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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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Gehalt zu erhöhen. Damit seine Frau weiterhin glücklich ist und er sein schlechtes Gewissen beruhigen konnte.«
    »Igitt«, sagte Rory. »Das ist widerlich.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Steve. »Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass ich das Angebot nicht angenommen habe. Ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und das machte es mir unmöglich, sie weiter zu unterrichten. Siehst du, er wusste genau, was er tat, als er mir das Geld anbot. Er wusste, dass es die Beziehung so oder so beenden hätte. Wenn ich das Geld genommen hätte, dann wäre ich nur ein weiterer hübscher Tennislehrer gewesen, der mit der Frau eines anderen schläft und sich dafür aushalten lässt. Und wenn ich das Geld zwar nicht genommen hätte, mich aber weiter mit ihr getroffen hätte, obwohl er Bescheid wusste, dann hätte ich vor ihr ein Geheimnis gehabt. Das hätte ich nicht gekonnt. Also habe ich Schluss gemacht. Aus einem vorgeschobenen Grund. Ich habe ihr erzählt, dass ich mich in eine andere verliebt hätte. Es war verdammt schwer, ihr das zu erzählen, ohne dabei eine Miene zu verziehen, aber ich habe es ihr gesagt. Ich hatte keine Wahl. Ich habe ihr Herz gebrochen. Und meins.«
    Rory beobachtete Steve, der noch einen Moment länger seinen Gedanken nachhing, bevor er sie wieder ansah. »Das ist furchtbar«, sagte sie, »aber was hat das eigentlich mit mir und Connor zu tun?«
    »Diese Leute kämpfen mit harten Bandagen, Rory«, sagte Steve geduldig. »Lucy und Larry sind nett, äußerlich nett, aber wenn du ihnen in die Quere kommst, dann finden sie Mittel und Wege, dich loszuwerden.«
    Seine Worte ließen sie erschaudern. »Warum denkst du, dass ich ihnen in die Quere komme?«, fragte sie.
    Steve fuhr erneut mit der Hand durch seine Haare. » Ich finde, dass sich jeder Typ glücklich schätzen kann, wenn du ihn willst. Aber meine Meinung zählt hier nicht. Mrs Rules Meinung ist die, die zählt. Ich denke, dass sie eine ziemlich klare Vorstellung davon hat, was für eine Sorte Frau gut genug ist für ihren Sohn. Und wenn diese Leute nicht bekommen, was sie wollen …«
    »Du findest, ich sollte das mit Connor jetzt beenden?«
    »Das meine ich, ja«, sagte Steve. »Sieh mal, ich komme her, ich helfe ihnen mit ihrem Doppel, sie bezahlen mich gut und dann gehe ich wieder nach Hause. Nur so kann ich seit sieben Sommern hier sein. Ich bleibe unbeteiligt. Zumindest versuche ich das.«
    In der Ferne sah Rory Mrs Rule, wie sie über den Rasen auf den Tennisplatz zulief. Ihr blonder Pferdeschwanz hüpfte, als sei sie ein kleines Mädchen und nicht die Matriarchin dieser einschüchternden Familie.
    »Aber noch ist doch eigentlich gar nichts passiert«, sagte Rory.
    »Ich weiß. Und genau deshalb muss es jetzt auch aufhören.«
    »Okay.« Mrs Rule kam näher. »Danke, Steve.«
    Rory ging ins Badezimmer des Pavillons, um kurz durchzuatmen und Mrs Rule nicht über den Weg zu laufen. Sie stand im Dunklen und atmete den Zederngeruch der parfümierten Kerze ein, die alle zwei Wochen ausgetauscht wurde. Er hatte recht. Sie würde das mit Connor so schnell wie möglich beenden müssen. Aber dann erinnerte sie sich daran, wie Connor sie letzte Nacht geküsst hatte, wie weich seine Lippen gewesen waren, wie seine Hand ihre Wange wieder und wieder gestreichelt hatte, wie er ihr gerade eben erst gesagt hatte, dass er nicht aufhören könne, an sie zu denken.
    Vielleicht musste sie sich nicht sofort entscheiden, dachte sie. Vielleicht konnte sie noch ein bisschen länger warten.

Kapitel 16

    Bisher hatten die Angestellten des Georgica sie immer als Chauffeur behandelt, wenn Rory vor dem Club angehalten hatte. Heute jedoch erlaubten sie ihr tatsächlich, aus dem Auto zu steigen, auch wenn Rory den Grund dafür nicht kannte. Einer öffnete die Fahrertür und lächelte sogar unter seiner Schirmmütze. »Willkommen im Georgica «, sagte er fröhlich.
    Rory nahm ihre Tasche, in die sie Sonnencreme, ihren einteiligen Badeanzug und ihr Buch gepackt hatte, und reichte ihm die Schlüssel. »Hast du ihnen gesagt, dass ich komme?«, fragte sie Isabel.
    »Äh, nein «, sagte sie. »Warum hätte ich das tun sollen?«
    »Sonst haben sie mich hier immer behandelt, als hätte ich die Pest.«
    »Vielleicht liegt es an deinem Outfit«, sagte Isabel, und Rory blickte an sich herunter. Das leichte Sommerkleid mit dem melonen- und elfenbeinfarbenen Batikdruck, das sie von Isabel geliehen hatte, war überhaupt nicht ihr Stil, aber es ließ sie ein bisschen mehr nach Georgica

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