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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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verheiratet mit einer Frau, die ihn nicht leiden konnte, und Vater von vier Kindern, mit denen er verzweifelt befreundet sein wollte, aber nicht wusste, wie er das anstellen sollte.
    Bei Sloane sah es etwas besser aus als bei Gregory, aber sie war nicht der Typ, der ins Familiengeschäft einsteigt (oder in irgendeine Form von Geschäft), und bekam daher weniger Aufmerksamkeit von ihrem Vater. Aber ihr Vater, Gregory und Sloane schienen ein kleines Trio zu bilden und ihr gemeinsames Interesse galt Isabel – was man mit ihr anfangen, wie man sie kontrollieren und bestrafen sollte. Sie hatte das letzten Sommer zum ersten Mal bemerkt, nach der Geschichte mit dem Feuer. Sloane hatte vorgeschlagen, Isabel auf eine Schule in Denver zu schicken, wo man jemanden für eine Nacht in Einzelhaft steckte, wenn sie die Regeln brachen. Gregory hatte eine dieser Institutionen vorgeschlagen, die einen mitten in der Nacht entführten und einen zum Überlebenstraining in die Wildnis brachten. Und ihr Vater hatte die Schulgebühren für ihr erstes Jahr an der Schule in Kalifornien bezahlt, bevor ihre Mutter überhaupt zugestimmt hatte. Die meiste Zeit konnte Isabel nicht glauben, dass sie auch nur im Geringsten mit den dreien verwandt war. Wenigstens hatte sie Connor, aber der teilte aus irgendeinem Grund ihre tiefe Abneigung gegen ihre älteren Geschwister nicht. Connor kam jedoch auch mit jedem zurecht. Sie würde ihm beibringen müssen, weniger nett zu sein. Mädchen behandelten ihn deshalb immer schlecht.
    »Hab eine schöne Woche«, sagte ihre Mutter beiläufig, als ihr Vater aus dem Raum ging. Gregory trat zu ihr und beugte sich hinab, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.
    »Ich sehe dich am Freitag, Mom.«
    »Tschüss, Schatz«, sagte sie. »Arbeite fleißig.«
    Als sie den Raum verlassen hatten, verspürte Isabel ebenfalls das dringende Bedürfnis zu gehen. Sie fühlte sich immer so, wenn ihre Eltern einen Streit gehabt hatten. Vielleicht konnte sie sich einfach das Auto ausleihen und Mikes Bauernstand bei Wainscott suchen. Das wäre ja nicht direkt stalken, weil er vermutlich direkt am Highway lag.
    »Also, was unternehmen wir heute?«, fragte ihre Mutter fröhlich. »In den Club gehen? Oder shoppen?«
    »Ich habe gehört, dass bei Lilly Pulitzer Sale ist«, sagte Sloane.
    »Klingt faszinierend«, murmelte Isabel.
    Eine brünette Frau mit gelocktem Haar und munterem Lächeln kam in den Raum und brachte eine Schüssel voller Blaubeeren. Isabel nahm an, dass es die neue Köchin war. Sie machte sich nie die Mühe, ihre Namen zu lernen – sie blieben nie sehr lange. »Wie schmeckt’s?«, fragte die Köchin, als sie die Schüssel vor Mrs Rule stellte.
    »Alles ist wundervoll, Erica«, sagte ihre Mutter und sah ihr dabei kaum ins Gesicht. »Könnten Sie bitte Bianca schicken?«
    »Sicher«, antwortete sie. Isabel sah, wie sich Sorge in Ericas Lächeln schlich.
    Kaum war sie fort, trat Bianca ein. »Ja?«
    »Bianca, würden Sie Erica bitte wissen lassen, dass ich von jetzt an mit ihr über das Essen spreche, nachdem wir fertig sind?«
    »Natürlich«, Bianca zögerte.
    »Und war FedEx schon da?«
    »Ja, ich lasse es sofort bringen«, sagte Bianca und ging wieder.
    »Mom, kann ich den Prius haben?«, fragte Isabel. »Nur für eine Stunde. Ich bringe ihn direkt wieder zurück.«
    »Nein«, sagte ihre Mutter und klang genervt. Sie löffelte sich ein bisschen griechischen Joghurt in ihre Schüssel mit Blaubeeren.
    »Warum nicht?«
    »Weil du keinen Führerschein hast.«
    »Aber ich kann fahren«, versicherte Isabel ihr.
    »Äh, nein, kannst du nicht«, warf Sloane ein. »Du hast uns an Ostern in Vail fast über die Klippe gefahren.«
    »Weil mir jemand eine falsche Anweisung gegeben hat«, entgegnete Isabel. »Außerdem muss ich für meine nächste Prüfung üben.«
    »Aber nicht alleine«, sagte ihre Mutter.
    Isabel sah Conner an.
    »Auf keinen Fall, Iz«, sagte Conner und hielt abwehrend die Hände hoch. »Ich habe es versucht. Du hörst nicht auf mich.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Tut mir leid, aber ich mach das nicht mehr«, sagte Connor.
    »Nun, wenn mir niemand Stunden gibt«, sagte Isabel, »wie soll ich dann die blöde Prüfung bestehen?«
    Rory kam herein. Sie hielt die FedEx-Umschläge in ihrer Hand und sah immer noch verängstigt aus. Sie wirkte fast wie ein Roboter und vermied jeglichen Augenkontakt mit Isabel, als sie die Briefe zu Mrs Rule brachte.
    »Hier, bitte«, sagte Rory und überreichte ihr die

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