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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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Gesellschaft.“
    Ohne auf die immer tieferen Furchen auf seiner Stirn zu achten, fuhr sie fort: „Und dann erst ihr Teint!“
    „Ich mag ihre Sommersprossen. Und es ist mir egal, ob sie in der Gesellschaft Eindruck macht.“ Da er Hester versprochen hatte, niemandem etwas von Lionels Entführungsversuch zu verraten, blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Mutter auf eine falsche Fährte zu locken. „War dir nicht die ganze Zeit daran gelegen, dass ich eine Frau wähle, die allen Anwärterinnen möglichst unmöglich vorkommt?“
    Die Marquise fixierte ihn. „Ja, schön und gut, aber sie soll auch die Mutter deiner Kinder werden.“
    „Hester liebt Kinder, und sie geht fantastisch mit ihnen um. Im Unterschied zu dir habe ich sie im Familienkreis gesehen. Sie versteht es außerdem großartig, einen großen Haushalt zu leiten und ist eine außergewöhnlich gewandte Reiterin. Wir werden hervorragend miteinander auskommen.“ Er verbeugte sich steif und ging zur Tür. „Ich werde morgen meine Aufwartung machen und sie zu einer Ausfahrt im Park einladen. Guten Tag.“
    Aber als Lord Lensborough am folgenden Tag wiederkam, war das ganze Haus in heller Aufregung. Seine Mutter beschwerte sich, dass Hester, obwohl man ihr das allerbeste Gästezimmer zugewiesen hatte, mitten in der Nacht ihr Bett verlassen hatte und verschwunden war.
    „Das Personal hat das Haus vom Keller bis zum Dachboden nach ihr durchsucht. Und was glaubst du, wo wir sie gefunden haben?“
    Lensborough hatte eine ziemlich genaue Ahnung.
    „Eines der Dienstmädchen hat sie in der Wäschekammer entdeckt.“
    „Nicht auf dem Dachboden?“, hakte er mit einem freudlosen Lächeln nach.
    Seine Mutter stutzte. „Nun, die Wäschekammer ist Teil des Dachbodens. Wäschekammer, Dachboden: als ob es auf die Bezeichnung ankäme.“
    „Und wo sie sie jetzt?“
    „Wir haben sie ins Kinderzimmer gebracht und die Tür abgeschlossen. Der Arzt ist gerade bei ihr.“
    „Ihr habt sie im Kinderzimmer eingesperrt?“ Die Fenster dort waren vergittert. Mit gefährlich leiser Stimme fuhr er fort: „Sie kann Ärzte nicht ausstehen, Mutter.“
    „Doktor Fothergill hat einen exzellenten Ruf, was die Behandlung von Nervenbeschwerden angeht.“
    „Versuchst du anzudeuten, dass Hester … verrückt ist?“
    „Nun, was soll ich denn sonst glauben? Sie taucht hier mit leerem Blick auf, wandert mitten in der Nacht durchs Haus und erschreckt das Personal halb zu Tode, indem sie sich in Wäschekammern versteckt!“
    „Ich habe sie deiner Obhut anvertraut.“ Lensborough schlug einen Ton an, den seine Mutter von ihm nicht kannte. Der feurige Zorn in seinem Blick ließ das Selbstbewusstsein der Marquise zu Asche zerbröseln. Blass und zitternd ließ sie sich auf den nächsten Stuhl sinken. „Zum Teufel mit dem Anstand“, fluchte er, als er aus dem Zimmer eilte. „Ich nehme sie mit nach Challinor House.“
    Sie zuckte zusammen, als er die Tür hinter sich zuwarf, und fragte sich, ob sie ihren Sohn je richtig gekannt hatte.

14. KAPITEL

    Lensborough nahm je zwei Stufen pro Schritt und stürmte in das Kinderzimmer, ohne anzuklopfen.
    Trotz des Lärms, den er veranstaltete, blieb die Gestalt auf dem Bett regungslos liegen.
    „Was haben Sie mit ihr gemacht, Mann?“
    Lensborough schritt energisch auf den hochgewachsenen Mann im Gehrock zu, der sich wie ein Geier über Hester beugte.
    „Sie müssen der unglückliche Verlobte sein … Mylord?“ Am liebsten hätte Lensborough dem Arzt sein mitfühlendes Lächeln aus dem Gesicht geprügelt. Eine Bewegung am Rande seines Gesichtsfelds machte ihm klar, dass Hester der Willkür des Doktors nicht gänzlich ausgeliefert gewesen war: Emily war da – und kam mit geballten Händen auf ihn zu.
    „Ich werde nicht zulassen, dass Sie sie in eine Irrenanstalt sperren, Sie … Ungeheuer!“ Der Zorn in ihrem Blick konnte sich durchaus mit dem seinen messen.
    Er wandte sich an den Arzt. „Irrenanstalt?! Sie haben die Dreistigkeit anzudeuten, Lady Hester gehöre hinter Gitter?“
    Gönnerhaft und zugleich unterwürfig erwiderte der Arzt: „In Fällen wie diesem kann eine Zeit der Abgeschiedenheit und Ruhe manchmal Wunder wirken.“
    „Miss Dean“, knurrte Lensborough, ohne den Doktor aus den Augen zu lassen, „bitte ziehen Sie sich zurück. Was ich diesem sauberen Herrn zu sagen habe, ist nicht für die Ohren einer Dame geeignet.“
    Emily begriff allmählich, dass er ganz ihrer Meinung war, was den Arzt betraf. „Sie werden sich

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