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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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Isabel konnte heraushören, dass es ihm egal war. »Also, es war toll, dich zu sehen, Isabel. Krista und Holly – unsere Töchter – kommen in ein paar Wochen her. Du solltest sie treffen.«
    »Ja, sicher«, sagte sie. »Und ich bin mir sicher, meine Eltern werden Sie bald einladen.«
    Die Knoxes tauschten einen unbehaglichen Blick aus, und Isabel spürte, dass sie etwas Falsches gesagt hatte.
    »Sicher«, sagte Mr Knox unsicher. »Nun, pass auf dich auf, Isabel. Bye-bye.«
    Mrs Knox warf Isabel ein künstliches Lächeln zu und dann gingen sie und Mr Knox über die Terrasse zum Haupthaus.
    Isabel wunderte sich, warum die beiden überhaupt zurückgekommen waren. Wenn sie diesem Ort für immer entfliehen könnte, sie würde nie zurückkommen, niemals. Aber einige Leute konnten dem allem hier einfach nicht fernbleiben, vermutete sie. Die Szene des Georgica strahlte eine Eiseskälte aus, die süchtig machte – einige Leute konnten nicht genug davon bekommen.
    Sie ging in die Umkleidekabine, schloss die Tür und atmete den Geruch von Kokosnuss-Sonnencreme und muffigen Handtüchern ein. Sie nahm ihr iPhone und schaltete es an. Rory hatte noch nicht geantwortet, aber sie hatte eine SMS von jemand anderem. Mike.
    Wann kann ich dich sehen?
    Eine Zeile, fünf Worte. Alle ihre Fragen beantwortet.

Juli

Kapitel 11

    Stau – ihn zu vermeiden, darum herumzufahren, ihn zu erahnen –, das war ihr Job geworden. Oder es wäre ihr Job, würde sie dafür bezahlt werden. Aber das wurde sie nicht. Und seit dem Fiasko mit der Filmnacht gab es keine Zweifel mehr für Rory, dass es ein großer Fehler gewesen war, nicht nach einem Mindestlohn zu fragen.
    Der Stau war morgens, nachmittags und abends. Es gab ihn, wenn sie nach Southampton fuhr, um noch ein besticktes Paar Stubbs & Wootton-Slipper für Mrs Rule (Größe 37,5, Stil: Crest Techno) abzuholen, und es gab ihn an den Nachmittagen, wenn sie die Tomaten, Sorte Heirloom, für fünf Dollar das Pfund an dem Stand an der Scuttle Hole Road holte. Den ganzen Tag lang kroch sie nach Osten und Westen auf dem Montauk Highway und bis Ende Juni kannte sie jeden Obst- und Gemüsestand, jeden Bagelladen, jedes Café, jedes Pilates-Studio und jeden Schönheitssalon auf beiden Seiten des Highways. Sie fing auch an, sich mit den Seitenstraßen auszukennen. Die Rules hatten eine mit Eselsohren versehene Ausgabe von Jodis Abkürzungen , die immer im Auto lag, und bald wusste Rory, wann sie die Ocean Road und dann die nächste links auf der Sagaponack nehmen musste, wenn der Verkehr wirklich schrecklich war. Einige Minuten später fuhr sie an offenen Feldern, die golden im schwächer werdenden Licht leuchteten, vorbei, und der Wind wehte durch das offene Fenster.
    Manchmal fuhr sie an Gruppen von Mädchen in ihrem Alter vorbei, die die Straße in Bridgehampton entlangliefen oder aus einem Laden namens Candy Kitchen heraustraten, dabei lachten und ihre Einkaufstüten schwenkten. Dann musste sie an Sophie und Trish denken. Anfangs hatten sie sich jeden Tag E-Mails geschrieben, aber jetzt war es nur noch eine pro Woche. Rory merkte, dass die beiden schon jetzt eine Million Insiderwitze von ihrem gemeinsamen Job auf dem Campingplatz hatten. Witze, die sie nie verstehen würde. Aber sie konnte ihren Freundinnen ebenfalls nicht erklären, was sie an diesem Ort hier tat. Trotz all der E-Mails hatten ihre Freundinnen noch immer nicht verstanden, was Rory hier eigentlich tat und warum sie kein Geld für ihren Job bekam. Rory fragte sich, wie es sein würde, wenn sie nach Hause kam. Sie hatte noch nie einen Sommer getrennt von ihren Freundinnen verbracht, und schon jetzt fühlte es sich an, als würde diese Pause Nachwirkungen haben.
    Dafür lernte sie Isabel immer besser kennen.
    »Was habt du und Mike für den 4. Juli geplant?«, fragte Rory eines Tages, als Isabel mit ihr auf den Seitenstraßen von Sagaponack unterwegs war. Nach einigen Wochen Fahrstunden blieb Isabel jetzt auf der rechten Seite der Straße, aber ab und an driftete das Auto noch zur Mitte.
    »Ich weiß nicht«, sagte Isabel und spielte mit dem iPod, der am Armaturenbrett festgeklemmt war. »Es gibt immer eine große Party im Georgica , aber das ist nicht wirklich eine Option. »Zumindest nicht mit Mike.«
    »Warum kannst du ihn nicht mitnehmen?«
    Isabel warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Du denkst, ich sollte mit Mike ins Georgica gehen?«
    »Vielleicht würden die anderen Mädchen dann sehen, wie cool er ist.« Isabel hatte ihr von

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