Stressfrei arbeiten
ständig alles liegen lassen können, um ihren Bedürfnissen nachzukommen. Aber ab und zu dürfen wir das tun. Und das müssen wir auch, wenn wir unser Leistungsniveau langfristig erhalten wollen.
Manch ein Alltagsverhalten erscheint uns ja bei genauer Draufsicht selbst ganz absurd. Oder können Sie einem Kind schlüssig erklären, warum Sie schon seit sieben Stunden nichts mehr gegessen haben, obwohl die Kantine gleich um die Ecke ist? Warum Sie dringend zur Toilette müssen und nicht „dazu kommen“? Warum alle anderen Tätigkeiten immer wichtiger sind, als mit ihm zu spielen? Warum Sie keine Zeit haben, obwohl jeder Tag 24 Stunden hat? Stellen wir uns kritisch die Frage, ob wir uns nicht ab und zu unnötig viele Dinge aufhalsen und diesen vielleicht mehr Platz in unserem Leben einräumen, als ihnen gebührt. Vielleicht deshalb, weil wir nicht mehr dazu kommen, darüber nachzudenken?
Wichtig
Indem wir uns selbst-bewusst verhalten, denken wir über uns und unsere Bedürfnisse nach. Nehmen wir uns genauso wichtig wie andere Verpflichtungen. Gehen wir achtsam mit uns selbst um. Entscheiden wir uns für wirklich Wichtiges. Dazu gehört in jedem Fall unsere Person.
Auf die innere Stimme hören
Dazu ein Zitat von der deutsch-amerikanischen Gruppentherapeutin Ruth Cohn: „Höre auf deine innere Stimme – deine Bedürfnisse, Wünsche, Motivationen, Ideen; gebrauche alle deine Sinne. Gebrauche deinen Geist, dein Wissen, deine Urteilskraft, deine Verantwortlichkeit, deine Denkfähigkeit. Wäge Entscheidungen sorgfältig ab. Niemand kann dir deine Entscheidungen abnehmen. Du bist die wichtigste Person in deiner Welt.“
Lösungsorientiert denken und sprechen
Unser Gehirn stellt sich anhand von Worten augenblicklich etwas Konkretes vor: eine zarte Glockenblume, ein saftiges Steak, knackige Kirschen, einen rosa gefärbten Pudel. Nur durch das Lesen dieser Worte entstehen sofort Bilder, Gerüche, Geschmack. Da unser Gehirn in sprachlichen Begriffen denkt, ist es von der Art dieser Sprache abhängig, welches Befinden sich dabei einstellt. Wissenschaftler haben diese Zusammenhänge längst bewiesen. Durch negative Beschreibungen entstehen ebensolche starken Bilder und Vorstellungen. Es ist unnötig zu sagen, was passiert, wenn wir an grässliche Kotzbrocken, elende Zicken oder widerwärtigeKollegen denken. Und genau aus diesem Grund sollten wir diese negativen Gedanken eliminieren.
Abstellen kann man die Gedanken nicht. Jedoch haben wir Einfluss auf die Färbung unserer Gedankensprache. Es macht einen Unterschied, ob wir denken „Ich muss keine Angst haben“ oder „Ich kann ruhig bleiben“. Grundsätzlich ist das die gleiche Information – und doch eine komplett unterschiedliche emotionale Ausrichtung.
Wichtig
Unsere Kommunikationsmuster wirken sich immer auf unser Empfinden von Sicherheit, Souveränität, Zuversicht und Gelassenheit aus. Diesen Zusammenhang können wir nur ganzheitlich betrachten: Sprechen, Denken und Fühlen liegen sehr eng beieinander.
Hürden-Seher oder Chancen-Nutzer?
Die Qualität unserer Gedanken hat Auswirkungen auf unsere Gelassenheit. Je nachdem, wie wir denken und mit uns selbst kommunizieren, so handeln wir: als Hürden-Seher oder als Chancen-Nutzer.
Überhöhungen
Großmeister der negativen Sprache verwenden gerne Überhöhungen. „Probleme“ lassen sich sogar noch toppen, wenn wir ihnen übersteigerte Adjektive anhängen. So können wir sozusagen die XXL-Version daraus machen. Wir müssen nur von „Mega-Problemen“, „irrsinnigen Kosten“, „brutalen Fakten“, „absoluter Katastrophe“ sprechen. Das wirkt garantiert! So schafft man es, dass einem so richtig das Herz in die Hosentasche rutscht. Sprachliche Überhöhungen können auch dem letzten Quäntchen Gelassenheit den Garaus machen.
Katastrophen-Sprecher sind Katastrophen-Denker
Wer sich ständig mit Katastrophen beschäftigt, befindet sich mittendrin. Was glauben Sie, was mit unserer Gelassenheit geschieht, wenn wir uns verbal dauernd in Horror-Szenarien bewegen? Durch diese übersteigerte Sprache leuchten die Warnsignale in unserem Gehirn auf. Katastrophen löst man schließlich nicht so nebenbei: Angst und Stress werden körperlich spürbar. Stress hängt eng mit dem Gefühl fehlender Kontrolle zusammen. Wer sich also häufig mit „absoluten Desastern“, „furchtbarem Zeitdruck“ und „dem totalen GAU“ herumplagt, arbeitet seiner Gelassenheit perfekt entgegen. Versuchen wir deshalb, die Kirche im Dorf zu
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