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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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vollen Minute war immer noch niemand gekommen, um ihm die Tür zu öffnen.
    Hölle und Verdammnis! Konnte es sein, dass die Familie nicht zu Hause war? Magnus presste sein Ohr gegen die Haustür und lauschte.
    Nach dem Lärm aus dem Innern des Hauses zu urteilen, war das eindeutig nicht der Fall. Auf der anderen Seite der Haustür hörte er das Zuschlagen von Schränken. Absätze klapperten auf dem Marmorfußboden des Vestibüls. Die Schritte kamen erst näher, dann entfernten sie sich wieder, und die schrillen Rufe der Featherton-Schwestern hallten von einem Ende des Hauses zum anderen.
    Dann ging urplötzlich die Tür auf, und vor ihm stand der hochgewachsene, stoische Edgar.
    Magnus gab sich alle Mühe, Fassung zu wahren, doch er konnte nicht verbergen, dass er vor Aufregung schier platzte.
    »Edgar, mein Bester. Ist heute nicht ein wunderbarer Tag?«, jubilierte er.
    Edgar starrte ihn völlig entgeistert an.
    »Ich bin gekommen, um Miss Merriweather meine Aufwartung zu machen. Wenn Sie ihr bitte sagen würden, dass ich hier bin.« Magnus war sich bewusst, dass er ein närrisches Grinsen auf dem Gesicht trug, aber er konnte nichts dagegen machen. Als er leise Schritte hörte, schaute er den Flur hinunter und erspähte Lady Viola, die durch den Korridor sauste und im Musikzimmer verschwand.
    Edgar räusperte sich, und wie auf Befehl kam Lady Letitia aus dem Salon, ihren Gehstock vor sich ausgestreckt wie ein Schwert. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und sie fuchtelte wild mit ihrer linken Hand, während sie quer über den Flur in die Bibliothek hastete.
    »Du meine Güte, Edgar. Ist etwas passiert?«, fragte Magnus. »Oder spielen die Ladys Verstecken?«

    Edgar zögerte, dann ließ er die Türklinke los und fuhr sich nervös mit den Fingern durch die abstehenden weißen Haarbüschel zu beiden Seiten seines Kopfes. »Nun, Mylord, ich weiß nicht recht, was ich da sagen soll, es ist nämlich so …«
    In diesem Moment kam Lady Letitia aus der Bibliothek geschossen und bemerkte Magnus. Sie blieb wie angewurzelt stehen. »Oh, Lord Somerton, wie schön, Sie zu sehen. Aber der Himmel stehe uns bei, Sie werden nicht glauben, was passiert ist! Warten Sie nur, bis Sie das hören.«
    Lady Letitia schwenkte wild ihre Arme und ihr Doppelkinn zitterte, während sie aufgeregt auf ihn zugestürmt kam. » Das Mädchen ist fort . Sie ist mit Hawksmoor durchgebrannt. Einfach auf und davon heute Morgen, ohne ein Wort. Rauf nach Schottland.«
    Eine eiskalte Faust schnürte Magnus das Herz zusammen. »Eliza?«
    »Ist auf dem Weg nach Gretna Green«, murmelte Lady Letitia und sah ihm tief in die Augen. »Was für einen Skandal das geben wird!«
    »Verzeihen Sie mir, Mylady, aber in diesem Punkt brauche ich völlige Klarheit - Eliza ist auf dem Weg nach Gretna Green?«, fragte Magnus.
    »Ja, ja. Eliza ist nach Gretna Green unterwegs«, bestätigte Lady Letitia. »Drücke ich mich denn nicht verständlich genug aus?«
    »Oh doch. Vollkommen.«
    In diesem Moment kam Lady Viola den Flur entlanggeeilt. »Oh, guten Tag, Lord Somerton.«
    Obgleich ihm noch ganz schwindelig war von der Neuigkeit, dass Eliza durchgebrannt war, verbeugte Magnus sich höflich.
    Das durfte doch nicht wahr sein. Alles war so gut gelaufen. Er hatte sogar die verfluchte Heiratserlaubnis.

    Lady Viola wischte unsichtbaren Staub von ihren Fingern an ihrem Rock ab, dann reichte sie Magnus ihre Hand und bedachte ihn mit einem einladenden Lächeln. Dann sah sie zu Lady Letitia und sprach zu ihr, ihre Lippen noch immer starr zu einem Lächeln verzogen, so als würde sie glauben, wenn ihre Lippen sich nicht bewegten, könne Magnus sie nicht hören. »Hast du ihm erzählt, dass sie durchgebrannt ist?«
    »Ja«, fiel ihr Magnus ins Wort. »Ihre Schwester hat mich gerade davon in Kenntnis gesetzt.« Vielleicht blieb immer noch Zeit. Zeit, diesen Wahnsinn aufzuhalten. Es musste einen Weg geben.
    »Was sollen wir nur machen?«, fragte Lady Viola ihn, und die Sorge stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
    »Vielleicht könnte ich dabei behilflich sein, sie zu überreden, nach Hause zurückzukehren«, bot Magnus an. »Doch dafür muss ich mehr über die Sache erfahren.«
    »Oh Mylord, wir wären Ihnen zutiefst dankbar für Ihre Hilfe. Vielleicht könnten Sie das Paar überzeugen, sein überstürztes Handeln noch einmal zu überdenken. Ungeachtet aller Umstände, muss eine Hochzeit standesgemäß durchgeführt werden, sonst stehen die bösen Zungen nicht mehr still. Das

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