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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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Verlobungsring betrachtete, der im gedämpften Licht des Salons funkelte, wusste sie, dass ihre Welt von nun an perfekt sein würde – ganz gleich, wie weit Alex einst von ihr entfernt gewesen zu sein schien.

4. KAPITEL
    „Das alte Ding hat er Ihnen also geschenkt.“
    Loren versuchte, ihre Schultern zu entspannen und sich nicht über Giselles abfällige Bemerkung zu ärgern. Drei Tage zuvor war sie im Schloss angekommen und musste seitdem zum ersten Mal wieder Giselles Gesellschaft ertragen. In der Zwischenzeit hatte Loren Kleider anprobiert und war in ihre Pflichten den Angestellten gegenüber eingewiesen worden. Wenigstens hatte sie ihr Hochzeitskleid allein aussuchen dürfen. Da bis zur Vermählung nicht mehr viel Zeit blieb, hatte man Loren nahegelegt, auf jegliche Änderungen zu verzichten.
    Giselles Kommentar zu dem Rubinring ging ihr nicht mehr aus dem Sinn. Es war offensichtlich, dass die Assistentin Alex’ Geschenk herabwürdigen wollte, doch diesen Triumph wollte Loren ihrer Konkurrentin nicht gönnen. Was wusste die Blondine schließlich schon von den Bräuchen der del Castillos und der Bedeutung, die der Ring besaß?
    „Ich hätte ja lieber etwas Moderneres genommen“, fuhr Giselle fort und nahm eine Hand vom Lenkrad des Wagens, mit dem sie Loren gerade aus dem Schloss der del Castillos abgeholt hatte. An ihrem Handgelenk funkelten die Diamanten des modischen Armbands, das sie trug. „Etwas in dieser Richtung zum Beispiel.“
    Loren lächelte kaum merklich. „Das Armband ist wirklich schön, aber ich ziehe es vor, zu wissen, dass dieser Ring wirklich ein Unikat ist, und die Geschichte zu verstehen, die er hat. Ich fühle mich geehrt, ihn tragen zu dürfen.“
    Und das stimmte wirklich. Indem man ihr das Familienerbstück überreicht hatte, war ihre Position an Alex’ Stelle gefestigt worden – gleichgültig, wie unnahbar er an jenem Abend gewirkt hatte. Sie war fest davon überzeugt, dass sie sich mit der Zeit näherkommen würden – besonders wenn man ihre gegenseitige Anziehungskraft berücksichtigte. Verträumt schloss Loren die Augen und glaubte, den sanften Druck seiner Lippen auf ihren spüren zu können, als er ihr an dem Abend ihrer offiziellen Verlobung einen Gutenachtkuss vor ihrer Suite gegeben hatte. Unter seinen geschickten Küssen war sie förmlich vor Leidenschaft entbrannt. Am liebsten hätte sie ihn an sich gerissen, denn sie wollte seinen Körper an ihrem spüren, so wie damals in Neuseeland, als er sie geküsst hatte. Doch dieses Mal hatte Alex sich zurückgehalten. Ihre Lippen hatten einander nur kurz berührt, und der erotische Tanz ihrer Zungen war schneller vorbei gewesen, als Loren es sich insgeheim erhofft hatte. Dann hatte Alex ihr eine gute Nacht gewünscht und war gegangen.
    Sie fragte sich, was er wohl getan hätte, wenn sie ihn an die Hand genommen und in ihre Suite gezogen hätte. Wäre er mit ihr ins Bett gegangen, um sie endlich die Freuden der Liebe zu lehren, von denen sie bisher nur gelesen hatte? Ihre Schüchternheit frustrierte Loren. Was für eine Frau war sie eigentlich, dass sie einen Mann von Welt heiratete und nicht mehr Erfahrungen in Liebesdingen vorzuweisen hatte als ein paar unbeholfene Küsse? Sie war begierig, mehr von Alex zu lernen – doch gleichzeitig hatte sie Angst davor, ihn zu enttäuschen.
    Verstohlen warf sie einen Blick auf die selbstbewusste Giselle. Wer der Blondine wohl das Armband geschenkt hatte, das sie so voller Stolz trug? Zweifellos ein Mann, der Giselles selbstbewusstes Auftreten genauso sexy fand wie ihren verführerischen Körper.
    Giselle schien Lorens musternden Blick zu spüren und sah sie an. „Wo wollen wir heute beginnen? Alex scheut keine Kosten für Ihre Aussteuer. Ich schätze, so viel Auswahl hatten Sie nicht in Neuseeland.“
    „Ein bisschen schon, aber ich hatte auch nicht häufig Gelegenheit, mich besonders schick anzuziehen.“ Loren wand sich unbehaglich auf ihrem Sitz, denn zwischen ihnen stand die unausgesprochene Vermutung, Lorens Garderobe könne unpassend sein. Hatte Alex Giselle gegenüber etwa so etwas erwähnt? Traute er ihr zu, sich ihre Bekleidung selbst auszusuchen? Offensichtlich nicht. Warum sonst hatte er darauf bestanden, dass Giselle sie an diesem Tag begleitete – obwohl Loren ihm verschiedene Hinweise darauf gegeben hatte, dass sie ihre Zeit lieber mit ihm und nicht mit seiner Assistentin verbringen wollte.
    „Na, das ändert sich, wenn Sie erst mal Alex’ Frau sind. Sie brauchen eine

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