Stressfrei arbeiten
Bedürfnisse vernachlässigen wir oft
Ganz ehrlich: Entscheiden wir uns mit der gleichen Aufmerksamkeit für unsere persönlichen Belange? Bestimmte körperliche Symptome sind ebenfalls Mahnungen. Nehmen wir sie ernst und wichtig? Reagieren wir darauf ebenso verantwortungsvoll? Wie sieht die Konsequenz aus, wenn bei Ihnen das rote Lämpchen leuchtet? Wer, glauben Sie, ist für Ihr Wohlergehen zuständig? Ganz richtig: Sie. Für Ihre Person sind nur Sie verantwortlich. Es sei denn, Sie haben einen gesetzlichen Vormund. Es kann Sie niemand vor Überarbeitung oder gar Burn-out schützen, außer Sie sich selbst. Es kann Ihnen niemand zeitliche Freiräume gestalten, außer Sie sich selbst.
Wichtig
Es kann Ihnen niemand Ruhe und Gelassenheit verschaffen. Es kann Sie kein anderer entspannt oder glücklich machen. Dafür sind ausschließlich Sie verantwortlich!
Test: Verhalten Sie sich selbstverantwortlich?
Bitte antworten Sie ganz spontan:
Ja
Nein
Ich fühle mich von Familie/Partnerschaft eingeengt.
Meine Arbeit lässt mir kaum Freizeit.
Mir kommt mein Alltag falsch vor.
Ich habe keine Ruheinsel.
Vieles in meinem Leben erscheint mir nicht sinnvoll.
Spaziergänge, Sport und Aufenthalte in der Natur sind für mich Luxusgüter.
Ich sage nicht Nein zu Tätigkeiten, die ich nicht tun will.
Mir macht mein Leben keinen großen Spaß.
Meine Talente und Begabungen liegen brach.
Ich fühle mich ständig gereizt und angespannt.
Mich macht mein Leben krank.
Ich komme mir wie ein Hamster im Rad vor.
Ich schlafe schlecht / zu wenig.
Ich vernachlässige die mir wichtigen Menschen.
Wenn Sie auf mindestens vier Fragen mit Ja geantwortet haben, ist es empfehlenswert, die Selbstverantwortung mehr ins Blickfeld zu rücken.
Ihre Energiebilanz
Sehen Sie sich bitte die unterschiedlichen Bereiche in Ihrem Leben an. Sie haben 100 Prozent Ressourcen (Zeit, Energie) zur Verfügung. Verteilen Sie diese nun auf die verschiedenen Spalten, nach dem derzeitigen Stand. Analysieren Sie dann, wo Sie sinnvollerweise Veränderungen für die Zukunft vornehmen, damit Ihr Leben gelassener verlaufen kann. Bitte beachten Sie, dass Sie nur 100 Prozent insgesamt zu verteilen haben!
Bereich
Ist-Aufwand in %
Soll-Aufwand in %
Familie/Beziehung
Beruf
Haushalt
Ich selbst
Verpflichtungen
Freizeit
Die meisten Menschen merken sehr schnell, wenn sie diese Bilanz ziehen, weshalb es Ihnen so schwerfällt, gelassen zu bleiben. Zeit und Kraft lassen sich nicht unbegrenzt verteilen. Oft bleibt für wichtige Dinge, die Ihnen wieder Energie zuführen, viel zu wenig Raum.
Für das Haushalten mit Ihrer Energie sind Sie verantwortlich. Übernehmen Sie diese Verantwortung: nicht morgen, nicht nächstes Jahr, am besten jetzt gleich. Überlegen Sie im Hinblick auf Ihre Energiebilanz:
Was können Sie jetzt gleich tun, um mit mehr Energie und Ruhe gelassener zu werden?
Wo können Sie umschichten, was können Sie an Ballast weglassen?
Und was tun Sie stattdessen?
Eigene Bedürfnisse erkennen
Wenn wir zulassen, dass wir uns wie ein Hamster im Rad drehen, kommt es zu einer unguten Eigendynamik: Das Rad dreht sich schneller und schneller. Und plötzlich stellt der Hamster fest, dass er nicht mehr abspringen kann … In dieser Situation erkennen wir nur mehr schwer, was für uns wirklich wichtig ist. Was wir ändern müssen oder was wir brauchen, um ein erfülltes Leben zu führen. Wir sind das Gegenteil von selbst-bewusst und alles andere als gelassen. Wenn wir uns diese Situationen transparent machen, kann das durchaus eine gewisse Empörung oder Wut hervorrufen. Machen Sie sich an dieser Stelle klar, dass Sie neben den vielen Verpflichtungen auch Rechte haben.
Sobald wir einen Augenblick innehalten und achtsam in uns hineinhören, wissen wir genau, was wir tun sollten, was gut für uns ist oder was uns schadet. Jeder Mensch weiß instinktiv, was er braucht. Oft ziehen wir unseren eigenen, grundlegenden Bedürfnissen immer wieder andere Dinge vor, meist, weil wir diese für bedeutender erachten oder für unaufschiebbar. Schalten Sie bewusst von „Autopilot“ auf Ihren gesunden Menschenverstand um.
Warum ist alles wichtiger als Sie?
Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit: Da wussten wir alle noch, was gerade wichtig ist. Wir sind damals viel achtsamer mit uns umgegangen. Wenn wir vom Toben außer Atem waren, blieben wir einfach stehen. Hatten wir Hunger, haben wir gegessen. Und wenn wir müde waren, haben wir folgerichtig geschlafen. Natürlich ist klar, dass Erwachsene nicht
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