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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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sind wirklich sehr entschlossen, Miss Merriweather.«
    Eliza lächelte. »Vielen Dank, Lord Somerton. Es freut mich, dass Sie langsam begreifen.«
    Das laute Knacken eines Zweigs lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Weg. Eliza flüchtete sich instinktiv in den Schutz von Magnus’ Armen. Sie konnte niemanden sehen, doch sie hörte das Rascheln und Scharren von Schritten im Hain dahinter.
    »Da sind sie«, ertönte Violas Flüstern. »Fangt an.«
    Die sanften Töne einer Geige schwebten aus der Dunkelheit heran und hüllten Eliza und Magnus in ihre Melodie ein.
    Magnus schmunzelte Eliza zu. »Dürfte ich hinzufügen, Miss Merriweather, dass Ihre Tanten gleichermaßen entschlossen sind.«
    Eliza löste sich brüsk aus seiner Umarmung. »Daran besteht kein Zweifel.«

Regel acht
    Lerne dein Gegenüber kennen wie dich selbst, und der Eroberung steht nichts mehr im Wege.
    Es war fast elf Uhr, als die Kutsche mit Eliza und Lord Somerton vor dem Haus am Hanover Square hielt.
    Die heimlichen Eskapaden ihrer Tanten in den Vauxhall Gardens hatten Eliza mit nachhaltigem Misstrauen erfüllt, und so schaute sie erst einmal aus dem Wagenfenster, bevor sie ausstieg. Sie ließ ihren Blick über die Fassade des Hauses schweifen, während sie sich im Stillen gegen eine weitere vom Strategiebuch ihrer Tanten inspirierte Attacke wappnete.
    Die Vorhänge des vorderen Salons bewegten sich geheimnisvoll, dann lugten plötzlich zwei Nasen zwischen den beiden Samtstores hervor. Eliza seufzte unwirsch.
    »Sie müssen mich nicht ins Haus begleiten, Mylord«, sagte sie und hoffte, Magnus würde sie zur Tür bringen und sich dann taktvoll verabschieden.
    Selbst jetzt ließ seine Nähe ihren ganzen Körper pulsieren. Sie konnte ihn nicht ansehen, ohne sich an den süßen Kitzel zu erinnern, den sie empfunden hatte, als sie in seinen Armen gelegen und seine Lippen auf den ihren gefühlt hatte.
    Lüsterne Gedanken sausten wie Bienen durch ihren Kopf, brachten mit ihrem Summen ihren ganzen Körper zum Vibrieren und weckten all ihre weiblichen Sinne. Eliza fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe, während ihr Mund sich nach dem sehnte, was ihre Vernunft nicht gestattete.

    In diesem Moment hätte ein einziges honigsüßes Wort von Magnus sie zu Taten verleiten können, die sie zweifellos bereut hätte. Eliza wand sich unbehaglich auf ihrem Sitz. Sie öffnete ihren Fächer, um ihr Gesicht zu kühlen, das, wie alle anderen Teile ihres Körpers, schlagartig sehr heiß geworden war.
    Entsetzt über den Verrat ihres Körpers an ihrer Vernunft, wandte sie sich um und nahm ihre Stola und ihr Retikül von der ledernen Sitzbank an sich. War es denn wirklich der Hoffnung zu viel, dass er einfach nach Hause fahren würde?
    »Wie es aussieht, sind meine Tanten bereits heimgekehrt«, erklärte sie ihm. »Und wenn ich mich nicht irre, wird man uns gleich überfallen.«
    Sobald das kleine Kutschtreppchen heruntergeklappt war, stieg Magnus aus der Karosse und streckte Eliza seine Hand hin. Erheiterung gemischt mit einem intensiven, dunklen Feuer loderte in seinen Augen.
    »Sollen sie ruhig. Ich bin der Herausforderung gewachsen«, sagte er.
    Bei diesen Worten erlosch Elizas Hoffnung auf einen schnellen Abschied. Als sie sich von ihrem Sitz erhob, um auszusteigen, langte sie unwillkürlich nach Magnus’ Hand, doch dann überlegte sie es sich anders und kletterte ohne seine Hilfe aus dem Wagen.
    Sie sah an seiner Miene, dass ihn diese Ablehnung gekränkt hatte, doch sie konnte seine Hand einfach nicht halten, nicht einmal für einen flüchtigen Moment. Selbst die unschuldigste Berührung brachte sie in Gefahr.
    Wenn dieser Abend eins bewiesen hatte, dann dass sie schlicht außerstande war, Magnus nah zu sein, ohne dass ihr Körper zu klingen begann wie eine Glocke und ihr die verderbtesten Gedanken durch den Kopf gingen. Gütiger Himmel, ein einziger Kuss hatte genügt, um sie zu verleiten, ihm
ihre Brüste zu entblößen - und noch dazu an einem öffentlichen Ort.
    Elizas Körper glühte von der Erinnerung. Oh, sie war verloren. Verloren. Wo war ihre Selbstbeherrschung hin? Eins war sicher: Sie konnte sich nicht erlauben, in seiner Nähe zu sein, bis sie sich besser im Griff hatte.
    Sie sah Magnus an. » Sollen sie ruhig ? Sie sind sehr mutig, Mylord, oder vielleicht auch einfach nur sehr töricht. Man sollte meine Tanten niemals unterschätzen.«
    »Das würde mir auch nie einfallen, meine teure Lady«, erwiderte Magnus.
    »Na schön«, seufzte sie resignierend.

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