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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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trockene Kleider mitbringen. Es sieht ganz danach aus, als müssten Sie bis morgen früh hier bleiben."
    Sie wollte ihren Ohren kaum trauen! Wer wusste schon, was dieser Mann vorhatte, wenn sie unter seinem Dach übernachtete. "Bitte, keine weiteren Umstände meinetwegen", entgegnete sie. "Sobald der Regen aufgehört hat, werde ich Sie verlassen. Ich bestehe darauf." Als wollte er ihr die Sinnlosigkeit ihrer Worte beweisen, peitschte der Wind den Regen genau in diesem Augenblick besonders heftig gegen das Fenster, und lautes Donnergrollen erklang. Kurz darauf zuckte ein Blitz auf.
    Lucas seufzte. "Prudence, so seien Sie doch vernünftig. Ich will Ihnen doch nur helfen – und Sie haben Hilfe bitter nötig. Jetzt kommen Sie, ich zeige Ihnen, wo Ihr Bad gerichtet ist. Je eher Sie diese nassen Sachen ausziehen, desto besser. Hören Sie also mit den Dummheiten auf", mahnte er, als sie sich einen Schritt zurückzog.
    "Nein, lieber nicht."
    "Es wäre wirklich unklug, wenn Sie sich mir weiter widersetzen."
    "Was soll das heißen?"
    "Dass ich Sie für den Fall persönlich aus der nassen Kleidung schälen müsste – jetzt und hier."
    Verlegen wich sie seinem eindringlichen Blick aus und errötete. "Lucas! Das würden Sie doch nicht wagen?"
    "Führen Sie mich nicht in Versuchung." Er sah sie an. "Offenbar irren Sie sich in meinem Charakter, obwohl mich dies erstaunt. Wenn ich etwas sage, meine ich es auch so. Wollen Sie mir jetzt also freundlicherweise folgen?"
    Zweifellos wäre er zu einer solchen Schandtat in der Lage. Seufzend nickte sie daher, obwohl sie viel lieber aus dem Haus gestürmt wäre. Aber das nicht nachlassen wollende Gewitter machte dies unmöglich. "Nun gut", stimmte sie zu. "Aber Sie müssen mich gehen lassen, sobald der Regen aufhört."
    Amüsiert lachte er auf. "Ich gebe Ihnen mein Wort", versprach er, denn es schien ohnehin, als würde der Sturm noch die ganze Nacht andauern.
    "Und darf ich darauf vertrauen, dass Sie sich mir gegenüber als Gentleman erweisen werden?" fragte sie und legte die Hand auf die Klinke.
    Gerade als sie die Tür öffnen wollte, schlug Lucas sie wieder zu, stützte sich fest dagegen und strich Prudence über das nasse Haar. Dann beugte er sich zu ihr hinab und flüsterte: "Auf eine solch abwegige Bitte kann ich keinesfalls eingehen."
    Sie fühlte seinen Atem auf ihrer Wange und hob herausfordernd den Kopf, als Lucas seinen Arm um ihre Taille schlang und sie zu sich heranzog. Die feuchten Locken fielen ihr ungebändigt ins Gesicht, die dunklen Augen leuchteten, und ihre sinnlichen Lippen … Prudence Fairworthy war schlicht der Inbegriff verführerischer Weiblichkeit.
    Zärtlich hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange. "Sie sind allein in meinem Haus, Prudence. Wenn ich wollte, könnte ich Sie mir nehmen, und Sie wären völlig machtlos dagegen. Aber trotz meines Rufs bin ich doch zu sehr Gentleman und werde mein Wort halten."
    "Was meinen Sie damit?" Schüchtern senkte sie die Lider. Er legte ihr einen Finger unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.
    "Ich habe Thomas geschworen, dass ich Ihnen gegenüber den Anstand wahren werde. Das heißt jedoch nicht, dass ich nicht ein wenig Überzeugungsarbeit leisten darf."
    Ein Schauer überlief sie, als er ihr Kinn nun zärtlich umfasste und dann mit den Fingern sanft an ihrem Hals hinabfuhr. Sie glaubte in Flammen zu stehen unter dieser Berührung – und wünschte nur, diese Empfindungen mögen nie mehr aufhören. Mit Mühe erklärte sie leise: "Mein Bruder ist wohl nicht eben der fürsorglichste Vormund, sollte er es zulassen, dass ich diese Nacht hier allein mit Ihnen verbringe. Vielleicht wird meine Schwester ja Solomon hierher begleiten, damit ich eine Anstandsdame bei mir habe."
    "Nein, bestimmt nicht", widersprach er rau, küsste sie flüchtig und ließ die Lippen dann zu ihrem Ohrläppchen gleiten.
    Prudence wusste kaum noch, wie ihr geschah. "Wie können Sie da so sicher sein?" fragte sie mit einem leichten Seufzen.
    "Weil Thomas nach dieser neusten Eskapade von Ihnen wahrscheinlich so wütend ist, dass er nichts sehnlicher wünscht, als Sie schnellstmöglich zu verheiraten. Und Arabella würde dabei nur stören."
    Sie hörte seine Worte gar nicht mehr. Sein Gesicht war dem ihren so nahe, dass sie seinen Atem spüren konnte. Was war nur los mit ihr? Sie vermochte überhaupt nicht mehr klar zu denken. Lucas Fox war wirklich ein gekonnter Verführer, und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihm willenlos ergeben war. Mit

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