Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Waters
Vom Netzwerk:
blasse Begleitung, Lilith, ist also eine Sprachstudentin aus London?“ Ihr Ton hatte unmissverständlich erkennen lassen, dass sie sich für etwas Besseres hielt. „Vergnügst du dich öfter mit weiblichen Gästen deines Hauses? Hast du das wirklich nötig?“
    Daraufhin hatte er die Drinks bezahlt und war gegangen. Wenn er eines nicht nötig hatte, dann sich vor irgendjemandem zu rechtfertigen, und schon gar nicht vor Benita.
    Sein Vater klopfte mit den Fingern auf den Tisch und räusperte sich. „Willst du mir nicht antworten?“, hakte er nach. „Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“
    Ramiro suchte nach einer Antwort und hätte liebend gern das Thema gewechselt. Da klingelte sein Mobiltelefon, und erleichtert über die Ablenkung meldete er sich. Es war, wie so oft, Sancho. Doch zu seiner Überraschung ging es dieses Mal ausnahmsweise nicht um geschäftliche Dinge …
    „Hör zu“, sagte der Mexikaner. „Neben mir steht eine hübsche Lady, die will dich unbedingt sprechen, bevor sie wieder abreist. Da ich nicht wusste, wann du wieder ins ‚ Paraíso Verde ‘ kommst, werde ich dich einfach mit ihr verbinden …“
    Und dann hörte Ramiro ein silberhelles Lachen. „Lily!“, rief er aus.
    Lilian presste den Telefonhörer ans Ohr. Ein bisschen peinlich war ihr die Sache schon, aber anscheinend gab es keine andere Möglichkeit, wenn sie sich persönlich bei Ramiro bedanken wollte. Deswegen hatte sie Sancho aufgesucht und darum gebeten, den Hotelmanager sprechen zu dürfen. Sancho hatte sie ausgiebig gemustert, dann aber kurzerhand zum Hörer gegriffen. Mit so einer raschen Reaktion hatte Lilian überhaupt nicht gerechnet! Verzweifelt suchte sie nun nach den richtigen Worten.
    „Entschuldige, wenn ich störe, Ramiro“, begann sie. „Es ist nur so – ich reise übermorgen ab und wollte mich bedanken, dass ich dein wunderschönes Paradies kennenlernen durfte. Auch der Abend im Restaurant war überwältigend. Ich werde nichts davon je vergessen.“ Sie hielt den Atem an. Hoffentlich klang sie nicht zu wehmütig, denn er musste ja nicht wissen, wie schwer es ihr fiel, zu gehen.
    „Aber wieso denn übermorgen?“, hörte sie ihn erstaunt fragen. „Deine zwei Wochen sind doch noch gar nicht um!“
    Lilians Wangen röteten sich. Ein Glück, dass Ramiro es nicht sehen konnte! Einen Moment stand sie wie erstarrt. Er erinnerte sich also, dass ihr Abreisedatum eigentlich noch gar nicht fällig war … schließlich hatte sie ihm erzählt, dass sie zwei Wochen auf Mallorca bleiben würde, was ja gar nicht stimmte.
    „Oh!“ Fieberhaft suchte sie nach einer Ausrede. Dann improvisierte sie: „Leider ist es so, dass ich etwas früher nach London zurückmuss. Es geht um ein wichtiges Projekt mit einer Studienkollegin, die krank geworden ist …“, log sie und verfluchte sich gleichzeitig, weil sie sich immer mehr in Unwahrheiten verstrickte.
    „Und das ist so dringend?“, fragte Ramiro zweifelnd.
    Sie wusste nichts zu erwidern, doch zum Glück überbrückte er den Moment des Schweigens und fuhr einfach fort: „Nun, wenn das so ist, sollten wir uns noch einmal treffen. Also am besten morgen.“
    „Morgen!“, rief Lilian aus. Um Himmels willen! Hoffentlich hörte Ramiro den freudigen Schreck nicht aus ihrer Stimme heraus!
    Doch Ramiro hörte ihn. Natürlich bemerkte er, wie aufgewühlt Lily war. Diese Frau war wirklich zu seltsam. Sie besaß den Mut, ihn über Sancho zu kontaktieren, und dann erschrak sie, weil er sie noch einmal sehen wollte.
    „Genau“, sagte er unbeirrt. „Ich werde dir Palma zeigen. Sicherlich kennst du die schönsten Winkel der Stadt noch nicht?“
    „Nein …“
    „Gut. Morgen habe ich zum Glück nicht ganz so viel zu tun. Ich werde dich am frühen Nachmittag abholen. Wann geht dein Flug?“
    „Übermorgen am späten Vormittag …“
    „Dann bringst du dein Gepäck am besten schon mit.“ Ramiro wusste sehr wohl, dass sein Vorschlag verwegen war. Doch nun, da Lily so bald schon abreisen würde, erschien ihm die Zeit mit ihr plötzlich kostbar. Er würde also keinen Widerspruch akzeptieren. Und Lily stimmte nach kurzem Zögern zu.
    Erst als Ramiro das Gespräch beendet hatte, wurde ihm bewusst, dass sein Vater die ganze Zeit Zeuge des Gesprächs gewesen war.
    „Nun bin ich aber neugierig“, sagte er. „Wer ist diese Lily?“
    „Ich kenne sie noch nicht lange“, antwortete Ramiro wortkarg.
    „Aber zumindest so gut, dass du sie zu dir nach Palma eingeladen hast.“ Sein alter

Weitere Kostenlose Bücher