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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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glaube, ich wäre heute Abend lieber allein«, sagte sie leise. »Ach will gewiss nicht undankbar erscheinen, aber ... «
    Emmeline nickte verständnisvoll. »Dann erwartet Becky Sie morgen früh zum Frühstück«, erklärte sie, bevor sie den Raum durchquerte und das Haus verließ.
    Chloe saß lange reglos da, nachdem Emmeline gegangen war, und versuchte, sich über all ihre, widersprüchlichen Gefühle klar zu werden. Dann, als sie schließlich einsah, was für ein sinnloses Unterfangen das war, hob sie den Deckel von dem Topf und warf einen Blick auf das Gericht darin. Der Eintopf sah ganz köstlich aus und roch auch so, aber da sie keinen Appetit hatte, schloss sie den Topf \Nieder und stand auf, um sich dem Auspacken zu widmen.
    Emmeline hatte sie nach ihren Scheidungspapieren gefragt. Es wurde höchste Zeit, sie herauszusuchen, beschloss Chloe, obwohl sie sich noch nicht darüber im Klaren war, ob sie sie Jeb zeigen würde oder nicht. Es wurmte sie, dass ihm ihr Wort nicht genügte, und außerdem war es ja nicht so, als ob sie ihn zurückhaben wollte.
    Oder doch? Im Grunde hatte sie nach ihrer katastrophalen Hochzeitsnacht nicht einmal erwartet, ihn je wiederzusehen. Und nun, wo sie buchstäblich in seinem Hinterhof gelandet war, würde sie sich ein für alle Mal mit der Geschichte auseinandersetzen müssen.
    Sie fand die Hutschachtel, in der sie alle Briefe, die John Lewis ihr geschrieben hatte, gesammelt hatte. Sie waren nach Jahren geordnet und fein säuberlich zusammengebunden. Sie hätte es sofort gemerkt, wenn einer gefehlt hätte, so sicher, wie sie das Fehlen eines Fingers oder eines Zehs bemerkt hätte.
    Die Scheidungspapiere, die sie an dem Tag, als sie sie erhalten hatte, ganz unten in die Schachtel gelegt und danach nie wieder angesehen hatte, waren nicht mehr da.
    Aufgeregt begann Chloe die Päckchen zu durchforsten, sicher, dass sie das Dokument ganz einfach nur verlegt hatte. Aber es war nirgendwo zu finden. Sie suchte in einer anderen Schachtel, und dann noch in zwei weiteren.
    Aber die Papiere waren verschwunden.
    Draußen war es bereits dunkel geworden, als sie die Suche schließlich aufgab, sich wieder auf ihren Stuhl sinken ließ und den Kopf auf die Arme legte.
    Jack, dachte sie, zu entmutigt, um in Rage zu geraten. Natürlich war es Jack gewesen, der sie an sich genommen hatte und ihr den einzigen Beweis gestohlen hatte, dass sie rechtmäßig mit einem Mann und nicht mit zweien verheiratet war.

Kapitel 18
     
    Jeb hatte sein Zimmer immer gemocht, so bescheiden es auch war. Als jüngster von drei Brüdern war er es gewöhnt, abgelegte Kleider zu tragen, sich hinten anzustellen und das letzte Stückchen Huhn auf der Platte zu bekommen, und meistens hatte es ihn nicht mal sonderlich gestört. Wenn es Nachteile hatte, der Letztgeborene zu sein, so hatte es auch durchaus seine Vorteile er war viel herumgereist, war seinen eigenen Weg gegangen, und es war nie besonders viel von ihm erwartet worden. Nein, Rafe und Kade waren es, die eine Last zu tragen hatten.
    Nun, da Chloe meilenweit entfernt lebte, in dem Häuschen hinter der Schule, und er den Kuss, den sie ausgetauscht hatten, noch immer zu spüren meinte, war er sich seines Alleinseins mehr als je zuvor bewusst.
    Rafe und Emmeline waren auf der anderen Seite des Flusses, in ihrem schönen Haus, wo sie sich bestimmt gerade liebten.
    Und Kade und Mandy, die in dem großen Zimmer am anderen Ende des Ganges wohnten, das bis zum letzten Frühling Angus' ganz privates Reich gewesen war, vergnügten sich höchstwahrscheinlich auf ähnliche Weise.
    Herrgott noch mal, sogar Concepcion und sein alter Herr, die in Rafes früheres Zimmer umgezogen waren, hatten einander, und bald würden sie auch noch ein Baby haben.
    Und da lag er, Jeb McKettrick , Frauenliebling und Pokerspieler, der milde Pferde zuritt, verdammt gut reden und sogar noch besser schießen konnte, angezogen und allein auf seinem leeren Bett, starrte an die Decke und fragte sich, wann genau der Rest der Welt seine Satteltaschen gepackt und ohne ihn losgeritten war.
    Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und legte die Beine übereinander. Concepcion hätte ihm die Hölle heiß gemacht, wenn sie wüsste, dass er noch immer seine Stiefel trug, denn sie war eine anspruchsvolle Haushälterin, und der Gedanke daran veranlasste ihn zu lächeln. Sie war nur ein schwacher Trost, diese kleine Rebellion, aber immerhin ein Trost.
    Der allerdings nicht lange anhielt.
    Denn plötzlich erfasste

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