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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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das Haus sei vermietet, doch als er nicht am Treffpunkt erschien, kam ich doch her …“
    „Ah, ja, zu dem Haus, das Sie früher immer benutzten …“ Marianne wurde so einiges klar. Joshua hatte den Mann dieses Mal abfangen und durch den geheimen Tunnel in das Kellergewölbe führen wollen. Aber etwas musste schiefgegangen sein. Entweder hatten sie sich verpasst, oder Joshua hatte sich aus dem Staub gemacht.
    „Was wissen Sie?“, rief der Franzose. „Hat der Schuft mir eine Falle gestellt? Los, reden Sie, dann lasse ich Sie laufen!“
    Marianne hielt den Atem an. Hinter dem Mann hatte sich etwas bewegt. Sie schöpfte Hoffnung. „Meinen Sie den Verräter? Den, der sich Joshua Hambleton nennt? Monsieur, dem hätten Sie nicht trauen sollen. Gehen Sie, schnell …!“
    Im gleichen Augenblick sprang Drew. Er hatte ihren Warnruf gehört und sich ausrechnen können, was geschehen war. So schnell es ging, war er die Klippen hinaufgeklettert und hatte gesehen, wie Mariannes strauchelte und sich trotzdem tapfer dem Gegner stellte.
    Mit vollem Schwung prallte er gegen den Mann und riss ihn mit sich zu Boden. Raoul wurde von dem Angriff überrascht, kämpfte jedoch zäh gegen seinen Gegner, und die beiden Männer rollten eine Ewigkeit – so schien es Marianne nämlich – ineinander verkrallt über den steinigen Grund.
    Entsetzt sah sie, wie der Franzose ein Messer zog und weit ausholte, doch Drew gelang es, auszuweichen, die Klinge prallte klirrend an einem Stein ab und flog davon. Hastig humpelte Marianne hin, riss sie an sich und warf sie in hohem Bogen fort. Im gleichen Moment hatte Drew seinen Gegner auf den Rücken geworfen und drückte ihn mit seinem Gewicht zu Boden. Der Mann schlug mit dem Kopf auf einen Felsbrocken und sackte zusammen.
    Plötzlich tauchten weitere Leute auf, darunter auch Robbie, wie Marianne mit einem erleichterten Aufschluchzen bemerkte; die anderen waren Zollbeamte. Sie zerrten den nahezu bewusstlosen Franzosen auf die Füße, fesselten ihn und brachten ihn fort. Während der Offizier des Zolltrupps mit Drew sprach, kam Robbie zu Marianne. „Wie geht es Ihnen, Miss?“, fragte er besorgt. „Wir sahen Sie da oben stehen, aber wenn wir gerufen hätten, wären die Schurken auf uns aufmerksam geworden.“
    „Der hier war schon früher an Land gekommen“, erklärte Marianne. „Als Humble ihn nicht erwartete, dachte er, er würde ihn am Cottage finden.“ Sie machte einen Schritt und stieß einen Schmerzensschrei aus; ihr Fuß gab unter ihr nach. Robbie fing sie auf und stützte sie, doch im Nu war Drew an ihrer Seite. Er sah ihr bleiches Gesicht und hob sie mit einem kräftigen Schwung auf seine Arme. „Ich bringe sie heim“, sagte er mit einem Blick zu dem Zolloffizier. „Wir treffen uns am Cottage, Rogers. Einen von den Burschen haben wir nun; der andere scheint uns entwischt zu sein.“
    „Setzen Sie mich ab!“, verlangte Marianne. „Wenn Robbie mich stützt, werde ich es bis zum Haus schaffen.“
    „Sei nicht albern“, zischte Drew leise. „Ich werde dich nicht allein nach Hause humpeln lassen, solange sich dieser elende Hambleton in der Gegend herumtreibt. Nach unserem Fang hier würde er dich sofort erschießen. Allerdings frage ich mich, was du um diese unchristliche Zeit auf den Klippen suchtest.“
    Indigniert sagte Marianne: „Sir, ich hatte Ihnen sagen wollen, dass die Ladung früher kommt. Ich habe nämlich heute Nacht im Keller den Durchlass zu dem Tunnel gefunden und dabei ein Gespräch gehört.“
    Drew setzte sie ab und musterte sie streng. „Und warum hast du mir dann nicht gleich Bescheid gegeben? Warum kamst du her, wenn du von der Gefahr wusstest?“
    „Zu einer so späten Stunde wollte ich keinen Diener mehr wecken. Und ich glaubte doch, alles würde sich am Strand abspielen …“ Sie verstummte, dann blitzte sie ihn plötzlich wütend an. „Du hast sie erwartet! Du wusstest, dass sie kommen! Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    „Das wäre zu gefährlich gewesen! Jemand von uns hatte sich bei den Burschen eingeschlichen, der gab uns Bescheid. Aber ich durfte nichts verlauten lassen, weil Hambleton noch auf Sawlebridge war. Ein Versprecher von dir …“
    „Wie wagst du es!“ Marianne zuckte es in den Fingern; am liebsten hätte sie ihn geohrfeigt, doch sie riss sich zusammen. „Ich bin nicht so dumm, wie du anzunehmen scheinst! Immerhin habt ihr durch mich den Spion gefangen! Indem du dich im Cottage einmietetest, hast du wahrscheinlich Hambletons

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