Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Designeranzug oder seinem kräftigen Brustkorb – alles an ihm faszinierte sie. Sie konnte es kaum erwarten, ihn auf den Hals zu küssen, wo sie seinen Pulsschlag sehen konnte – oder mit ihren Lippen seine Haut zu berühren und mit der Zunge diesen Punkt zu liebkosen und ihn zu schmecken. Zwischen ihren Oberschenkeln pulsierte rasendes Verlangen, und als sie die Beine schloss, wurde das Gefühl nicht schwächer, sondern nur noch stärker, sodass sie vor Erregung leise aufstöhnte. Mit Haut und Haaren verzehrte sie sich nach dem Mann, der nur wenige Schritte von ihr entfernt stand.
„Da ist etwas, was ich mit dir bereden muss“, sagte Alex, und sein unerwartet geschäftsmäßiger Ton dämpfte jäh ihre überschwänglichen Gefühle.
Würde er sie jetzt wegen Giselle zur Rede stellen? Loren schluckte schwer und atmete tief ein. „Wäre es dann nicht bequemer, wenn wir uns setzen würden? Magst du vielleicht einen Drink?“
„Ja, sehr gerne. Einen Cognac, bitte. Und schenk dir auch einen ein.“
Dachte er etwa, dass sie einen brauchen würde? Plötzlich wünschte Loren sich, er hätte sie wie immer mit einem unverbindlichen Kuss vor der Tür verabschiedet. Das wäre allemal besser gewesen, als dafür getadelt zu werden, Giselle vorzeitig weggeschickt zu haben. Natürlich würde sie die Kritik an ihrem Handeln heute nicht ohne Protest hinnehmen. Doch war sie bereit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, wenn sie ihn nach seiner Beziehung zu Giselle fragte?
Langsam ging sie durch ihr Wohnzimmer zu der Wand mit dem Sideboard aus geschnitztem dunklen Holz. Sie nahm zwei kristallene Cognacgläser heraus und entfernte den Glasverschluss von einem der Dekanter. Alex umfasste ihre Hand, und sie spürte seine Wärme.
„Lass mich einschenken, okay?“
Unter seiner Berührung schien ihre Haut zu prickeln. Loren drehte sich um und ging auf weichen Knien zu einem der beiden gemütlichen Sofas, um sich zu setzen. Doch sie war weit davon entfernt, sich zurückzulehnen und zu entspannen.
Alex folgte ihr und reichte ihr eines der Gläser. Loren atmete den Duft der bernsteinfarbigen Flüssigkeit ein, bevor sie einen Schluck trank. Normalerweise trank sie nichts Hochprozentiges, doch jetzt hatte sie das unbestimmte Gefühl, dass sie einen Drink gebrauchen konnte.
Während der Alkohol wärmend ihre Kehle hinunterlief, setzte Alex sich ihr gegenüber. Er knöpfte sein Jackett auf und holte ein Päckchen Papiere hervor, das er behutsam auf den Beistelltisch legte, der zwischen ihnen stand. Anschließend trank er ebenfalls einen Schluck Cognac, und Loren starrte wie fasziniert auf den sanften Schimmer, den die Flüssigkeit auf seinen Lippen hinterließ.
„Willst du darüber reden?“, fragte Loren nach, als er keine Anstalten machte, zu erklären, was es mit den geheimnisvollen Papieren auf sich hatte.
„Ja. Das musst du lesen und unterzeichnen, bevor wir heiraten. Jemand kann dich morgen in das Büro des Notars fahren, um deine Unterschrift zu bezeugen.“
„Was für eine Art Dokument ist das denn?“, wollte Loren wissen und verzichtete darauf, ihm zu erklären, dass sie auch sehr gut allein in die Stadt fahren konnte.
Eindringlich sah Alex ihr in die Augen. „Ein Ehevertrag.“
„Ja, damit habe ich gerechnet“, erwiderte Loren in einem sehr sachlichen Tonfall, um sich nichts von der Enttäuschung anmerken zu lassen, die sie tatsächlich empfand. Dachte er wirklich, dass so ein Vertrag notwendig war? Soweit es sie betraf, sollte die Ehe für immer sein. Sie verspürte kein Verlangen, Alex jemals zu verlassen. Auch konnte sie sich nicht vorstellen, unverschämte finanzielle Forderungen an ihn zu stellen, falls es doch einmal zu einer Trennung kommen sollte.
„Vermutlich ist es das Beste, wenn du ihn dir zuerst durchliest. Mögliche Fragen kann dir der Notar beantworten.“ Alex stellte das Glas ab und stand auf. „Ich gehe jetzt besser, denn ich fliege morgen sehr früh weg.“
„Du fliegst weg?“, fragte Loren. „Wohin? Soll ich mit dir kommen?“
„Es ist nur eine Geschäftsreise nach Sevilla, und du würdest dich sicher langweilen. Ach, da fällt mir ein, dass du Reynard oder Benedict bitten musst, dich zum Notar zu begleiten, denn Giselle fliegt mit mir. Frag besser Reynard. Benedict fährt nämlich bestenfalls wie ein durchgedrehter Rennfahrer. Es wäre furchtbar, wenn dir vor der Hochzeit noch etwas zustoßen würde.“
Loren unterdrückte ihre bittere Enttäuschung. „Okay“, erwiderte sie. „Wann
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