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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Möglichen liegt.«
    Eliza senkte ihre Arme und stemmte ihre Hände in die Hüften. »Denken Sie, mein Widerstreben drehe sich nur um Sie und das, was Sie wollen? Könnte ich nicht meine ureigensten Gründe gegen eine Liaison haben?«

    Er zuckte mit den Achseln.
    Sie hätte am liebsten erbost aufgeschrien. »Es ist meine feste Absicht, am Ende dieser Ballsaison nach Italien zu reisen. Ich … ich kann nicht zulassen, dass irgendwelche romantischen Allüren meine Pläne zunichtemachen.«
    Magnus trat zu ihr und legte seine warmen Hände auf ihre Schultern. »Wenn Ihr so genannter Plan auch nur ansatzweise vernünftig wäre, würde ich Ihnen zustimmen.«
    Eliza legte ihre Hände gegen seine Brust und schubste ihn von sich weg. »Sie … Sie halten mich für töricht?«
    »Nein, ich halte Ihren Plan für töricht. Was für ein Leben stellen Sie sich denn vor?«
    Sie war erbost. »Ich habe durchaus eine gewisse Begabung, Mylord.«
    »Ich zweifle nicht an Ihrer Begabung, aber Sie sind eine Frau.«
    Empörung schnürte ihr die Kehle zu. »Und was genau wollen Sie damit sagen?«
    »Sie wissen ebenso gut wie ich, dass die feine Gesellschaft nicht eben freundlich mit Frauen umgeht, die es vorziehen, außerhalb ihrer Schranken zu leben.« Magnus kehrte zu der Bank zurück, setzte sich und sah Eliza an. »Wenn Sie nach Italien gehen, um Künstlerin zu werden, dann können Sie niemals zurückkehren zu dem Leben, das Sie jetzt führen.«
    »Und was für ein Leben ist das schon? Ich will nichts weiter als mein eigenes Leben leben. Ein Leben, in dem ich die Entscheidungen über meine Zukunft treffe.«
    »Das können Sie doch jetzt bereits.«
    »Ach ja? Welche Entscheidungen kann ich denn für mich selbst treffen? Welches Kleid ich anziehe? Zu welchem Fest ich gehe?«
    »Ist das so schlecht?«
    Eliza stand bebend vor Magnus. Sie hätte ihn am liebsten
an den Schultern gepackt und durchgeschüttelt. Warum kümmerte es sie so, ob er es verstand?
    »Begreifen Sie denn nicht? Ich habe mein ganzes Leben für andere gelebt. Ich war Pfllegerin für meine Mutter und meine Großmutter, bis zu ihrem Tode, dann habe ich für meinen Vater gesorgt. Ich habe immer nur für andere gelebt. Das war mein Leben.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt habe ich keine Verpflichtungen mehr. Meine Schwestern sind inzwischen älter. Ich habe eine Chance. Eine Chance, meine Träume zu erfüllen, meine Ziele zu erreichen.«
    »Aber um welchen Preis, Eliza? Sind Sie willens und bereit, Ihre Schwestern für Ihre Träume zu opfern?«
    Sie sah ihn verständnislos an. »Ich würde meinen Schwestern niemals ein Leid antun.«
    »Nein, nicht absichtlich. Doch in dem Moment, in dem Sie nach Italien abreisen, können sich Ihre Schwestern alle Hoffnungen auf eine gute Partie aus dem Kopf schlagen. Kein vornehmer Gentleman würde es riskieren, in einen Skandal hineingezogen zu werden, der seinen angesehenen Namen in Verruf bringen würde. Und genau das wird Ihr Ausflug nach Italien sein - ein Skandal.«
    Eliza wollte ihren Ohren nicht trauen. Doch er sprach die Wahrheit aus. Jedes einzelne Wort war wahr.
    »Ich hoffe um Graces willen, dass sie vor Ende der Saison heiratet. Doch dann ist da noch Ihre jüngste Schwester, Meredith, nicht wahr? Wollen Sie auch über ihre Zukunft bestimmen?«
    Eliza vergrub bestürzt ihr Gesicht in den Händen und sank neben Magnus auf die Bank. »Von dieser Warte aus habe ich die Sache noch nie betrachtet.«
    »Das hatte ich mir gedacht.«
    Eliza sah ihn an. »Bevor Sie mir mit noch mehr scheinheiligem
Geschwätz kommen, um mich vor möglichen Skandalen zu warnen, erinnern Sie sich bitte daran, wer soeben eine unverheiratete Frau auf den Dark Walk geführt hat.«
    Magnus nickte bedächtig. »Touché, meine Gute.«
    »Und außerdem ist Meredith heil und sicher im Pensionat untergebracht, wo mein Betragen ihr kaum schaden kann. Und was Grace angeht, nun, da bin ich zuversichtlich. Sobald jemand um ihre Hand anhält, was angesichts ihres Feuereifers, sich zu verloben, schon sehr bald sein wird, ist auch sie vor dem Stachel meines schlechten Einflusses gefeit. Somit muss ich mir nur einen glaubhaften Vorwand für meine Reise nach Italien ausdenken, Mylord. Das dürfte nicht allzu schwer sein. Vielleicht … vielleicht könnte ich sagen, dass ich einen lang verschollenen Verwandten besuche. Wie auch immer, auf die eine oder andere Weise werde ich nach Italien kommen. Ich werde eine berühmte Künstlerin werden.«
    Magnus starrte sie ungläubig an. »Sie

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