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Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Waters
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machen! Wenn Ramiro sie nicht mehr sehen wollte, so war das eben ein Wink des Schicksals. Trotzdem nahm sie sich vor, sich vor ihrer Rückreise für den Aufenthalt im Paradies – und ganz besonders für den gemeinsamen Tag – bei ihm zu bedanken. Dieses eine Mal wenigstens noch würde sie sich bei ihm in Erinnerung bringen.
    Ramiro starrte seinen Vater an. „Das ist nicht dein Ernst!“, stieß er fassungslos hervor. Doch sein Vater verschränkte die Arme vor der Brust und nickte.
    „Und ob. Seit Jahren warten wir geduldig, dass du endlich heiratest, aber nichts passiert. Es kommt uns inzwischen so vor, als wolltest du von dem Thema nichts wissen und …“
    „Das stimmt nicht!“, warf Ramiro hitzig ein. „Nur habe ich einfach noch nicht die Richtige gefunden.“
    „Das hören wir nicht zum ersten Mal. Aber du wirst auch nicht jünger, mein Sohn. Und weil deine Mutter und ich genau wissen, wie viel Zeit deine Arbeit in Anspruch nimmt – Zeit, in der du eine Frau kennenlernen könntest – denken wir sogar darüber nach, die beiden Ferienanlagen zu verkaufen.“
    Ramiro stöhnte auf. „Das ist doch verrückt!“
    „Du hättest nach dem Verkauf ein sorgloses Leben. Deinen Anteil aber bekommst du erst nach der Heirat, genauso wie du die Resorts nur dann erben wirst, wenn du bald eine Ehefrau findest.“
    „Das ist Erpressung!“
    „Wenn du meinst … In jedem Fall ist es zum Wohl der Familie, vergiss das nicht. Du bist unser einziger Sohn, und nur du kannst für weitere Stammhalter sorgen.“
    Ramiro heftete seinen Blick auf die Tauben, die zu seinen Füßen nach Krumen pickten. Er hatte sich mit seinem Vater in der Altstadt von Palma getroffen, um ein paar geschäftlichen Dinge mit ihm zu besprechen. Immerhin verfügte sein alter Herr über jahrzehntelange Erfahrung, denn er hatte die beiden Resorts erfolgreich aufgebaut und das Management aus gesundheitlichen Gründen erst vor wenigen Jahren an ihn übergeben. Dass er nun über einen Verkauf nachdachte, war ein Schock für Ramiro. Wozu sollten dann all seine Bemühungen, sich an der Spitze des Öko-Tourismus zu positionieren, gut gewesen sein? Er machte seinen Job schließlich auch aus Überzeugung.
    „Und wenn der potenzielle Käufer keinen Wert auf Umweltschutz legt?“, wandte er ein und sah seinem Vater fest in die Augen. „Du kannst doch unser Lebenswerk nicht einfach in fremde Hände geben!“
    Für einen kurzen Moment wirkte sein Vater bekümmert. „Darüber habe ich auch schon nachgedacht, mein Sohn. Aber ehrlich gesagt sind mir Enkel wichtiger als ein hehres Lebenswerk! Was, wenn ich noch nicht einmal deine Heirat erlebe? Ich weiß nicht, wie lange mein Herz noch mitspielt …“
    Ramiro schloss die Augen. Die Uhr der nahe gelegenen Kirche schlug drei Mal. Übermäßig laut hallten die Schläge in seinen Ohren nach. Er wusste nicht, was er erwidern sollte. Hatte er gegen solche Argumente irgendeine Chance?
    Im Grunde blieb ihm nur eins: „Ich verspreche, dass ich heirate“, hörte er sich mit fester Stimme sagen. „Und zwar bald.“ Nun ging es nicht mehr in erster Linie darum, die Richtige zu finden, denn er würde alles dafür tun, die beiden Resorts in seinem Sinne weiterführen zu können. Was für ein Druckmittel! Niemals hätte er seinen Eltern solch einen radikalen Schritt zugetraut.
    Sein Vater zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Also doch? Dann hast du schon eine Frau für dich gefunden?“
    Leider nicht. Ramiro seufzte und trank einen großen Schluck Kaffee. Stattdessen war Benita hinter ihm her, mit der er sich nicht einmal im Traum eine Ehe vorstellen konnte. Unglaublich, wie beharrlich sie ihn verfolgte. Er hielt sich seit einigen Tagen in Palma auf, weil er einiges nur in der Stadt erledigen konnte. Und prompt hatte Benita ihn aufgespürt und ihm die Zeit gestohlen. Woher wusste sie überhaupt, wo er wohnte? Unter dem Vorwand, sie müsse etwas Dringendes mit ihm besprechen, hatte sie ihn in ein Lokal gelockt. Dort war ihm schnell klar geworden, dass sie ihn verführen wollte. Diese Frau schreckte wahrhaftig vor nichts zurück. Was ihn aber im Nachhinein am meisten ärgerte, war, dass sie ihn geschickt nach Lily ausgefragt hatte. Denn neulich, als sie an der Bar im „Paraíso Verde“ auf ihn gewartet hatte, war Benita nicht entgangen, dass er den Abend eigentlich mit der Engländerin hatte verbringen wollen.
    Benitas ironische Worte hatte er noch genau im Kopf: „So, so, deine zwar recht hübsche, aber doch etwas

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