfläche des dunkelblauen Wassers und ein Nebel aus Salzwassertropfen wirbelte durch die Luft. Gruppen von Teenagern und jungen Leuten lagen auf verblichenen Decken und Plastikstrandstühlen. Ein schwarzer Labrador mit einer Frisbeescheibe in der Schnauze trottete glücklich den Strand entlang, obwohl Hunde hier eigentlich verboten waren. Und da war auch Mike, der mit seinem Brett unter dem Arm aus dem Wasser kam und dessen Anblick einen Schauer über ihre Haut schickte.
    »Was denkst du?«, fragte er und schüttelte Wasser aus seinen Haaren. »Noch mal?«
    »Klar. Einmal noch.«
    »Versteh das jetzt nicht falsch«, sagte er, »aber du bist besser, als ich dachte.«
    »Ich hab es dir doch gesagt«, antwortete sie und lächelte ihm zu, während sie zum Wasser ging.
    Sie warf sich bäuchlings auf ihr Brett und paddelte raus. Hinter ihr legte sich Mike auf sein Brett.
    Er mochte sie. Er redete nicht viel, aber wann immer sich die Chance bot, sprach er mit ihr, machte ihr Komplimente und gab ihr Ratschläge zu ihrer Technik. Für persönliche Fragen war noch nicht viel Zeit gewesen, was ihr gut passte. Allerdings gab es so viel, was sie über ihn wissen wollte. Sie hatte nicht einmal eine Ahnung, wie alt er war. Oder wo er wohnte. Oder mit wie vielen Mädchen er gerade ausging. Entspann dich , dachte sie. Du musst dich entspannen. Daran hatte sie sich selbst seit Jahren nicht mehr erinnern müssen.
    Als sie das Line-up erreicht hatten, setzten sie sich rittlings auf ihre Bretter und warteten auf eine Welle. Er war es, der anfing, Fragen zu stellen.
    »Also … du bist auf der Highschool, richtig?«
    »Ja.«
    »Welche Klasse?«
    »Ich komme in die Oberstufe.«
    Einer seiner Füße traf ihren unter Wasser.
    »Wie alt bist du?«, fragte sie.
    »Ich bin zwanzig«, antwortete er. »Zu alt?«
    »Zu alt wofür?«
    Er lächelte sie an. »Ich habe das Gefühl, dass du immer mit ungefährlichen Typen ausgehst.«
    »Ungefährlich? Willst du mir erzählen, dass du ein Axtmörder bist oder so?«
    »Ich meine eher Typen, die du kennst. Jungs, die du kontrollieren kannst.« Er grinste. »Hab ich recht?«
    »Ich hab das Gefühl, dass du eine Menge Mädchen zum Surfen mitnimmst«, sagte sie.
    »Ich nehme keine Leute zum Surfen mit«, sagte er so ernst, dass sie wegsah und so tat, als würde sie etwas im Wasser suchen.
    Als die Welle kam, brauchte sie ihre ganze Konzentration, besonders weil sie wusste, dass er sie beobachtete. Sie stand genau im richtigen Moment auf, ein Fuß vor dem anderen, ihre Arme gerade ausgestreckt, den Blick auf den sich schnell nähernden Strand gerichtet. Zum Glück fiel sie nicht runter. Und als ihr Brett über das Wasser flog, dachte sie: Ich will wirklich nicht, dass dieser Tag aufhört. Ich will diese Welle für den Rest meines Lebens reiten.
    Zurück am Strand öffnete sie den Reißverschluss ihres Neoprenanzugs und trocknete sich mit einem der Strandtücher ab, die Mike in seinem Auto hatte. Möwen kreischten über ihren Köpfen. Es musste schon nach drei Uhr sein. Sie dachte an Darwin und Thayer, wie sie an ihren Salaten pickten und auf der Terrasse des Georgica nach ihr Ausschau hielten. Sie versuchte, sich eines der beiden Mädchen vorzustellen, wie es hier mit einem Typen wie Mike saß. Auch noch bei Ditch Plains.
    Sie beobachtete Mike, wie er die Welle ritt und mit dem Brett hin- und herkurvte. Er war definitiv gut. Besser als jeder Junge an der Schule.
    Als er fertig war, kam er den Strand hoch, warf sein Brett auf den Sand und setzte sich auf das Strandtuch. »Was hältst du von einem Hummer-Burger?«,

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