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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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denke nicht, dass du mich bezaubern kannst, eine andere Meinung anzunehmen.«
    Sie lächelte verlegen. »Ich weiß es besser.«
    »Das Verlangen genügt, um wieder mit dem Feind zu verkehren?«
    »Du bist mein Ehemann und nicht mein Feind.« Wenn er mehr Gründe hören wollte, konnte sie ihm diese liefern. »Ich will dein Kind, Duncan. Wenn das Ende vor uns liegt, will ich etwas von dir haben, das für den Rest meines Lebens bei mir bleibt.« Absichtlich ließ sie Energie in ihre Bezaubernden-Kraft rinnen und trat ihm entgegen, die Arme flehend ausgebreitet.
    Sein Widerstand fiel in sich zusammen. »O Gwynne, süße Gwynne!«, hauchte er, als er ihr Gesicht anhob. »Kein Mann könnte dir widerstehen. Ich will es nicht mal versuchen.«
    Küsse und verrate ihn. Der Gedanke bohrte sich in ihren Geist. Sie unterdrückte ihn sofort, weil sie fürchtete, Duncan könne ein leises Zeichen in ihrem Verhalten entdecken, obwohl sie sich voll und ganz auf die Leidenschaft ihrer Wiedervereinigung konzentrierte.
    Im Schneesturm an Heiligabend hatten sie sich ohne Zurückhaltung geliebt. Heute Nacht war ihr Hunger sogar noch verzweifelter, doch jede Bewegung war langsamer und zaghafter.
    Es war, als lernten sie einander erneut kennen und wären sich nicht sicher, wie der andere auf die einzelnen Liebkosungen reagierte. Als sie sich an ihn drückte, spürte sie einen harten, kalten Gegenstand, an dem sie sich stieß. Sie lächelte ironisch. »Bitte gürte den Dolch und das Schwert ab. Du bist auch ohne sie gut bewaffnet.«
    Er lachte und legte die Waffen, seine Gürtel und den Plaid ab und warf sie nachlässig über einen Stuhl. Sie hielt ihn auf, ehe er noch mehr Kleidungsstücke ablegen konnte. »Ich denke, dass ein Kilt wirklich viel sündhaftere Möglichkeiten bietet.«
    Als sie seine sensible Haut küsste, die am Halsausschnitt seines Hemdes sichtbar war, ließ sie die Hände an seinen Oberschenkeln aufwärts wandern. Die harten Muskeln spannten sich unter ihrer Berührung an, und er stöhnte. »Ein Kilt macht einen Mann allzu verwundbar«, sagte er atemlos.
    »Soll ich aufhören?« Sie fuhr mit der Hand nach vorne und umfasste sein heißes, hartes Glied.
    »Wage es nicht, meine Sassenachhexe!« Duncan hob sie auf das Bett und schob zugleich den Saum ihres Nachthemds nach oben. Er folgte ihr, und sie verloren sich in einem Durcheinander nackter Glieder und atemlosen Gelächters. Als ihre Unterleiber sich aneinanderrückten, saugte er bereits durch das dünne Nachthemd an ihren Brüsten.
    Sie wimmerte, kaum in der Lage, sich daran zu erinnern, dass es jenseits der Lust noch ein anderes Ziel gab. Doch da war etwas, das sie noch tun musste …
    Aber nichts zählte außer der köstlichen Erfüllung, ihn in sich zu spüren, dem herrlichen Tanz von Stoß und Entgegenkommen, die unglaubliche Hitze und die Nässe ihrer fieberhaften Intimität, bis sie sich zitternd in der Erfüllung verlor. Als sie in die reale Welt zurückkehrte, begann sie lautlos zu weinen.
    Erschöpft rollte Duncan sich auf die Seite und küsste die Tränen auf ihren Wangen. »Warum so traurig, mo cridhe?«, fragte er sanft. »Wir wurden soeben durch die Kraft der Bezaubernden gesegnet.«
    »Ich kann es nicht ertragen zu erleben, wie du dich wieder in Gefahr begibst«, flüsterte sie mit zugeschnürter Kehle. Sie fragte sich, ob sie in der Lage war, ihre Pflicht zu tun. »Warum können wir nicht immer so zusammen sein wie jetzt?«
    »Zu viele Nächte wie diese und ich wäre tot, wenn auch mit einem Lächeln auf dem Gesicht.« Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Die Welt ist ein komplizierter Ort, und die Liebe ist nur eines von vielen großen Geboten. Pflichtbewusstsein und Ehrgefühl müssen auch ihren Platz haben. Ich bin sowohl ein treuer Schotte als auch ein Wächter, und ich muss so handeln, wie es für mein Land am besten ist.«
    Gwynne seufzte und schloss die Augen. Sie ertrug es nicht, in sein geliebtes Gesicht zu blicken. »Ich mag deinen Bart. Er fühlt sich gut an.«
    »Und ich hatte gedacht, er ließe mich wild aussehen.«
    »Das auch.« Sie kuschelte sich an ihn. Bald musste sie ihre Pflicht erfüllen. Bis dahin wollte sie sie genießen, die letzten glücklichen Augenblicke ihrer Ehe …
    Schon bald brach ein neuer Tag an. Vorsichtig bewegte Duncan sich zum Rand des Bettes, um Gwynne nicht zu wecken. Vielleicht machte sein Bart ihn nicht zu einem Wilden, aber in seinem zerknitterten Kilt und dem schmutzigen Hemd zu schlafen war definitiv

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