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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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leisten zu heiraten …
    Und wenn das Vermächtnis, das den beiden ausgesetzt war, ihnen eine Heirat gestatten würde? Wären sie tatsächlich fähig, einen Mord zu planen?
    Dann böte sich natürlich ein ganz anderes Bild! Marianne schauderte. Solche Grausamkeit würde sie Jane nicht zutrauen. Doch war eine Frau nicht bereit, alles für die Liebe eines Mannes zu tun?
    Wenn Jane die Mittel zur Heirat fehlten, müsste sie bis ans Ende ihrer Tage als Gesellschafterin arbeiten. Nicht jede Herrin war so gütig wie Lady Edgeworthy …
    Marianne dachte nur ungern schlecht über Jane oder den Doktor, doch fand sie, dass sie die beiden Menschen als Verdächtige nicht ausschließen konnte, bis sie Mr. Joshua Hambleton kennengelernt hatte. Außerdem war da noch der geheimnisvolle Mieter des Cliff-Cottages. Mehrfach hatte sie ihn inzwischen auf ihren Spaziergängen von Weitem gesehen, und öfter war ihr aufgefallen, dass er ihr verstohlen nachschaute. Dann fragte sie sich jedes Mal, ob er sie etwa verfolgte – doch warum sollte er? Außerdem hatte er ja erst kürzlich das Häuschen bezogen, war also zum Zeitpunkt des Zwischenfalls mit Tante Berthas Medizin gar nicht zur Stelle gewesen …

3. KAPITEL

    „Verflixt, Robbie, ich hätte letztens die Gelegenheit wahrnehmen sollen!“, schimpfte Drew. „Hätte mir den Burschen vornehmen sollen, ehe er in das Boot stieg.“ Er war niedergeschlagen, da sich das französische Schiff noch nicht wieder hatte sehen lassen – und der Mann, den er suchte, erst recht nicht.
    „Sie wissen ja gar nicht, ob er es überhaupt war“, meinte Robbie. „War vielleicht nur ein normaler Schmuggler. Sie sagten, dass die Höhle leer war, aber Sie fanden doch Abdrücke von Fässern!“
    „Ja, ich sah die Abdrücke im Sand“, bestätigte Drew. „Zwar läuft bei Flut Wasser bis in die erste Höhle, aber nicht in die tieferen Verzweigungen. Leider hatte ich kein Licht dabei, sonst wäre ich tiefer vorgedrungen, doch mir schien, dass ein gegrabener Tunnel in Richtung Inland führte. Ich vermute, es gibt in dieser Gegend aus der Zeit, als die ersten Zinn- und Kupferadern entdeckt und ausgebeutet wurden, ein ganzes Netz solcher Stollen; das machen die Schmuggler sich zunutze.“
    „So umgehen sie mit dem Schmuggelgut die Kontrollen der Zöllner“, sagte Robbie voller Eifer. „Es auf Packtieren durch die Dörfer zu transportieren, wäre viel zu gefährlich, jemand könnte sie an die Zollbeamten verraten, und auf dem Weg über die Klippen ist man meilenweit sichtbar.“
    „Vielleicht, allerdings sind die Einheimischen, was Schmuggelei betrifft, oft bemerkenswert verschwiegen. Fast fürchte ich, die Waren werden irgendwo auf Lady Edgeworthys Land gebracht – der Tunnel muss dort einen Ausgang haben. Bis zum Abtransport dient vielleicht eine abgelegene, ungenutzte Scheune oder Ähnliches als Depot. Während die Zollbeamten noch die Küste beobachten, sind die Packpferde schon unterwegs zur nächsten Station.“
    „Verdächtigen Sie Lady Edgeworthy, darin verwickelt zu sein?“
    „Nein, auf keinen Fall. Sie weiß bestimmt nichts davon.“
    „Wollen Sie an sie herantreten? Meinen Sie, sie würde uns erlauben, das Gelände abzusuchen?“
    „Zurzeit wäre das nutzlos. Die Schmuggelware wurde wahrscheinlich schon vor unserer Ankunft fortgeschafft – deshalb denke ich auch, dass derjenige, der da an Bord geholt wurde, unser Mann ist. Beim Einbringen der Ware hat man ihn hier abgesetzt, damit er, wo auch immer, sein schmutziges Geschäft erledigen konnte, und das Schiff kam nur noch einmal, um ihn wieder abzuholen – er muss also ein wichtiger Mann sein.“
    „Meinen Sie nicht, er wäre einfach nur der Mittelsmann für die Schmuggler?“
    „Möglich, doch mir schwant, dass er der französische Kontakt des Verräters ist. Und den wollen wir natürlich! Leider habe ich die Lage falsch eingeschätzt, habe mich auf das Boot konzentriert und nicht daran gedacht, dass der Kerl in der Höhle hocken könnte. Die Chance ist jedenfalls vertan. Teufel auch!“
    „Wenn unser Mann gut daran verdient hat, wird er das Geschäft nicht aufgeben, ob er nun Informationen oder Schmuggelgut verhökert“, sagte Robbie beruhigend.
    „Recht hast du! Und beim nächsten Mal erwarte ich ihn schon. Ich werde den Packpferden bis zu ihrem Ziel folgen, und dann habe ich ihn.“
    „Wenn die Schmuggler Sie nicht zuerst sehen! Es war Wahnsinn, die Sache allein anzugehen, Captain. Sie hätten ein paar Freunde um Hilfe bitten

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