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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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Denn sie war eigensinnig, stur und sagte viel zu offen aller Welt ihre Meinung. Auf ihre Anwesenheit auf Willow House konnte Verity wahrlich verzichten. Sie bevorzugte ein geordnetes Leben, das die Schwägerin hingegen nur störte. Glücklicherweise hatte Prudence schon ganz früh einen Imbiss eingenommen und befand sich nun im Garten. Daher konnten sie in Ruhe alles besprechen, um Prudence dann das Ergebnis mitzuteilen.
    Arabella sah ihre Schwägerin scharf an. "Ich glaube nicht, dass Prudence auch nur im Geringsten wünscht, bei Hofe vorgestellt zu werden", erklärte sie.
    "Aber mir geht es doch allein um ihre Zukunft", betonte Verity ruhig und betrachtete Arabella eindringlich.
    "Sicherlich, aber Prudence besitzt nicht einmal die passende Kleidung für einen solchen Anlass", widersprach Arabella und hoffte, damit die Unterhaltung beenden zu können.
    Aber so leicht ließ Verity sich nicht von einem einmal gefassten Plan abbringen. "Das dürfte keine unüberwindliche Schwierigkeit darstellen. Deine Hochzeit wird ja in vier Wochen stattfinden. Thomas und ich werden sie mit nach London nehmen und ihr dort einige Roben anfertigen lassen. Wenn es auch ein Weile dauern wird damit – jeder Schneider in der Hauptstadt wird im Augenblick ja mit Aufträgen der heimgekehrten Royalisten überschüttet."
    "Die Roben werden ein kleines Vermögen kosten, Verity. So viel Geld haben wir derzeit nicht."
    Doch auch damit war die Schwägerin nicht zu beeindrucken. "Das lass ruhig Thomas' und meine Sorge sein", entgegnete sie in strengem Ton, um Arabella deutlich zu machen, wer jetzt die Herrin im Hause war. "Außerdem muss die halbe Welt im Augenblick Schulden machen, um leben zu können. Immerhin ist es eine große Ehre, König Charles vorgestellt zu werden. Und am Hof kann sie viele wichtige Persönlichkeiten treffen und auch einen Gemahl finden – vielleicht sogar einen mit Vermögen, falls sie wirklich Glück hat."
    Wütend umklammerte Arabella die Serviette auf ihrem Schoß. So war das also. Prudence war für Verity nur eine Bürde, mit der sie offenbar nicht gerechnet hatte, als sie Thomas in Le Hague geheiratet hatte. "Ich weiß zufällig, dass meine Schwester derzeit nicht der Sinn nach den Vergnügungen des Hofes steht – und schon gar nicht nach der Jagd auf einen Gemahl. Thomas ist ihr Vormund und hat als solcher zu entscheiden, ob Prudence nach London gebracht werden sollte. Stimmt es nicht?" fragte Arabella den Bruder, der in Gedanken den ganzen Morgen über ganz woanders zu sein schien.
    Schon seit einer Weile machte sich Arabella Sorgen, dass Verity einen unguten Einfluss auf Thomas haben könnte. Wenn er auch in Geschäftsdingen seinen Mann stand, war er seiner Gemahlin gegenüber doch ausgesprochen weichherzig. Er hatte ihr sofort und ohne jede Einschränkung die Leitung des Hauses übertragen. Ganz offensichtlich hatte er von Verity die allerhöchste Meinung. In seinen Augen konnte sie einfach nichts falsch machen. Und an seiner uneingeschränkten Liebe zu ihr konnte keinerlei Zweifel bestehen – dies bewies auch die unendliche Zärtlichkeit, die aus jedem Blick sprach, den er ihr schenkte. Leider konnte Arabella noch nicht einmal ein Gefühl der Freundschaft für die Schwägerin aufbringen, auch wenn sie sich dies nur ungern eingestand.
    Jetzt versuchte sie das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. Sie wollte ohnehin ein ernstes Wort mit Thomas wechseln, weil er Lord Fox erlaubt hatte, Prudence ganz allein durch Marlden Hall zu führen. Arabella machte dem Bruder schwere Vorwürfe wegen dieser Gleichgültigkeit, da die Verantwortung für die kleine Schwester schließlich in seinen Händen lag. Und sie ließ keinen Zweifel daran, dass seine Einwilligung sie über alle Maßen empört hatte.
    Nachdenklich sah Thomas die Schwester an. Er verstand ihre Einwände, und ihm wurde klar, dass er ihr und Verity von der Vereinbarung mit dem Freund erzählen musste. So berichtete er den Frauen ohne weitere Umschweife von der Abmachung, die er mit Lucas wegen Prudence getroffen hatte, damit sie begreifen konnten, weshalb er nichts dagegen einzuwenden hatte, wenn die beiden Zeit allein miteinander verbrachten.
    "Eigentlich wollte ich dir noch nichts davon sagen, Arabella. Ich wollte erst abwarten, ob seine Aufmerksamkeiten bei Prudence zum gewünschten Ergebnis führen. Wirklich, wir können nur hoffen, dass sie ihr Herz für ihn entdeckt und früher oder später in eine Ehe mit ihm einwilligt."
    "Aber sie kann den Mann

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