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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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diese sie nur anders formuliert. So jedoch sträubte sich ihre Feinfühligkeit gegen jedes Wort der Tante. „Es ist sehr freundlich von Ihnen, an mich zu denken …“
    Glücklicherweise erschien in diesem Augenblick Lily mit dem Teetablett, sodass man eine Weile abgelenkt war.
    „Euer Mädchen hat gute Manieren, und backen kann es hervorragend“, bemerkte Lady Wainwright, während sie zum wiederholten Male von den köstlichen Mandelküchlein nahm, die Lily am Morgen frisch zubereitet hatte. „Sie kann gern oben im Herrenhaus unterkommen, falls sie sich einmal nach einem anderen Dienst umsehen sollte.“
    „Sie wird sich bestimmt freuen, das zu hören“, entgegnete Mrs. Horne. „Aber ich kann wirklich nicht ohne sie auskommen, Agatha. Als sie von unseren neuen Umständen hörte, bot sie sich an, nur gegen Kost und Logis zu arbeiten. Selbstverständlich zahle ich ihr Lohn, nur ist es leider nicht viel.“
    „Lily weiß, dass du ihr mehr zahlen würdest, wenn du könntest“, mischte Jo sich ein. „Außerdem ist sie gern bei uns. Oben im Herrenhaus würde es ihr nicht gefallen.“
    „Du bist sehr geradeheraus, Josephine“, tadelte die Tante. „Dass deine Mutter das zulässt! Aber kein Wunder, ein Zuchtmeister war sie ja nie.“
    Jo öffnete den Mund, schloss ihn jedoch nach einem warnenden Blick ihrer Mutter wieder. Stattdessen stand sie auf und ging zum Fenster. Als sie draußen den Hilfsgeistlichen erspähte, entschuldigte sie sich und ging, um einige Worte mit ihm zu wechseln.
    „Also wirklich!“, rief Lady Wainwright. „Cynthia, du musst deiner Tochter bessere Manieren beibringen! So findet sie nie einen Gatten.“
    „Ich fürchte, Jo möchte gar nicht heiraten. Ich kann es mir nicht erklären, aber sie ist ein rechter Blaustrumpf. Ich nehme an, das hat sie von ihrem Vater. Von mir kaum, ich habe keinen Kopf fürs Lernen.“
    „Ja, in deiner Jugend warst du ein ziemlicher Wirrkopf. Aber lassen wir die Vergleiche. Die Schönheit der Familie ist auf jeden Fall Marianne, und das hat sie von dir, denn auch du warst sehr schön. Ach, ich glaube, selbst jetzt könntest du noch eine gute Partie machen!“
    „Oh, nein, ich glaube …“ Zum zweiten Mal wurde Mrs. Horne durch Lily gerettet, die einen Brief brachte.
    „Der ist für Sie, Madam.“ Lily strahlte sie an. „Ein Postreiter hat ihn direkt aus Cornwall gebracht. Er sagt, er wird morgen wiederkommen und Ihre Antwort abholen. Es sei denn, Sie wollen gleich antworten.“
    „Es scheint etwas Dringendes zu sein“, sagte Mrs. Horne und öffnete mit fahrigen Händen das Schreiben. Sie wusste, es musste von ihrer Tante Lady Edgeworthy sein. Rasch überflog sie die Zeilen. „Du meine Güte, Marianne, meine Tante Bertha war krank, und nun braucht sie ein wenig Unterstützung. Sie bittet dich, sofort zu ihr zu reisen.“
    „Aber das ist unmöglich! Marianne soll mit mir nach Bath fahren“, rief Lady Wainwright. „Cynthia, du musst deiner Tante absagen! Oder schick Jo oder Lucy.“
    Cynthia Horne richtete sich energisch auf. Dieses Mal würde sie ihrer Schwester nicht nachgeben. „Es tut mir leid, Agatha, das geht nicht. Tante Bertha ist Mariannes Patin, sie liebt das Mädchen sehr. Sie ist betagt und im Moment vermutlich gebrechlich, deshalb muss in diesem Fall ihr Befinden vorgehen.“
    Lady Wainwright sah ihre Schwester böse an, sagte aber schließlich unwillig, während sie sich erhob: „Nun ja, wenn sie krank war … Ich werde mir überlegen müssen, ob Josephine schon reif genug ist, um zu debütieren.“
    Marianne küsste ihrer Tante zum Abschied die Wange. „Es war lieb von Ihnen, an mich zu denken, doch Großtante Bertha braucht mich, sonst hätte sie bestimmt nicht das Extraporto für eine umgehende Antwort gezahlt.“
    „Da magst du recht haben“, sagte Lady Wainwright gnädig. „Du bist ein gutes Mädchen, Marianne, dass du für eine Kranke dein Vergnügen opferst.“
    Marianne entgegnete nichts darauf, sondern geleitete ihre Tante zur Tür und verabschiedete sie. Zurück im Salon fand sie ihre Familie in heller Aufregung. Jo wütete, weil sie Lady Wainwright nicht ihre wahren Gedanken hatte enthüllen dürfen, und Mrs. Horne mühte sich, sie zu beruhigen.
    „Wer weiß, vielleicht findet sie ja, dass du zu schlechte Manieren hast, um sie zu begleiten“, sagte Marianne neckend.
    „Aber sie ist auch so … so selbstgefällig, dass ich mich überwinden muss, um freundlich zu sein.“
    „Auch mir geht es manchmal so, doch es ist

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