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Streng vertraulich Kommissar Morry

Streng vertraulich Kommissar Morry

Titel: Streng vertraulich Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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murmelte der Sheriff.
    Es klopfte und Buxton rief: „Herein!“
    Die Tür öffnete sich und der rothaarige, sommersprossige Tankwart betrat das Office. Er warf einen kurzen Blick auf Brown und meinte dann zu dem Sheriff gewandt: „Was bekomme ich, wenn ich Ihnen den Namen des Mörders nenne?“
    Buxton schaute perplex Brown an. Dann blickte er dem Tankwart in die Augen. „Weißt du überhaupt, was du da sagst?“
    „Sicher — also wieviel?“
    „Über die Höhe der Belohnung wird noch verhandelt“, sagte der Sheriff vorsichtig. „Aber wenn du uns den richtigen Hinweis bringst, werde ich mich dafür einsetzen, daß du nicht zu kurz dabei kommst.“
    „Einverstanden“, meinte der Tankwart und holte eine zusammengefaltete Zeitung aus der Tasche.
    Buxton runzelte die Augenbrauen. „Da bin ich aber mal neugierig“, murmelte er.
    Der Tankwart legte die Zeitung auf den Tisch und strich sie glatt. Es war eine Ausgabe der ,New York Herald Tribune' vom Vortage.
    „Die hat heute morgen ein Vertreter an der Tankstelle liegen gelassen — ein New Yorker“, erklärte der Tankwart und schlug die Zeitung auf.
    „Beeil dich ein bißchen — wie du siehst, bin ich nicht allein“, sagte der Sheriff ungeduldig. „Ich hoffe, du willst mich nicht mit einem dummen Witz aufhalten.“
    „Hier“, sagte der Tankwart und tippte auf eine Fotografie. „Das ist er!“
    Der Shreiff und Dick Brown beugten sich über die Fotografie. „Dirk Lee“, buchstabierte Buxton und las murmelnd den Bildtext.  
    „Das ist der Vagabund — der Mann, der am Tage von Mr. McGraighs Tod hier auftauchte und dann zu seinem Haus ging.“
    „Bist du sicher?“ fragte Buxton.
    „Absolut sicher!“ meinte der Tankwart. „Ich habe mich doch lange mit ihm unterhalten. Er war zwar unrasiert und unmöglich gekleidet — aber es steht fest, daß es dieser Lee gewesen sein muß. Ich habe ein gutes Gedächtnis, Sheriff, und ich täusche mich nicht!“
    Buxton blickte Dick an. „Was sagen Sie dazu?“
    Dick hatte inzwischen den Artikel überflogen. „Er ist flüchtig.“
    „Solche Leute werden erfahrungsgemäß früh geschnappt — es gelingt ihnen selten, sich lange zu verbergen“, meinte Buxton.
    „Wann kriege ich die Belohnung?“
    „Erst müssen wir den Mann haben und zweifelsfrei feststellen, daß er mit dem Vagabunden identisch ist, den wir suchen“, erklärte der Sheriff.
    „Wieviel werde ich denn kriegen?“
    „Ich weiß noch nicht — ich gebe dir im Laufe des Tages Bescheid.“
    „Ehrenwort?“
    „Ehrenwort!“
    „Bis später, Sheriff.“ Der junge Mann hob grüßend eine Hand und verließ den Raum.
    „Hm“, machte Buxton. „Wenn er recht haben sollte, wären wir schon einen Schritt weiter.“
    „Ich kenne diesen Lee“, sagte Dick.
    „Tatsache ?“ staunte Buxton.
    „Ich habe vor Jahren mitgeholfen, ihn hinter Gitter zu bringen. Einige Male habe ich ihn verhört. Ich glaube nicht, daß er der Mörder ist.“
    „Sie trauen ihm eine solche Tat nicht zu?“
    „Lee ist ein kleiner Gangster, Sheriff — ein Mann, der scharf hinter jedem Dollar her ist, der aber kaum fähig oder bereit wäre, seinen Mord zu begehen.“
    „Weshalb sollte er dann nach hier gekommen sein ?“
    „Vermutlich wegen McGraighs Geld.“
    „Zwischen New York und Arkansas liegen Welten. Wie sollte er Wind von den McGraighs bekommen haben?“
    „Durch einen Zufall vielleicht. Das steht jetzt nicht zur Debatte. Natürlich müssen wir ihn fassen und gründlich in die Mangel nehmen — aber ich bezweifle, ob er mit dem Mord etwas zu tun hat. Es liegt einfach nicht auf seiner Linie.“
    „Eine Million ist eine Menge Geld, Leutnant. Sollte mich nicht wundern, wenn dieser Betrag Dirk Lee veranlaßt hat, von seiner Linie abzuweichen.“'
    Dick Brown rieb sich das Kinn. „Er hatte damals eine Freundin — ein sehr attraktives Mädchen mit einer dunklen, rauchigen Stimme. Vielleicht erinnere ich mich nur deshalb so gut an ihn. Mir ging es nicht in den Kopf hinein, daß der Bursche eine so tolle Nummer gezogen hatte. Warten Sie mal — das Mädchen hieß Britton, glaube ich. Ja, Patricia Britton!“
    „Sie haben ein gutes Namens- und Personengedächtnis“, lobte der Sheriff.
    „Wenn Sie das Mädchen kennengelernt hätten, würden Sie es auch nicht vergessen haben“, meinte Dick grinsend.
    „Was hat Lee nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis getan?“ erkundigte sich Buxton.
    „Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Vielleicht hat er eine Zeitlang

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