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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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Mögliche in der Wohnung erinnerte sie an ihn. Seinem Kopfkissen haftete noch sein Duft an, ebenso wie dem Handtuch, das Kate wieder aus dem Wäschekorb holte. Am liebsten hätte sie auch die unberührte Tasse Kaffee so stehen gelassen. Bald würde sie jedoch in der Spülmaschine sein, und der Kissenbezug und das Handtuch in der Waschmaschine. Dann würde es nichts mehr geben, was sie an Giovanni erinnerte – bis auf den roten Rosenstrauß, den er ihr in der vergangenen Woche gekauft hatte und der jetzt leider am Verwelken war.
    Kate neigte den Kopf, sog den Duft der Blumen ein und spürte deren samtweiche Blätter an den Wangen. Die zarte Berührung war wie eine Liebkosung. Kate atmete tief ein, als könnte ihr das neuen Lebensmut schenken. Doch es war nur ein schwacher, vorübergehender Trost. Wie lange würde es wohl dauern, bis es nicht mehr schmerzte?
    Eine Weile saß Kate da und blickte starr die wunderschönen Blumen an. Als ihr schließlich die Tränen kamen, griff sie zum Telefonhörer und rief ihre Schwester an.
    „Hallo …“
    „Kate, was ist denn passiert?“ fragte Lucy besorgt.
    „O Lucy …“ Kate erkannte ihre eigene Stimme kaum wieder. „Er … er ist weg.“
    „Ich komme sofort zu dir.“
    Während Kate auf ihre Schwester wartete, zwang sie sich, das Bett abzuziehen und alles in den Wäschekorb zu werfen. Es würde ohnehin nicht helfen, wenn sie ständig an Giovanni erinnert wurde. Er würde nicht zurückkommen.
    Nur Minuten später Lucy kam herein. „Geht es dir gut?“ Besorgt runzelte sie die Stirn. „Was für eine dumme Frage. Natürlich nicht!“
    Kate biss sich auf die Lippe. „Meinst du, es ist noch zu früh, um Wein zu trinken?“ fragte sie leise.
    „Nein, ganz und gar nicht. Du siehst so aus, als könntest du ein Glas brauchen.“ Lucy stand auf und folgte ihr in die Küche. „Und jetzt erzähl mir bitte, was dein sizilianischer Frauenheld zu seiner Verteidigung gesagt hat, bevor er gegangen ist!“
    „Ich möchte nicht, dass du ihn so nennst.“ Kate nahm eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank und öffnete sie.
    Missbilligend sah Lucy sie an. „Willst du ihn etwa immer noch in Schutz nehmen, Kate – nachdem er dich zwei Wochen lang nur als seine Geliebte betrachtet hat?“
    Kate schüttelte den Kopf. „Das ist nicht wahr. Er hat mich gut behandelt.“ Bei der Erinnerung an die Zeit mit Giovanni wurde ihre Stimme ganz sanft. „Außerdem wusste ich vorher, worauf ich mich einlassen würde. Ich wollte es genauso sehr wie er.“ Sie schenkte ihrer Schwester Wein ein.
    „Dann hoffe ich nur, dass das Ganze deinen Schmerz wert war.“ Lucy nahm das Glas entgegen.
    Kate trank einen Schluck Wein und überlegte. „Ich weiß es nicht“, erwiderte sie wahrheitsgemäß. „Ich weiß nur, dass ich damals einfach nicht anders konnte. Ich war einfach nicht in der Lage, ihm zu widerstehen.“
    „Hätte es denn die Möglichkeit gegeben, die Beziehung weiterzuführen?“
    Kate lachte traurig. „Ja. Giovanni hätte die Affäre gern fortgesetzt. Er schlug vor, dann und wann ein Wochenende hier in London zu verbringen, wenn er geschäftlich hier wäre.“
    „So ein Mistkerl!“
    Kate zuckte die Schultern. „Man kann ihm doch keinen Vorwurf daraus machen, dass er es versucht …“
    „Kate, würdest du bitte aufhören, für alles, was er tut, so viel Verständnis aufzubringen?“ unterbrach Lucy sie aufgebracht.
    Mit zittrigen Händen stellte Kate das Glas ab. Tränen traten ihr in die Augen, als sie ihre Schwestern anblickte. „Was bleibt mir denn sonst übrig?“ flüsterte sie. „So werden zumindest meine Erinnerungen an ihn schön sein. Wenn ich ihn im Nachhinein beschimpfe und verfluche – würde das nicht alles zunichte machen?“
    Voller Mitgefühl sah Lucy sie an. „Du scheinst ihn wirklich sehr zu mögen.“
    Kate schüttelte den Kopf. „Ich glaube,
mögen
ist nicht der passende Ausdruck für Giovanni. Es ist schwer, ihm wirklich nahe zu kommen. Vermutlich gibt es kein Wort, mit dem sich meine Gefühle für ihn richtig beschreiben lassen.“
    „Warum hast du dann seinen Vorschlag nicht angenommen?“
    Wieder biss Kate sich auf die Lippe. Sie hatte Angst gehabt, dass in diesem Fall Giovanni seinen Respekt vor ihr verloren hätte. Doch würde Lucy das verstehen? Sie glaubte offenbar, Giovanni würde sie, Kate, ohnehin nicht respektieren. Und natürlich musste es für einen Außenstehenden wie eine Riesendummheit aussehen, was sie, Kate tat: sich mit einem solchen Mann

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