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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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    Belustigt hob er eine Braue. "Ich weiß, ich weiß. Es kann einen zur Raserei treiben, nicht wahr? Man hat mir des Öfteren vorgeworfen, ich sei hochmütig, schlecht erzogen und noch dazu herrschsüchtig. Allerdings kann ich auch höflich und charmant sein, wenn mir danach ist", versicherte er freundlich und betrachtete ihr hübsches Gesicht. "Ja, ich bin manchmal sogar ausgesprochen reizend, wenn sich die Gelegenheit ergibt."
    "Haben Sie mich tatsächlich nicht für eine Dame gehalten, als Sie mich auf der Straße sahen?" fragte sie leise.
    Lucas überlegte einen Augenblick. Offenbar hatte er bei ihr einen wunden Punkt getroffen. "Nein, es war ungerecht, das zu behaupten", gab er dann zu. "Wollen Sie wirklich erfahren, was ich dachte, als ich sie sah?"
    Verschämt sah sie zu ihm auf und nickte.
    "Mein Blick fiel auf eine wunderschöne junge Frau mit leuchtend kastanienbraunen Locken, dunkelvioletten Augen und dem Lächeln eines Engels. Sie besitzen eine unglaubliche Ausstrahlung, Prudence. Zweifellos sind Sie das reizendste Geschöpf, dem ich seit langem begegnet bin. Ihre Wärme und Ihr Ungestüm faszinieren mich – um es kurz zu machen, kann ich nur sagen: Sie sind ein wahrer Schatz der gegensätzlichsten und zauberhaftesten Eigenschaften, Miss Fairworthy."
    "Ich hätte nie gedacht, dass Menschen mich auf diese Art wahrnehmen", flüsterte sie traurig. Sie wollte überhaupt nicht so sein, wie Lord Fox sie beschrieben hatte, wenn dies dazu führte, dass Männer sich ihr gegenüber benahmen, wie er selbst es gestern und Will es heute getan hatte. Rasch wandte sie den Blick ab. Tränen schimmerten in ihren Wimpern, und sie machte eine betrübtes Gesicht. "Falls ich diesem Bild wirklich entspreche, bin ich daran eigentlich unschuldig. Etwas … etwas stimmt wohl nicht mit mir. Jedenfalls gibt es keinen Grund, darauf auch noch stolz zu sein."
    Zärtlich umfasste Lucas ihr Kinn und hob leicht ihren Kopf, so dass er ihr tief in die Augen sehen konnte. "Ich versichere Ihnen, das Gegenteil ist der Fall. An Ihnen ist rein gar nichts zu bemängeln. Ich wollte Ihnen ein Kompliment machen. Sie sind eine bildhübsche und begehrenswerte Frau, und ich verstehe durchaus, dass die jungen Burschen ihre Begeisterung nicht verbergen können. Sie sollten sich geschmeichelt fühlen, statt ihnen dafür böse zu sein."
    Verwirrt erwiderte sie den Blick. Lord Fox wirkte so herzlich und verständnisvoll, dass sie den eigenen Ohren nicht recht trauen wollte. "Aber wie kann ich das genießen, wenn Männer sich so benehmen, wie Sie es gestern taten – oder Will Price? Mir bringt das alles nur Ärger ein."
    Lucas seufzte. Sie war wirklich eine kleine Unschuld, ja, sogar fast noch ein Kind. "Nein, keineswegs. Eines Tages werden Sie die Aufmerksamkeit noch zu genießen lernen. Sie können ohnehin nichts daran ändern, wer und wie Sie sind", erklärte er und beneidete den Mann, der ihr einst zeigen würde, welch sinnliche und leidenschaftliche Empfindungen in ihr schlummerten. "Am besten finden Sie sich also damit ab."
    "Mit einem Verhalten wie dem Ihren, meinen Sie?" Prudence fühlte, wie seine sanften Worte all ihren Widerstand brachen. Deshalb spielte sie die Ungehaltene, damit er nichts davon mitbekam. "Sie küssen doch jede Frau, die Ihnen gerade in den Weg kommt."
    Lächelnd strich er ihr über die Wange. "Keineswegs. Aber selbst wenn es so wäre, sähe ich darin keinen Grund, mir irgendwelche Vorwürfe zu machen."
    Die zarte Berührung und der tiefe Klang seiner Stimme hatten eine ungeahnte verführerische Wirkung auf Prudence. Ihr ganzer Körper schien mit einem Mal von einem erwartungsvollen Prickeln erfasst.
    Lucas betrachtete sie aufmerksam und ließ den Blick genießerisch auf ihren Lippen ruhen, bevor er ihr tief in die Augen sah. "Ich hatte Recht gestern Abend, nicht wahr? Sie sind noch nie zuvor geküsst worden?"
    "Ja", gab sie schwach zu.
    "Bitte, wusste ich es doch."
    Stirnrunzelnd legte sie den Kopf schräg und sah zu ihm auf. "Warum? War der Kuss so schlecht?" fragte sie dann schüchtern.
    Ein kleines Lächeln umspielte seinen Mund, aber es gelang ihm, ernst zu bleiben und die Frage zu beantworten, die sie ihm gestellt hatte, unschuldig wie ein Kind. "Keineswegs. Mit etwas Übung würden Sie sich zweifellos zu einer Meisterin dieser Kunst entwickeln. Ich … könnte es Ihnen beibringen. Sie werden feststellen, dass ich einen ganz ausgezeichneten Lehrer abgebe." Wie gern hätte er diesen Worten Taten folgen lassen, sie

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