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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Kuchen, als eine Ahnung sie hart traf. Duncan? Sie hob den Kopf und blickte sich um. Halb erwartete sie, im nächsten Moment Duncan zu sehen, wie er mit Schneeflocken auf seinem Mantel die Küche betrat. Aber er war nicht da.
    Doch er war … nah. Sicher bildete sie sich das nicht ein. Sie löste ihre Haube. »Kannst du die restlichen Vorbereitungen überwachen?«, fragte sie die Köchin Marie. »Es gibt etwas, das ich erledigen muss.«
    »Natürlich, Mistress.« Marie zwackte ein Stück vom weichen Marzipan ab und steckte es in den Mund. »Das bedeutet natürlich, dass ich alle Zutaten probieren muss!«
    Gwynne lächelte abwesend. Sie verließ die Küche so schnell wie möglich. Im hinteren Flur legte sie den Mantel und ihre Handschuhe an, dann schlang sie ein dickes Plaid um ihre Schulter, ehe sie zu den Ställen huschte. Der sanfte Schneefall hatte die Welt in eine stille, weiße Reinheit verwandelt. Etwa zehn Zentimeter Schnee lagen bereits, und es gab keine Anzeichen, dass der Schneefall bald aufhörte.
    Keiner der Stallburschen ließ sich blicken. Gwynne sattelte Sheba eigenhändig, da sie mit der Suche nach Hilfe keine Zeit verlieren wollte. Sie platzte fast vor Vorfreude, stieg aufs Pferd und galoppierte in den Schnee hinaus. Zum Glück war ihr weites Hauskleid ein geeigneter Ersatz für ein Reitkleid.
    Sheba war froh, die Beine ausstrecken zu dürfen, obwohl es sie einige Kraft kostete, als sie die steile Straße erklomm, die der einzige Weg war, der südlich aus dem Tal führte. Gwynne dämpfte ihre Ungeduld und gestattete es Sheba, ihr eigenes Tempo zu wählen. Es wäre kaum hilfreich, wenn sie stürzten und sich das Genick brachen.
    Freudestrahlend ritt sie in den Schnee hinaus. Das Trommeln von Shebas Hufen rief seinen Namen. Duncan, Duncan, Duncan.
    Erschöpft erklomm Duncan den Berg und verharrte, um in das Tal hinabzublicken. Mein Zuhause. Die bekannten Berge und Felder waren vom Schnee bedeckt, das Tal wirkte wie ein Märchenland. Dieser Schneesturm hätte schlimmer sein können, doch Duncan hatte ihn besänftigt, um seinen Heimritt zu erleichtern.
    Selbst Zeus schien zu spüren, dass sie sich dem Zuhause näherten, denn er hob den Kopf und wieherte leise. Aber es war nicht das übliche Geräusch eines Pferdes, so wieherte Zeus, wenn er ein anderes Pferd witterte. Duncan fragte sich, wer bei diesem Wetter an Heiligabend draußen unterwegs war. Er kniff die Augen zusammen und starrte in das weiße Wirbeln vor ihm.
    Gwynne. Die Gewissheit flammte in ihm auf. Unbekümmert trieb er Zeus an, schneller zu laufen. Eine dunkle Gestalt formte sich am Ende der Straße.
    »Duncan!« So hastig wie er kam sie in Sichtweite und tauchte aus dem Vorhang aus Schnee auf. Sie erreichten gleichzeitig eine Stelle, wo sich der Pfad verbreiterte. Mit der Kapuze, die sie tief ins Gesicht gezogen hatte und auf der die Eiskristalle gefroren, war sie für ihn ein Engel der Stürme mit feurigem Haar.
    Sie ritten direkt aufeinander zu. Als sie ihre Pferde Seite an Seite zügelten, sprang Duncan von seinem Reittier und streckte die Arme nach ihr aus, um sie vom Pferd zu ziehen. Er behielt gerade so viel Verstand, die Pferde mit einem Bleibezauber zu belegen, ehe er sich ganz in ihrer berauschenden Gegenwart verlor. »Oh Gott, Gwynne. Ich habe jeden Moment an jedem einzelnen Tag an dich gedacht!«
    »Lügner!«, lachte sie. Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet, und die umwerfende Macht ihrer Bezaubernden-Anziehung ließ den Rest der Welt schwinden. »Du warst damit beschäftigt, den Frieden zu wahren, und hast bestimmt nicht häufiger als alle ein bis zwei Stunden an mich gedacht.«
    Er brachte sie mit seinen Lippen zum Schweigen, und sie schmiegten sich aneinander, als versuchten sie verzweifelt, miteinander zu verschmelzen. »Ich wusste nicht, wie sehr ich dich brauche, mo cridhe«, hauchte er. »Wenn ich es zugelassen hätte, dich zu vermissen, hätte ich nie fortgehen können.«
    »Alles, was jetzt zählt, ist, dass du zu Hause bist.« Ihr hungriger Mund und ihre gierigen Hände machten ihn verrückt. Ohne nachzudenken, warf er sein Plaid auf eine Schneeverwehung und legte sie darauf nieder. Er folgte ihr, um sie mit seinem Körper zu wärmen. Ihre sinnlichen Rundungen waren für ihn ein Kissen, ihre Weichheit eine Einladung zur Sünde.
    Als sie sich an ihm rieb, zog er die Falten ihres Plaids über sie und öffnete seine Hose. Er war so erregt, dass die eisige Luft keine Auswirkung auf seine Erektion hatte. Duncan hob

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