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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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neben diesem Landsitz noch das Palais in London und außerdem diverse Geldanlagen. Außerdem habe ich kostbaren Schmuck im Haus. Dennoch, ich kann mir nicht vorstellen … Nach Cedrics Tod änderte ich mein Testament. Ein Teil meines Vermögens wird an deine Mutter gehen, der größere Rest an …“ Sie seufzte tief. „Nein, ich kann nicht glauben, dass Joshua mich ermorden will. Er wohnt völlig kostenfrei in dem Londoner Haus, und außerdem ist er immer so reizend und nett zu mir.“
    „Wie du sagtest, war er in jener Nacht ja gar nicht hier, und wenn er in London lebt, kann er kaum für eine Nacht hierhergereist sein …“
    „Ja ich weiß, es klingt albern. Mir kam der Gedanke nur, weil er der Haupterbe ist. Natürlich bekommt Jane ein kleines Legat, und Dr. Thompson.“
    Nachdenklich schaute Marianne ihre Tante an. „Und was wäre mit diesem Besitz hier, Tante? Verzeih mir die Frage.“
    „Er würde vielleicht verkauft. Warum fragst du?“
    Marianne atmete einmal tief ein, dann sagte sie: „Heute Morgen habe ich unten auf dem versteckten Strandstück etwas beobachtet, seither frage ich mich, ob dort Schmuggler am Werk sind … ich bin mir ziemlich sicher, dass ein französisches Schiff in der Bucht ankerte.“
    „Was meinst du, Kind?“, fragte Lady Edgeworthy stirnrunzelnd. Dann nickte sie verstehend. „Ah, ja, wenn einer von uns hier sie beim Abladen der Güter sähe, käme ihnen das sehr ungelegen …“
    „Zumindest hätte damit jemand anders als dein Cousin oder deine Gesellschafterin einen Grund, dich aus dem Weg haben zu wollen, nicht wahr?“
    „Ja, das stimmt.“ Die alte Dame wirkte sehr erleichtert. „Jetzt fühle ich mich schon viel besser. Gut, dass ich es dir erzählt habe, wenn es auch nicht richtig war, dir diese Last aufzubürden, Liebes.“
    „Die kann ich gut tragen“, entgegnete Marianne. „Da ich nun einmal hier bin, werde ich Augen und Ohren offenhalten, und sollte ich entdecken, dass dir jemand etwas Böses will, werden wir sofort gemeinsam überlegen, was wir zu deinem Schutz tun können.“
    „Du bist ein gutes Kind.“ Lady Edgeworthy sah sie liebevoll an. „Ich gestehe, dass mich diese Sache in den letzten Wochen sehr beschäftigt hat. Ich mochte es weder Joshua noch Jane zutrauen …“
    „Und eins der Hausmädchen scheidet aus? Das Mädchen mit dem Zahnweh … hatte es möglicherweise in deinem Zimmer nach Laudanum gesucht?“
    „Nein, Bessie würde nie stehlen, sie hätte gefragt. Außerdem hat Jensen einen Vorrat an Arznei für die Dienerschaft, und das weiß sie bestimmt. Sie wäre zu ihm gegangen.“
    Marianne nickte verstehend. In Herrenhäusern lag die Sorge für das Wohlergehen der Dienstboten in den Händen des Butlers, und ein Hausmädchen musste schon recht dreist sein, wenn es sich an den Vorräten seiner Herrin bediente. Doch das, nahm Marianne sich vor, würde sie noch genauer erforschen.
    „Vielleicht mochte sie ihn nicht wecken? Du sagtest, die Laudanumflasche war halb leer, doch bist du sicher, dass es in dein Stärkungsmittel gegeben wurde?“
    „Nein, das nicht, ich habe es nur vermutet, deshalb schüttete ich den Inhalt fort. Hmm, ob es wohl doch eines der Mädchen war?“ Sie klang nicht sehr überzeugt. „Ich bin mir ganz unsicher, aber mir wäre die Vorstellung lieber, dass mich ein Außenstehender aus dem Weg räumen wollte.“
    „Nun, wir müssen von nun an beide gut aufpassen, nur lass es dir nicht zu nahe gehen, Tante Bertha. Wenn kein weiterer Versuch unternommen wurde, war vielleicht doch eines der Mädchen in deinem Zimmer“, meinte Marianne beruhigend, obwohl sie es selbst nicht recht glaubte.
    „Nein, ich werde mich nicht dem Trübsinn ergeben“, sagte Lady Edgeworthy energisch. „Es beruhigt mich sehr, dich nun bei mir zu haben.“
    „Das freut mich, und ich bin gern hier, Tante.“
    Nach diesem Gespräch ging sie in Gedanken versunken nach oben in ihr Zimmer. Ein Dieb würde wohl kaum einbrechen, nur um Laudanum zu stehlen; der hätte es sehr wahrscheinlich auf anderes abgesehen. Natürlich mochte, wie sie angedeutet hatte, ein Dienstbote ein Schmerzmittel gesucht haben, aber natürlich konnten wirklich Schmuggler dahinterstecken, denen es besser passen würde, wenn das Herrenhaus nicht mehr bewohnt wurde. Andererseits mochte ein neuer Hausherr viel misstrauischer sein als eine alte alleinstehende Dame. Miss Rugde, die schon immer bei ihrer Tante gelebt hatte, war Mariannes Ansicht nach unverdächtig, blieben also drei

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