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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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ihre Röcke an und fand ihr heißes, bereitwilliges Fleisch, das unter seiner Berührung zuckte. Er stieß in sie. Die Vereinigung mit ihr war für ihn lebensnotwendig. Wichtiger als die Luft, die er atmete.
    Als sie aufschrie, zerrissen Blitze mit so viel Gewalt und Dominanz den Schneefall wie die Leidenschaft, die sie teilten. Es dauerte nur einen Augenblick, ehe die Ekstase zitternd in ihnen barst. Er schnappte nach Luft. Seine Lungen schmerzten von der eisigen Luft, doch tiefer Frieden ergriff Besitz von ihm. Zum ersten Mal, seit sie sich hatten trennen müssen, fühlte er sich wieder ganz.
    Der Frieden wurde erschüttert, als ihm bewusst wurde, dass Gwynne weinte. Heiße Tränen rannen über ihre von der Kälte geröteten Wangen. »Es tut mir so leid, mo càran.« Er küsste ihre Stirn und schob sich behutsam von ihr herunter. »Habe ich dir wehgetan? Es war abscheulich von mir, dich wie ein wildes Tier zu nehmen.«
    Ihre Augen öffneten sich, und er las darin keinen Schmerz, sondern Wut. »Du hast die jakobitische Sache unterstützt. Verflucht, Duncan Macrae, wie konntest du es wagen!«
    Er wurde sehr ruhig und fragte sich, ob sie wirklich wusste, was er selbst vor Simon verborgen hatte. »Wovon redest du?«
    Gwynne setzte sich auf, schob sich an das andere Ende der Decke und zog die Knie an. Sie zog den Mantel enger um ihren Körper. »Versuch nicht, mir vorzumachen, dass du dich nicht eingemischt hast. Wenn du in mir bist, kannst du nicht vor mir verbergen, was du getan hast.«
    Behutsam fragte er: »Was meinst du?«
    »Deine Berührung hat mich seit unserem ersten Kuss Visionen sehen lassen, und zumeist sah ich Bilder voller Blut, Chaos und Tod. Das war der Hauptgrund, warum ich nichts mit dir zu tun haben wollte.« Sie machte einen zitternden Atemzug. »Bis zu unserer Hochzeitsnacht hatte ich gelernt, mich vor diesen Bildern selbst in Momenten größter Leidenschaft zu schützen. Weil ich dich so sehr vermisst habe, waren meine Schilde heute schwach, und die Bilder waren lebendiger als je zuvor. Ich habe gesehen, wie du deine Macht eingesetzt hast, um die Streitkräfte der Rebellen zu beschützen.«
    Duncan fühlte sich nackt. Schockiert und beschämt. Wütend. Er kämpfte gegen seine Gefühle an. »Ich habe meine Macht genutzt, um die Opferzahlen niedrig zu halten«, sagte er fest. »Auf beiden Seiten. Daran ist nichts Falsches.«
    Sie schloss die Augen. Schneeflocken verfingen sich wie winzige Sterne in ihren Wimpern. »Das ist eine kluge Begründung, Duncan. Aber du hast dich auf eine Art und Weise eingemischt, die eine Katastrophe herbeiführen wird.«
    Gwynne dämpfte ihre Bezaubernden-Macht nicht, und in diesem Moment war sie so schmerzhaft begehrenswert, dass er auf dem Plaid in die Knie gehen und sie um Vergeben anflehen wollte für alles, was er falsch gemacht hatte. Es kostete ihn große Überwindung, den Auswirkungen ihrer verheerenden Anziehung zu widerstehen. »Doch du hast mich trotz der bösen Vorzeichen geheiratet. Man fragt sich, warum du das getan hast, Gwynne Owens.«
    Mit offenen Augen blickte sie ihn an. »Das Wächterkonzil bat mich, deine ausgleichende Gefährtin zu werden. Sie hofften, ich könne dich davor bewahren, eine Katastrophe auszulösen.«
    Ihre Worte waren wie ein Dolch, der in sein Herz gestoßen wurde. Seine Frau hatte ihn über ihre Ehe angelogen, und die Ältesten der Familien – Männer und Frauen, die er kannte und respektierte – hielten ihn für eine Gefahr für die Welt. »Dann hast du mich nicht geheiratet, weil Lady Beth es für eine gute Idee hielt, sondern auf Befehl des Konzils. Wie merkwürdig.« Wie betäubt stand er auf. »Ich dachte, ich hätte mir ein Eheweib genommen. Stattdessen habe ich eine Märtyrerin zur Frau, die mir hinterherspioniert und sich mir in meinem Bett als Opfer darbringt.«
    »Ich bin deine Frau und nicht deine Feindin. Ich empfand dich gleichermaßen als beängstigend und faszinierend, und das Drängen des Konzils machte es mir möglich^ das zu tun, was mein Herz sich wahrhaftig wünschte. Wir sind durch die Ketten des Schicksals aneinander gefesselt, Duncan. Die Bitte des Konzils gab bloß den Ausschlag.« Sie stand ebenfalls auf und schüttelte den Schnee aus ihrem Plaid, bevor sie ihn um ihre bebenden Schultern legte.
    Duncan hob seinen Plaid vom zerdrückten Schnee auf, um sich vor der bitteren Kälte zu schützen. Verdammt, seine Bestürzung ließ die Temperatur weiter fallen! Er zwang seinen Geist wieder zurück in die

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