Stürmisches Feuer der Liebe
Gelegenheit dazu bekommen«, sagte sie, öffnete die Tür und ließ Chloe mit ihrer Wut und Frustration allein, um ihr Zeit zum Nachdenken zu geben.
Kapitel 7
An Jebs nacktem Oberkörper rann der Schweiß herab, während er in der Nachmittagssonne Löcher für die Pfosten des neuen Zaunes zwischen Holts Ranch , der Circle C, und der Triple M aushob und immer wieder laut fluchte. Rafe hatte ein großes Theater daraus gemacht, als er ihn aus dem Arizona Hotel unter dem Vorwand, er bräuchte Hilfe bei dem neuen Vieh, herausgeholt hatte. Das hatte er sich dann jedoch wieder anders überlegt. Jeb wurde dazu verdonnert, die harte Erde mit einer stumpfen Schaufel aufzuhacken. Da er jedoch auf der McKettrick -Ranch zu den Leuten gehörte, die nicht viel zu sagen hatten, und er keine Lust hatte, wieder auf Tour zu gehen, hatte er gar keine andere Wahl gehabt, als nachzugeben.
Er war so vertieft in seine düsteren Gedanken, dass er das Pferd nicht kommen hörte und erst merkte, dass er nicht allein mit dem Wagen und den Pferden war, als ein langer, ihm nur allzu gut bekannter Schatten auf ihn fiel.
Er ließ die Schaufel in den Dreck fallen und fuhr si ch mit einem Arm über die Stirn.
»Diesmal scheinst du ja die schlechteste Karte erwischt zu haben, junge«, bemerkte Angus, als er sich aus dem Sattel schwang und die Daumen unter seinen Waffengürtel schob. »Aber wahrscheinlich verdienst du es ja auch nicht anders.«
Jeb kämpfte um seine Beherrschung. Es wäre nicht kluggewesen, den Alten zu verärgern; er mochte zwar Rafe den Vorarbeiterposten gegeben haben, mit Kade als Stellvertreter, aber in Wirklichkeit leitete Angus die Triple M noch immer selbst und führte sie mit eiserner Hand. »Danke«, erwiderte Jeb knapp. »Jetzt fühle ich mich schon sehr viel besser.«
Angus lachte, nahm seine Feldflasche aus ihrer Befestigung am Gürtel und bot sie seinem jüngsten an. »Tut mir leid, dass es kein Whiskey ist«, sagte er. »Ich nehme
an, du könntest jetzt einen Schluck geb rau ch en.«
Jeb nahm, wenn auch widerstrebend, die Flasche entgegen, schraubte den Deckel ab und trank in tiefen Zügen von dem kalten Brunnenwasser, das ein bisschen nach Segeltuch und Metall schmeckte. Dann goss er sich den Rest über Rücken, Brust und Schultern und drückte seinem Vater die leere Flasche wieder in die Hand. »Da hast du Recht. Wolltest du etwas mit mir besprechen, Pa, oder bist du nur hier herausgekommen, um alles noch schlimmer zu machen?«
Angus wirkte nun schon nicht mehr ganz so amüsiert. »Ich habe tatsächlich etwas mit dir zu besprechen, Junge«, sagte er gedehnt. »Ich will wissen, warum Chloe in der Stadt wohnt, wenn sie wirklich deine Frau ist.«
»Sie ist nicht meine Frau«, sagte Jeb und spuckte aus. Dann merkte er plötzlich, dass er genau wie Angus dastand, mit den Daumen unter seinem Waffengurt, und veränderte die Haltung.
Der Alte rückte seinen Hut zurecht, und ihm war deutlich anzusehen, wie gereizt er war. »Ich finde, du solltest deine Geschichte mal ein bisschen gerade biegen, junge, und dich dann daran halten«, sagte er. »Seit Wochen behauptest du, du wärst verheiratet. Dann kommt eine Frau daher wie eine Rachegöttin, die wütend genug ist, um dich am Schopf zu packen und zu skalpieren, und erzählt mir, sie ist deine Braut. Was zum Teufel geht hier eigentlich vor?«
Jeb fuhr sich mit den Fingern durch sein staubiges, verschwitztes Haar. »Ich wünschte, ich wüsste es«, erwiderte er in unterwürfigem, bedrücktem Ton.
»Vielleicht würde es ja helfen, wenn wir zwei ein bisschen darüber plaudern«, erbot sich Angus großmütig. »Vielleicht könnten wir ja zusammen Licht in die Geschichte bringen.«
»Ich habe sie geheiratet, das stimmt«, gab Jeb zu. »Ein verdammter Narr war ich.«
»Na ja, das beantwortet zumindest eine Frage.«
Jeb schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich«, sagte er. »Als die Trauung vorbei war, wollten Chloe und ich ... na ja, da wollten wir eigentlich unsere Flitterwochen beginnen.« Er hielt kurz inne, räusperte sich und vermied es, seinen Vater anzusehen. »Ich begleitete sie zu unserem Zimmer und trug sie über die Schwelle und all das. « Wieder unterbrach er sich und lachte bitter. »Ich beschloss, dass wir etwas von diesem guten französischen Wein haben sollten, um zu feiern, und so ging ich noch einmal hinaus, um eine Flasche aufzutreiben. Ich war gerade auf dem Weg zurück, als ein Kerl mich draußen vor dem Hotel ansprach und sagte, er hätte etwas,
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