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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Kutsche.
    Magnus sank der Mut, als er ihnen hinterherschaute.
    Der Diener streckte die Hand nach der Tür aus, aber völlig überraschend wurde sie von innen für die beiden Frauen geöffnet.
    Dort in dem schummrigen Verschlag saß der Mann, den Magnus vor etlichen Wochen am Hafen gesehen hatte. Der Mann, den er verdächtigte, ihm durch die frühmorgendlichen Straßen von London nachspioniert zu haben.
    Ihre Blicke trafen sich, und Magnus tippte sich an seinen Hut, überzeugt, dass dieser Mann Carolines verbotene große Liebe war.

    Jetzt wusste er Bescheid. Dieser Mann, dessen Liebe zu Caroline schon bald eine Feuerprobe zu bestehen hatte, war seine einzige Hoffnung, den morgigen Tag als freier Mann zu überstehen.
     
    Eliza stand vor dem aufgeklappten Koffer, der auf ihrem Bett lag, und überprüfte zum vierten Mal an diesem Morgen das Datum auf ihrer Schiffskarte für die Überfahrt nach Italien. Sie konnte noch immer nicht glauben, dass das Schiff tatsächlich am heutigen Abend auslaufen würde.
    Es hatte keinen Sinn, in London zu bleiben. Hier war sie zu einer Belastung geworden. Ihre Gegenwart hatte bereits die Hoffnungen ihrer Schwester auf eine gute Partie geschmälert. Wenn sie noch länger bliebe, würde sie vielleicht auch noch Magnus’ Chancen, zu heiraten und Somerton zu retten, zunichtemachen. Nein, heute Abend würde sie klammheimlich, damit ihre Familie sie nicht aufhielt, nach Italien abreisen.
    Krach .
    Eliza stopfte die Schiffskarte in den Koffer, den sie still und heimlich für ihre Reise gepackt hatte. Sie fuhr erschrocken herum und starrte blinzelnd auf die hin und her schwingende Tür und ihre Tanten, die nun in ihrem Zimmer standen.
    Keuchend und röchelnd versuchten die beiden alten Damen zu sprechen. Schließlich gelang es Tante Letitia, tief durchzuatmen, und sie fand ihre Stimme wieder. »Grace - Grace ist verschwunden !«
    Tante Viola wimmerte und lief vor dem Bett auf und ab. »Sie ist nicht in ihrem Zimmer. Wir haben das ganze Haus abgesucht, den Garten, die Straße. Sie ist nirgends zu finden.«
    Eliza streifte ihren Paisleyumhang von ihren Schultern und warf ihn mit einer beiläufigen Geste auf ihren prallvollen Koffer in der Hoffnung, dass dieser so der Aufmerksamkeit ihrer Tanten entginge.

    Nach dem, was vor zwei Tagen bei Lady Cowpers Ball geschehen war, hatte Eliza einen dringenden Verdacht, wo ihre Schwester sein könnte. »Vielleicht doch. Kommt mit.« Eliza ging an ihren Tanten vorbei in den Flur hinaus. »Ich vermute, ihre Zofe wird uns sagen können, wo Grace ist.«
    Tante Letitia und Tante Viola folgten Eliza mit besorgten Mienen in den Dienstbotentrakt.
    Wie sich herausstellte, hatte Mrs. Pennys Tochter, Jenny, tatsächlich bei Graces überstürztem Weggang ihre Hand im Spiel gehabt. Nachdem die Damen des Hauses und Eliza sie auf einen Stuhl vor dem Küchenherd gesetzt und umringt hatten, war sie mehr als bereit, alles zu beichten, was sie wusste.
    »Miss Grace hat schon bei Morgengrauen nach mir geläutet. Sie brauchte Hilfe, sagte sie, um sich für eine Reise bereit zu machen.«
    Eliza fasste die Zofe bei der Schulter. »Eine Reise? Hat sie gesagt, wo sie hinfahren würde?«
    »Nein, Miss, aber Lord Hawksmoor hat im Salon auf sie gewartet, während sie gepackt hat. Wenn Sie mich fragen …«
    »Nun, das tun wir ja!«, platzten beide Tanten im Chor heraus und erschreckten die arme Zofe fast zu Tode.
    Eliza tätschelte beruhigend die Schulter der jungen Frau. »Red nur weiter, Jenny.«
    »Nun, ich glaube, die beiden sind durchgebrannt, um zu heiraten«, sagte sie und starrte ihre Dienstherrinnen mit großen Augen an.
    »Du lieber Himmel«, entfuhr es Tante Letitia. »Was hat sie sich nur dabei gedacht, einfach so durchzubrennen?«
    »Das muss ich aber auch sagen!« Tante Viola trommelte mit der Faust gegen ihre Brust. »Wir hätten sie doch begleiten können, um die Hochzeit auszurichten. Das Planen ist unsere Stärke.«

    Eliza warf ihren Tanten einen spöttischen Blick zu, bevor sie Jenny weiter befragte. »Hat sie gesagt, wann sie zurückkommen würde?«
    »Darüber hat sie kein Wort gesagt. Halt … Sie hat etwas davon erwähnt, dass sie es beim Maskenball allen zeigen würde.« Jenny sah Eliza an. »Was denken Sie, wen sie wohl damit gemeint hat, Miss Merriweather?«
    »Dass sie es der vornehmen Gesellschaft zeigen würde, vermute ich.«
    Tante Viola sah ihre Schwester an. »Der Maskenball ist in zwei Wochen. Du denkst doch nicht, dass sie bis dahin in Schottland

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