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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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unzivilisiert.
    Er beugte sich hinab und küsste Gwynne auf die Stirn. Dabei fragte er sich, ob sie in dieser Nacht wohl ein Kind gezeugt hatten. Er hoffte es! Ob er überleben und es eines Tages sehen würde?
    Ihre Augen öffneten sich. Sie sah ihn auf der Bettkante sitzen und griff nach seinem Arm. »Du kannst noch nicht gehen!«
    »Ich muss, mo càran. Es ist ein langer Ritt zurück.« Er liebkoste ihre warme Brust und ließ nur widerwillig von ihr. »Aber das hier war es wert. Wenn … etwas passiert, gedenke meiner mit Zärtlichkeit, auch wenn du findest, dass ich ein verdammter dummer Schotte bin.«
    »Verlass mich noch nicht!« Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck griff sie nach ihm und zog ihn zurück ins Bett. Mit erstaunlicher Kraft drehte sie ihn auf den Rücken und setzte sich auf ihn. »Ein letztes Mal, Duncan. Bitte.«
    Die Hitze ihrer Lenden und ihres Mundes ließen seine Widerstandskraft dahinschmelzen. Selbst wenn er später vor Erschöpfung halb tot war, wollte er diese letzte Vereinigung so sehr wie sie.
    Gwynne machte ihn mit Küssen und Liebkosungen und ihrem warmen Atem so wild auf sie, bis er es kaum mehr ertrug. Er war kurz davor, sie von sich herunterzuschieben und sich auf sie zu legen, als sie sich über ihn kniete und langsam auf ihn senkte. »Ah«, hauchte sie, während sie begann, ihre Hüften kreisen zu lassen, dass ihm vor Lust fast die Sinne schwanden.
    Ihr geschmeidiger Körper schimmerte mit jeder Bewegung. Sie beugte sich zu ihm herunter, küsste ihn und eroberte seinen Mund mit ihrem, dann packte sie seine Handgelenke und schuf so die herrliche Illusion, ihr ausgeliefert zu sein. Zur Hölle mit der heraufziehenden Dämmerung und dem damit verbundenen Risiko, beim Verlassen der Festung gesehen zu werden! Er gab sich ganz und gar den unkontrollierbaren Gefühlen hin, die durch seinen Körper brandeten. Ihre Seelen waren so eng verbunden wie ihre Körper, und er spürte mit jedem zitternden Stoß ihre Liebe wie auch ihre Seelenqual.
    Lust explodierte, Erleichterung riss ihn fort. Gwynne schrie auf und umklammerte ihn mit inniger Macht, immer und immer wieder, bis die Flammen des Verlangens zu Asche verbrannten. Er schnappte nach Luft, halb tot von dieser Anstrengung. Doch es kümmerte ihn nicht. Wie konnte er sie verlassen? Wie konnte er ohne das Gefühl ihrer seidigen Haut auf seiner leben?
    Erneut weinte sie. Gwynne richtete sich auf. Ihre Körper waren noch immer miteinander verbunden. »Es tut mir leid, mein Geliebter«, flüsterte sie. »Es tut mir so unendlich leid!«
    Heiße Tränen tropften auf seine Wange, als sie sich auf ihm abstützte. Ihre Hände hielten seine Handgelenke noch immer in die Matratze gedrückt.
    Er wollte etwas sagen, um sie zu beruhigen, als sie sein linkes Handgelenk losließ. Sie zerrte an der Matratze, und dann, mit dem Klicken von kaltem Eisen, schloss seine süße, leidenschaftliche Frau eine Handschelle um sein Handgelenk.

33. Kapitel
     
     
    Duncans Augen weiteten sich ungläubig, als ihm bewusst wurde, was sie getan hatte. Dann übermannte ihn der Zorn. »Hol dich der Teufel!«
    Verängstigt schloss sie eine zweite Handschelle um sein rechtes Handgelenk und krabbelte vom Bett herunter. Bei seiner linken Hand war die zweite Fessel am Bettpfosten verankert, während das rechte Handgelenk nicht irgendwo festgebunden war. Ob die Eisenbänder auf seiner nackten Haut genügten, um ihn zu schwächen?
    Er streckte sich nach ihr, aber die Handschelle hielt ihn davon ab. »Du grausame, verräterische Hure!«, fluchte er. Seine Augen blitzten gefährlich, während er an den Fesseln zerrte.
    Sie konnte sehen, wie er um seine magische Kraft kämpfte, doch es gelang ihm nicht, seine Macht gegen sie zu richten. Gwynne atmete erleichtert auf. Obwohl sie erlebt hatte, wie ihn die Messerwunde geschwächt hatte, die ihm William Montague beigebracht hatte, war sie nicht sicher gewesen, ob eine eiserne Fessel an den Handgelenken genügte, um seine Macht zu brechen. Anscheinend genügte es.
    »Und was nun, du Sassenach-Schlampe?«, knurrte er. Seine Wut konnte nicht verbergen, wie sehr ihn die Fesseln schwächten. »Wird Cumberland vorbeikommen und mich einsammeln? Oder das Wächter-Konzil? Oder Simon?«
    »Keiner von ihnen. Mag sein, dass ich dich verrate, doch ich werde dich nicht deinen Feinden ausliefern.« Sie hielt die Tränen zurück und tauschte rasch ihr Nachthemd gegen ein einfaches Morgenkleid aus. »Ich werde dich im Kerker einsperren, bis diese Schlacht

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