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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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über die ihren. Teufel, diese achtzehnjährige Unschuld hatte ein unfassbares Feuer in ihm entfacht! Unglaublich! Ja, sie hatte eine Saite seines Wesens zum Klingen gebracht, die ihm bisher völlig unbekannt gewesen war.
    Als er sie in dieses Zimmer führte, hatte er keineswegs vorgehabt, die Situation auszunutzen. Er wollte ihr lediglich eine Standpauke für ihr unverantwortliches Benehmen beim Dinner halten. Doch ihr sinnlicher Körper und die sehnsüchtige Unschuld, die aus ihren Augen sprach, waren einfach zu verführerisch gewesen, um zu widerstehen. Sonst zog er eigentlich Frauen vor, die in der Liebeskunst ähnlich erfahren waren wie er selbst – leidenschaftliche Frauen, die Lust ebenso ungehemmt zu empfangen wie zu schenken verstanden. Prudence hingegen war noch Jungfrau und damit ein seltenes Juwel in der Welt, in der er lebte.
    Sie verkörperte alles, was er sich bei einer Frau nur wünschen konnte. Ihre feurige Hingabe hatte ihn wahrlich überrascht. Wie es wohl sein würde, wenn sie erst seine Gemahlin war? Das Blut rauschte ihm schneller durch die Adern bei diesem Gedanken. Er stellte sich vor, wie ihr wohlgerundeter Körper vor ihm lag, ihre schlanken Beine mit den seinen verschlungen … Nein, er musste sofort damit aufhören, denn er wollte es nicht aufs Spiel setzen, diese ungewöhnliche Schönheit zu verlieren, die eine Zärtlichkeit in ihm geweckt hatte, ein Gefühl, das er bis dahin noch nie verspürt hatte.
    "Denken Sie noch oft an Adam?"
    Sie schüttelte den Kopf. "Mir ging es wirklich nicht darum, ihn eifersüchtig zu machen. Das schwöre ich", erklärte sie kaum hörbar. "Natürlich war ich traurig seinetwegen, das gebe ich ja zu. Nach einigen Gläsern Wein fühlte ich mich allerdings besser."
    "Ich glaube Ihnen. Aber morgen früh werden Sie mit furchtbaren Kopfschmerzen erwachen", erklärte er augenzwinkernd. "Sind Sie noch in ihn verliebt?" wollte er dann wissen.
    "Nein", antwortete sie wahrheitsgemäß und ohne das geringste Bedauern. Wie war es nur möglich, dass sie Adam so schnell vergessen konnte? Ihm allein hatte ihr Herz gehört. Doch damit war es nun vorbei. Dennoch mochte sie Adam noch immer und respektierte ihn. Er war aufrichtig und liebte seine Gemahlin offensichtlich sehr – was unübersehbar auf Gegenseitigkeit beruhte.
    "Seit er wieder in England ist, habe ich festgestellt, dass wir überhaupt nicht zueinander passen."
    "Und nach diesem Kuss, glauben Sie da nicht, wir beide wären weit eher füreinander geschaffen?"
    Rasch löste sie die Arme von ihm und sah ihm erstaunt in die Augen. "Keineswegs! Und was eben zwischen uns geschehen ist, gibt Ihnen nicht das Recht, es jederzeit wieder zu tun."
    "Ich weiß genau, Sie würden sich bei Adam nie so fühlen wie bei meinen Küssen."
    Prudence hob das Kinn. "Wie vermessen! Woher wollen Sie das eigentlich wissen?"
    Er lächelte wieder. "Ich kenne Adam – seine Vorlieben und Wünsche. Er ist ein liebevoller Mann, aber kein leidenschaftlicher." Er wusste genau, dass Prudence in einer Ehe mit Adam Lingart enttäuscht worden wäre. Nach der ersten Verliebtheit hätte sie sich bald unbefriedigt gefühlt. "Ich verstehe mich auf Frauen, Pru – und meine Erfahrung sagt mir, dass Sie Adam nicht mehr lieben, so wie Sie meinen Kuss erwidert haben."
    "Das mag sein. Trotzdem, er ist ein Gentleman, im Gegensatz zu Ihnen", erwiderte sie hochmütig. "Wenn er frei wäre und ich ihm gefiele, würde er mich niemals so schamlos küssen, wie Sie es gerade taten."
    Es zuckte um Lucas' Mundwinkel. "Aber das sollte er", sagte er sanft und betrachtete ihre Lippen. "Sie sind eine Frau, die unbedingt geküsst werden muss – und zwar oft." Er betrachtete sie versonnen. "Darf ich Ihre Bemerkung so deuten, dass Sie versuchen werden, jede Begegnung amouröser Natur mit mir zu vermeiden?"
    In diesem Augenblick wurde ihr wirklich klar, was gerade geschehen war. Ihre Gedanken waren nicht länger vernebelt von unbändiger Leidenschaft. Rasch wandte sie den Kopf ab. Es war ihr peinlich, dass sie den Kuss so offensichtlich genossen hatte. Und sie war wütend auf Lord Fox, der sich ihr so schamlos genähert hatte. Was war ihr nun von ihrer Ehre und ihrem Anstand geblieben? Zweifellos hatte dieser Mann lediglich vor, sie zu einer seiner zahlreichen Eroberungen zu machen. Immerhin hatte er schon genügend Frauen auf die gleiche Weise geküsst wie soeben sie selbst. Wahrscheinlich war es ihm nicht einmal möglich, sich an die Namen dieser Damen zu erinnern. Nun, sie

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