Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
Vom Netzwerk:
weiter wäre als eine ferne Erinnerung.
    »Miss Peacock …«
    »Sie dürfen mich gern Caroline nennen, Mylord.« Sie setzte ein artiges Lächeln für ihn auf. »Schließlich werden wir schon bald Mann und Frau sein.«
    »Ja.« Magnus wurde es unangenehm heiß unter seinem Gehrock. »Wo wir gerade von unserer Hochzeit sprechen …«
    »Mutter ist schon ganz aufgeregt. Obwohl alles so überstürzt kam, hat sie sich um alles selbst gekümmert, selbst um die unbedeutendsten Kleinigkeiten.«
    Verdammt noch mal . Genug damit. Er konnte dieses hirnlose Geplapper nicht länger ertragen. Er trat mit einem ausholenden Schritt vor sie und zwang sie stehenzubleiben. »Hören Sie, Caroline. Ich werde Sie jetzt etwas fragen, und Sie müssen mir wahrheitsgemäß antworten.«
    Miss Peacock schob eine kupferrote Ringellocke hinter ihr Ohr und schaute nervös zu ihrer Zofe. »Aber natürlich, Mylord.« Sie konnte ihm nicht einmal in die Augen sehen.
    »Ich weiß, dass Sie mich nicht lieben.«
    »Ich denke, jeder weiß, dass die meisten arrangierten Ehen nicht mit Liebe beginnen.« Sie sah ihn an, und in ihren Augen funkelte hohle Zuversicht. »Aber ich …«, setzte sie an, doch Magnus legte ihr einen Finger auf die Lippen und brachte sie so zum Schweigen.
    »Nun gut, Sie lieben mich im Moment nicht. Aber denken Sie, dass Sie es könnten? Dass Sie lernen könnten, mich zu lieben … irgendwann? Ich muss es wissen.«
    Er ließ seinen Finger noch einen Moment lang auf ihren Lippen ruhen, um ihr Zeit zu geben, sich ihre Antwort sorgfältig
zu überlegen. Um zu einer Antwort zu gelangen, die ihr nicht von ihrer Mutter eingetrichtert worden war, sondern ihrem eigenen Herzen folgte.
    Sie ließ den Kopf hängen und zupfte an der zarten Spitze ihres Ärmels. »Sie haben mich durchschaut, Lord Somerton.« Endlich sah sie ihm in die Augen. »Ich liebe Sie nicht. Ebenso wenig, wie Sie mich lieben. Wir sollten uns besser nicht vormachen, dass sich das je ändern würde.«
    Magnus nickte. Wenigstens war sie ehrlich.
    »Es ist nichts weiter als eine Zweckehe für uns beide«, fuhr sie fort. »Ich bin sicher, das wissen Sie. Sie heiraten mich für die Bezahlung der Schuldscheine Ihres Bruders und für Geld, um Somerton wieder zu seiner ehemaligen Größe erblühen zu lassen. Meine Familie wird davon profitieren, dass ich Countess werde, die Frau eines Adeligen. Türen, die uns bislang verschlossen blieben, werden sich nun bereitwillig für uns öffnen. Meine Eltern können den Makel einer niederen Geburt vergessen machen.«
    Ihr Blick schweifte über das wogende Wasser. »Es ist im Grunde ganz einfach. Diese Ehe ist die Krönung von allem, was meine Mutter sich für mich wünscht.«
    Magnus wusste, dass er jetzt behutsam vorgehen musste. Dass er seine Worte mit Bedacht wählen musste. »Ich weiß, dass Ihre Familie von unserer Verbindung profitieren wird. Aber wenn die Entscheidung allein bei Ihnen läge … was wünschen Sie sich?«
    Caroline lachte bitter und schüttelte den Kopf. »Ich versichere Ihnen, das ist ohne Bedeutung. Selbst wenn es Sie nicht gäbe, würde mir niemals erlaubt sein, meinen Herzenswunsch zu erfüllen. Niemals .« Carolines Blick wanderte abermals zu ihrer Kutsche.
    »Bedeutet das, dass es da jemanden gibt?«, fragte er hoffnungsvoll. »Jemanden, den Sie lieben?«

    Caroline nahm all ihre Selbstbeherrschung zusammen, bevor sie antwortete. »Mylord, wir sollten nicht von solchen Dingen sprechen. Wir werden morgen heiraten.«
    Magnus ergriff ihre Hand. »Caroline, genau deshalb müssen wir jetzt darüber sprechen. Bevor es zu spät ist. Allem Anschein nach gehören unser beider Herzen, Ihres wie meins, bereits anderen. Wie können wir aus so viel Kummer eine Ehe schmieden?«
    Als sie ihn anblickte, sah Magnus Tränen in ihren Augen schimmern. »Weil ich nicht die Kraft habe, mich zu widersetzen.« Beschämt über ihr Geständnis, wandte sie den Blick ab.
    Er legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. »Ich denke schon, dass Sie die haben. Wenn die Liebe in Ihrem Herzen stark genug ist.«
    Seine Worte schienen sie zu erschrecken, und sie zuckte zusammen. Eine einzelne Träne rann über ihre Wange.
    »Ich kann mich den Wünschen meiner Eltern nicht widersetzen, Mylord«, sagte sie und schluckte schniefend weitere Tränen herunter. »Ich … ich kann es einfach nicht.« Caroline wich von ihm zurück. Sie raffte ihre Röcke und lief zu ihrer Zofe, und gemeinsam eilten die beiden zur wartenden

Weitere Kostenlose Bücher