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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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was ich mir ansehen sollte. Ich hatte es eilig, blieb aber dennoch stehen. Und dann zeigte er mir tatsächlich etwas. Es war ein Bild, in einem hübschen, teuren Rahmen - und es zeigte Chloe, ganz in Weiß als Braut gekleidet, neben dem Mann, mit dem ich gerade auf der Straße sprach. Er sagte, sie sei seine Frau, und er habe verdammt noch mal auch den Beweis dafür.«
    Angus wartete.
    Jeb fluchte unterdrückt.
    »Erzähl mir auch den Rest«, verlangte Angus. Sein Ton war ruhig; Jeb hätte nicht sagen können, ob er die Geschichte lustig oder ausgesprochen traurig fand. Aber schließlich war er selbst sich ja nicht mal sicher, wie er darüber dachte.
    »Ich fühlte mich, als ob mich ein Maulesel in den Bauch getreten hätte«, sagte Jeb, und obschon er es nach wie vor vermied, den Alten anzusehen, spürte er dennoch dessen ruhigen, festen Blick auf sich. »Ich ging zum nächsten Saloon, setzte mich an einen Pokertisch und trank den halben Whiskeyvorrat des Lokals.«
    »Einige Männer wären direkt zu Chloe gegangen und hätten sie gefragt, was für ein Spiel sie da trieb«, wandte Angus ein.
    »Ich konnte ihr nicht gegenübertreten«, gestand Jeb. »jedenfalls kam sie und fand mich in einem Hinterzimmer im Broken Stirrup, und wir hatten einen heftigen Wortwechsel, vor Gott und jedermann. Die nächsten Nächte verbrachte ich in einer billigen Pension, bis eine Woche später Kade auftauchte und mich überredete, hierher zurückzukommen.«
    Nun war es Angus, der auf den Boden spuckte. »Ich denke mal, ich b rau ch e dir nicht zu sagen, was ich davon halte, wie du sie behandelt hast«, sagte er.
    Jeb hob die Schaufel wieder auf und stieß sie so heftig in das Loch, das Erde daraus aufspritzte. »Nein«, stimmte er seinem Vater zu, »das b rau ch st du nicht. Aber du wirst es wahrscheinlich trotzdem tun. Und was hältst du davon, wie sie mich behandelt hat ?«
    Angus rührte sich nicht und ließ die Frage unbeantwortet. Aus dem Augenwinkel konnte Jeb sehen, dass der Alte wieder die Arme vor der Brust verschränkt und die Krempe seines abgetragenen alten Huts tief ins Gesicht gezogen hatte. »Chloe schien sich ziemlich sicher zu sein, dass sie deine Frau und nicht die irgendeines anderen Mannes ist«, sagte er.
    »Sie ist eine gute Lügnerin und eine sogar noch bessere Schauspielerin.« Jeb schlug mit dem Ende der Schaufel auf einen Felsbrocken, und der Aufprall war so heftig, dass er ihn in beiden Schultern spürte.
    »Wie dem auch sei«, beharrte Angus ruhig, »dies ist eine Angelegenheit, vor der du nicht einfach davonlaufen kannst. Du musst das regeln, junge. Dir zuliebe und auch ihr zuliebe.«
    Jeb packte mit beiden Händen den Griff der Schaufel und schleuderte sie über seinen Kopf. Sie landete klirrend hinter dem Stacheldrahtzaun, auf dem Land, das zu der Circle C gehörte. »Ich renne nicht davon!«, brüllte er.
    »Da habe ich aber etwas anderes gehört«, erklärte Angus.
    Rafe und Kade. Zum Teufel mit ihnen. Sie hatten sich wahrscheinlich einen Riesenspaß daraus gemacht, dem Alten zu erzählen, wie Chloe Wakefield ihren kleinen Bruder den ganzen Weg aus der Stadt hierher gejagt hatte und ihn schließlich hinter den Arbeiterbaracken in die Enge getrieben hatte.
    »Geh und rede mit ihr«, riet Angus.
    »Das hat doch keinen Zweck!«, schrie Jeb wutentbrannt. »Chloe und ich, wir reden nicht, mir brüllen uns nur an!«
    Angus lächelte, als er sich abwandte. »Das ist doch sehr ermutigend«, befand er. »Und hol die Schaufel zurück, bevor du in die Stadt reitest. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung hier bin ich nämlich absolut kein Millionär.«

Kapitel 8
     
    Kehr zur Ranch zurück. Reite in die Stadt. Jeb wünschte, Rafe und Angus würden sich zusammensetzen und sich einigen, was zum Teufel sie von ihm erwarteten. Wenn dies ein Vorgeschmack von dem war, wie es sein würde, wenn entweder Rafe oder Kade die volle Kontrolle über die Ranch übernahmen, konnte er sich genauso gut auch gleich erschießen.
    Wütend sammelte er seine Werkzeuge ein, einschließlich der Schaufel, und warf sie auf den Wagen. Nachdem er wieder in sein Hemd geschlüpft war, stieg er auf, nahm die Zügel, löste die Bremse und trieb die Pferde schonungslos zur Ranch zurück. Mandy war in der Scheune, als er sie erreichte, und striegelte einen schönen Pinto-Wallach. Sie hatte Kade dazu gebracht, ihr nach ihrer Heirat fünfzig gute Pferde und den größten Teil des Gelds auf seinem Bankkonto zu überlassen - wegen irgendeiner Abmachung

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