Stürmische Romanze
aber keine andere Frau. Ich wollte dich.“ Giovannis Augen funkelten. Er setzte sich auf die Bettkante und ließ einen Finger über Kates Lippen gleiten. „Ich wollte dich wiedersehen“, sagte er rau und verbesserte sich dann schnell: „Ich
musste
dich wiedersehen.“
In Kates Ohren klang es, als wäre sie für ihn wie eine Sucht, die er am liebsten überwinden würde. Sie lenkte vom Thema ab. „Könnte ich etwas zu trinken bekommen?“
„Du kannst alles haben, was du möchtest.“ Er lächelte.
Nur nicht dein Herz, dachte Kate verzweifelt.
„Magara mia”
, raunte Giovanni ihr ins Ohr.
“Was heißt das?“
„Meine Hexe.“
Hexen hatten magische Kräfte. Aber sie konnte Giovanni nicht verzaubern, damit er sie so liebte wie sie ihn.
Giovanni reichte ihr einen Morgenmantel und zog sich ebenfalls einen über. Er hatte gerade eine Flasche Champagner geöffnet, als das Essen gebracht wurde. Er stellte die Teller mit den Tapas auf den Esstisch, von dem aus man einen wunderschönen Blick hatte. Die Lichter der Stadt glitzerten und funkelten in der Dunkelheit.
Kate zwang sich, ihren Schmerz und die Sehnsucht zu verdrängen. Sie wollte nur noch den Augenblick genießen: Die Sicht auf die Stadt und den atemberaubenden Mann, der sie mit seinen Blicken verzauberte und ihr langsam köstlich schmeckende Bissen in den Mund schob.
11. KAPITEL
Am folgenden Abend machte Kate sich für das Abendessen mit Giovannis Geschäftsfreunden zurecht. Noch nie zuvor war sie so nervös gewesen. Als sie aus der Dusche kam, reichte Giovanni ihr eine flache Schachtel, um die eine große Schleife gebunden war.
„Was ist das?“
Seine Augen funkelten. „Mach sie doch einfach auf.“
Unter zahlreichen Lagen Seidenpapier fand sie die schönste Wäsche, die sie je gesehen hatte: BH, Slip und Strumpfhalter aus silberfarbenem Seidensatin. Kate schluckte, als sie die zarten Dessous aus der Schachtel nahm.
„Würdest du die Sachen heute Abend tragen,
cara
?“ fragte Giovanni sanft. „Für mich?“
Kate nickte. Während sie die Wäsche überstreifte, spürte sie Giovannis Blick. Der edle Seidensatin war wie eine Liebkosung auf ihrer noch feuchten Haut. Trotzdem war Kate enttäuscht. Die Sachen waren das typische Geschenk eines Mannes für seine Geliebte. Giovanni würde sie wohl nie als etwas anderes sehen.
Kate rang sich ein Lächeln ab. „Wie sehe ich aus?“
Verlangen überwältigte Giovanni, und er wünschte, die Verabredung zum Essen absagen zu können. „Atemberaubend“, sagte er rau. „Wirklich schade, dass du etwas darüber anziehen musst.“
„Möchtest du denn, dass andere Männer mich so sehen?“
Heftige Eifersucht überkam ihn. „Nein. Dieser Anblick ist nur für meine Augen gedacht“, erwiderte er kühl.
Kate zog eins der neuen Kleider an. Es war sehr schlicht und reichte ihr bis zu den Knöcheln. Der cremefarbene Stoff bildete einen raffinierten Kontrast zu ihrem roten Haar und ließ es noch mehr leuchten. Sie hielt ihr Haar, das ihr offen auf den Rücken fiel, mit zwei Spangen zurück.
Giovanni trug einen perfekt sitzenden schwarzen Smoking, dazu ein blendend weißes Seidenhemd. Eigentlich verhielt er sich ihr gegenüber wie ein perfekter Gentleman. Schließlich hatte er ihr den Flug nach Barcelona bezahlt und ihr wunderschöne Wäsche gekauft. Außerdem war er ein atemberaubender Liebhaber. Und jetzt würde er sie in ein luxuriöses Restaurant ausführen, wo sie gemeinsam mit seinen Bekannten essen würden.
Doch Kate sehnte sich nach Wärme und Zärtlichkeit. Aber das würde etwas voraussetzen, das Giovanni nicht für sie empfand. Und genau deshalb durfte sie sich ihre Gefühle um keinen Preis anmerken lassen.
Das Restaurant war gut besucht. Die anderen Leute waren bereits da, und Giovanni stellte Kate Xavier, Juan und dessen Frau Rosa vor.
Sie waren typische Spanier, hatten einen dunklen Teint und fast schwarze Augen. Kate fand beide Männer, besonders aber Xavier ausgesprochen attraktiv. Er blickte Kate an und kniff anerkennend die Augen zusammen. Dann beugte er sich hinunter und gab ihr einen Handkuss.
„Giovanni hat mir gar nicht gesagt, wie wunderschön Sie sind“, erklärte er in perfektem Englisch.
Giovanni entzog ihm ihre Hand und küsste sie ebenfalls. „Und ich habe Kate nicht gesagt, dass du so ein unverfrorener Schwerenöter bist. Nimm dich vor ihm in Acht,
cara
.“
Kate lachte, insgeheim erfreut über seine besitzergreifende Geste. „Ich werde es mir merken.“
Im Gegensatz
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