Stürmische Eroberung (German Edition)
ihr Mitgift reduzieren zu lassen.
Das Wissen um ihr Erbe hatte dazu beigetragen das sie sich nicht vorschnell in eine Ehe gestürzt hatte. In absehbarer Zukunft würde sie Finanziell frei sein, unabhängig. Nur sah sie keine Möglichkeit wie sie Benedikt dazu bringen konnte ihr noch drei unverheiratete Jahre zu lassen.
Er wollte sie jetzt verheiraten und somit hatte sie ein schwerwiegendes Problem. Doch das Verstand ihr Cousin anscheinend nicht - Männer im Allgemeinen schienen es einfach nicht verstehen zu wollen, dass eine Frau nicht das Bedürfnis danach hatte ihr Leben und dessen Inhalt einem einzigen Mann zu schenken. Sich nach der Hochzeit nur ihren Kindern und der Familie zu widmen. In ihrem Kopf drehte sich alles, sie ließ sich mit dem Rücken gegen die Stallmauer sinken.
Wie konnte Benedikt nur so stur sein? Sie hatte kurz ihre Augen geschlossen, und hörte wieder Benedikts vor Zorn und Wut bebende Stimme: >> Entweder suchst du dir in der kommenden Saison einen Gentleman zum Gemahl oder ich werde dies für dich erledigen. << Die Angst überkam sie, sie holte mehr mals tief Luft… Und dann geschah das unfassbare, das was ihr diesen ganzen Ärger erst eingebrockt hatte, sie spürte warme weiche Lippen auf den ihren.
Sie riss die Augen auf und sah Jamie, nein der Mann den sie da vor sich sah hatte nichts, aber auch gar nichts mit ihrem Kindheitsfreund gemein…. Er überragte sie um mindestens eine ganze Kopf länge, seine breiten Schultern
versperrten i hr die Sicht. Er roch nach Alkohol und sah sie mit einem solch unfassbaren Verlangen an das ihr vor lauter Schreck die Beine weck sackten. Ihr Herz raste, ihre Gedanken überschlugen sich und sie konnte nicht verstehen was gerade eben geschehen war. Genau in diesem Moment, als Jamie sie mit seinen starken Armen stützte damit sie nicht auf den kalten Stallboden sank, kam Benedikt in den Stall. Welche Beweggründe er an diesem längst vergangenen Tag auch hatte, warum auch immer er an diesem unglückseligen Tag zu dieser frühen Stunde in den Stall gekommen war, diese zählten nun nicht mehr. Sie sah wie seine Augen sich verhärteten und seine Muskeln sich anspannten. Benedikt war Ende dreißig, sein Körper durchtrainiert und sein Wille hart wie Stahl. Mit der Macht und der Bestimmtheit aller vorausgegangenen Generationen der Atwood`s fuhr er zu James herum, der mittlerweile seine Hände von Leonora’s Taille genommen hatte und zog ihn von ihr weck. Kraftvoll schleuderte er ihn in die gegenüberliegende leere Pferdebox. James, der ebenfalls sehr groß und stark war und dazu noch den Vorteil der Jugend auf seiner Seite hatte, unternahm jedoch nichts um sich wieder aufzurappeln. Es schien fast so, als wenn ihm erst in diesem Moment bewusst wurde was eben passiert war, was er getan hatte. Als hätte er sich bis eben nur von seinen unterdrückten Gefühlen und dem Alkohol leiten lassen und wäre erst jetzt wieder bei Verstand.
Leonora’s Blick glitt von Benedikt zu Jamie und wieder zurück, ihr Puls raste und ihre eben noch zum Stillstand gebrachten Gedanken wirbelten wild durch ihren Kopf. Ihre Fingerspitzen berührten ihre Lippen und es kam ihr so vor als würde sie seinen Kuss immer noch auf ihrem Mund spüren, als könnte Benedikt diesen Kuss diese undenkbare Tat auf ihren Lippen sehen. Eilig wischte sie sich mit dem Handrücken über ihren Mund.
A ls könnte sie so das Problem und diesen Aufruhr einfach abwischen, die unüberlegte vom Alkohol und unterdrückter Leidenschaft beeinflusste Tat von James ungeschehen machen, und ihre Freundschaft retten. Denn diese war durch diesen unpassenden Kuss zerstört worden.
Ihre Gedanken kamen wieder zum Stillstand, erst jetzt bemerkte sie diese Angst einjagende Stille, ihr wurde bewusste dass ab jetzt alles anders werden würde.
Falls Benedikt ihr bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte dass sie keinen ihrer Verehrer nahm, da diese weit unter ihren Ansprüchen lagen, so tat er es nun bestimmt nicht mehr. Leonora`s Hoffnungen auf eine friedliche Aussprache waren wie eine Seifenblase zerplatzt. Ihre Change auf eine Hochzeit aus Liebe, war in diesem Moment wie weggeblasen und für immer verloren…
Ihr Herz sank und eine unglaubliche Traurigkeit breitete sich in ihrem Inneren aus. Sie trauerte um ihren verlorenen Freund, der sich anscheinend mehr erhofft hatte. Sie trauerte um die Möglichkeit ihr Leben aktiv selbst zu bestimmen. Leonora wusste das sie jetzt ihr Mitspracherecht was ihren
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