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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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in die Arme geschlossen und geküsst, bis ihr vor leidenschaftlichem Verlangen schwindelte!
    Entsetzt schaute sie ihn an. Seine Worte hatten sie mit einem Schlag wieder ernüchtert. "Wagen Sie es ja nicht, mich anzufassen! Von jemandem wie Ihnen habe ich bestimmt keinerlei Unterricht nötig!"
    "Sind Sie denn kein bisschen neugierig, wie es sich anfühlt, geküsst zu werden?"
    "Aber das weiß ich doch."
    "Nein, ich meine einen richtigen Kuss."
    Allein bei dem Gedanken daran, wie seine Lippen gestern die ihren berührt hatten, wurde Prudence heiß. Wahrlich, er hatte ihr gezeigt, was ein Kuss auszulösen vermochte. Und es war sinnlos, so zu tun, als ob sie es nicht genossen hätte. Dennoch würde sie ihm unter gar keinen Umständen gestatten, sie noch einmal zu küssen. Das war einfach undenkbar! Lord Fox war gefährlich, und es gab nicht viele Frauen, die einem solchen Mann widerstehen könnten – groß, muskulös, mit seidigem schwarzen Haar und mehr als attraktiven Zügen. Er wirkte auf den ersten Blick tatsächlich wie der Prinz aus dem Märchenland.
    "Nein", antwortete sie schließlich. "Ich bin in den letzten vierundzwanzig Stunden oft genug geküsst worden, dass es mir für mein restliches Leben reichen sollte – und falls Sie meine Meinung dazu wissen wollen: Ich verstehe nach diesen Erfahrungen nicht, weshalb alle Welt so ein Theater darum macht."
    Lucas lachte laut auf, nahm sie beim Arm und führte sie weiter. Himmel, dieses Mädchen war wirklich ein Unschuldslamm!
    Nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren, sah Prudence ihn unsicher an. "War Thomas sehr böse?"
    "Es wäre eine Lüge, wenn ich etwas anderes behauptete."
    Schuldbewusst seufzte sie auf. Es war ihr peinlich, dass sie derart selbstvergessen allein das Haus verlassen hatte, ohne auch nur jemandem Bescheid zu geben, wohin sie wollte. Ihr Bruder war nicht einmal einen vollen Tag wieder daheim, und schon war es ihr gelungen, ihn in einen Wutanfall zu treiben. Allein bei dem Gedanken an Thomas zitterten ihr vor Angst die Knie. "Müssen Sie mich unbedingt jetzt zu ihm bringen?" fragte sie. "Sie können doch einfach behaupten, Sie hätten mich nirgendwo finden können. Kurz darauf tauche ich dann auf und sage, ich wäre die ganze Zeit im Hof gewesen."
    Lucas lachte. "Wie wäre es mit einer Belohnung für einen solchen Freundschaftsdienst?"
    "Gern. Ich wäre bereit, Ihre Entschuldigung dafür anzunehmen, dass Sie mich gestern zum Gespött der Leute gemacht haben", bot sie großherzig an.
    Er runzelte die Stirn. "Das soll alles sein? Wirklich, meine Liebe, Ihr Großmut ist erstaunlich. Man könnte fast von Bestechung sprechen! Allerdings reicht Ihr Angebot für einen Mann wie mich nicht aus, Miss Fairworthy. Da braucht es mehr … weit mehr." Er flüsterte die letzten Worte und betrachtete ihr tiefes Dekolleté, das einen wunderbaren Ausblick auf die sinnlichen Rundungen ihrer Brüste feilbot.
    Der unverhohlene Blick entging Prudence nicht. Verärgert hob sie abwehrend die Hand. Hätte sie doch nur ein Schultertuch umgelegt! "Sie werden überhaupt nichts bekommen von mir, Lord Fox", entgegnete sie wütend. "Meinetwegen scheren Sie sich zum Teufel."
    Wieder lachte er so laut auf, dass es durch die ganze Straße hallte. "Ein Schicksal, das mir bestimmt nicht erspart bleiben wird, Teuerste", sagte er dann. "Doch noch muss die Hölle ein wenig auf mich warten. Kommen Sie jetzt." Er trat auf den Strand , auf dem es zu dieser Zeit von Menschen, Pferden und Kutschen nur so wimmelte. "Am besten bringen Sie das Donnerwetter so schnell wie möglich hinter sich."
    Sein belustigter Ton brachte Prudence' Blut zum Kochen. Zornig warf sie den Kopf in den Nacken, marschierte dann aber wortlos vor Fox her. Er folgte ihr mit einem teuflischen Lächeln und beobachtete anerkennend ihren Hüftschwung.
    Auf Maitland House angekommen, ging Lucas in die Küche, um sich einen Imbiss herrichten zu lassen. An der Tür wandte er sich noch einmal zu Prudence um, die erhobenen Hauptes gerade das Empfangszimmer betrat.
     
    Marlden Green war ein malerisches kleines Dorf, dessen Häuser sich um die hübsche Kirche zu drängen schienen. Ein breiter Fluss, über den eine hölzerne Brücke führte, teilte das Dorf. Es war eine alte angelsächsische Ansiedlung im Süden des Surrey Weald. Der Bezirk war früh an die Parlamentarier gefallen, so dass hier kaum gekämpft worden war im Bürgerkrieg.
    Willow House war seit Generationen der Stammsitz der Fairworthys. Es

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