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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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schrecklich lustig ist.« Er steckte sich das Stückchen Kuchen in den Mund und begann wieder seine Gabel herumzuschwenken, wie ein Dirigent vor einer Kapelle. »Und wenn ich hundert Jahre alt werde«, fuhr er fort, »werde ich nie vergessen, wie du über den Fluss gejagt bist und wolltest, dass Rafe und ich dich irgendwo verstecken. « Erbrach in lautes Gelächter aus. »So verängstigt, wie du warst, hatte ich schon fast erwartet, dass Geronimo und ein paar hundert Apachen hinter deinem Skalp her waren, statt einer einzigen rothaarigen Frau mit einer Pferdepeitsche und Feuer in den Augen.«
    Jeb warf die Hände in die Luft und ließ dann seine Handflächen auf den Tisch zurückklatschen. »Na schön«, sagte er. »Ich habe mich lächerlich gemacht! Ich gebe es zu. Bist du jetzt zufrieden?«
    Kade schaufelte noch immer Kuchen in sich hinein. »Ja«, sagte er, während er sich die Szene mit unverhohlenem Vergnügen in Erinnerung zu rufen schien.
    Bevor Jeb einen passenden Kommentar zur Dreistigkeit seines Bruders abgeben konnte, brach im Stockwerk über ihnen ein Tumult aus. Im nächsten Moment erschien Angus mit wirrem Haar und Augen, die groß wie Kuhfladen waren, am oberen Treppenabsatz.
    Über ihnen zerriss ein Schrei die Luft. Concepcion schien offenbar ihr Baby zur Welt zu bringen, und der alte Herr sah vollkommen entsetzt aus. Obwohl er neun Monate Zeit gehabt hatte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, war er in heller Panik.
    »Es ist Concepcion!«, schrie er. »Ihre Zeit ist gekommen - sie hat das noch nie getan - holt den Doc!«
    »Es klingt aber beinahe so, als wäre es dafür schon zu spät«, erklärte Kade und schob die Backform beiseite.
    »Ich nehme an, es ist das Gleiche wie bei einer Kuh«, stimmte Jeb ihm zu, obwohl er aufgesprungen war und sich nervös mit den Händen über seine Hose strich.
    In diesem Moment beugte sich Mandy in einem hastig übergezogenen Morgenrock über das Geländer. »Einer von euch soll Emmeline holen. Der andere hält uns Angus aus dem Weg. Und außerdem muss Wasser zum Kochen aufgestellt werden!« Kaum hatte sie diese Anweisungen gegeben, war sie auch schon wieder verschwunden.
    »Ich hole Emmeline«, sagte Jeb und ging zur Tür, weil er plötzlich das dringende Bedürfnis nach frischer Luft verspürte.
    Concepcion stieß einen weiteren schrillen Schrei aus. Sie war kein Feigling, also musste es schrecklich wehtun, ein Kind zur Welt zu bringen. Jeb erschauderte.
    »Oh mein Gott«, brüllte Angus. »Ich habe sie umgebracht!«
    Kade nahm seinen Vater am Arm und bugsierte ihn die Treppe hinunter. Er war ein praktisch denkender Mensch, worüber Jeb in diesem Augenblick außerordentlich dankbar war.
    »Setz dich, Pa«, befahl Kade ruhig.
    Ein weiterer Schrei ertönte, und Jeb stürzte aus der Tür hinaus.
    Eine halbe Stunde später kam er mit Rafe und Emmeline im Schlepptau zurück. Emmeline, die ein Nachthemd und darüber ein Umschlagtuch trug, lief die Treppe hinauf. Kade hatte Kaffee gekocht, der zusammen mit einer halb leere Whiskeyflasche auf dem Tisch stand.
    Concepcion kreischte und fluchte etwas auf Spanisch.
    »So, Pa«, sagte Rafe, während er seine Hosenträger hochzog und sich Kaffee und Whiskey einschenkte, »müssen wir nun warten, bis dieses Kind erwachsen ist, bevor du entscheidest, wer die Ranch bekommt?«
    »Es könnte noch so lange dauern, bis einer von euch mir ein Enkelkind schenkt«, brummte Angus und gab einen ordentlichen Schuss Whisky in seinen Becher. Dann hielt er inne und schien nachzudenken. Auf jeden Fall hatte er sich, während Jeb außer Haus gewesen war, erheblich beruhigt. »Natürlich. Holt hat eine Tochter. Ich glaube, das lässt die ganze Sache in einem völlig anderen Licht erscheinen. Ich sollte ihm die Triple M vererben. Das würde euch anderen Untieren nur recht geschehen.«
    Die drei Brüder wechselten entsetzte Blicke.
    Rafe erholte sich als Erster von dem Schreck. »Sag mir, dass das nur ein Scherz war, Alter«, sagte er mit einem gefährlich ruhigen Unterton.
    »Er ist immerhin mein erstgeborener Sohn«, sagte Angus, der ein grimmiges Vergnügen aus der Situation zu beziehen schien. »Er ist ebenso sehr mein Fleisch und Blut, wie ihr es seid.«
    Jebs Knie wurden schwach, und darum setzte er sich auf die Bank neben dem Tisch. »Pa«, sagte er in einem, wie er hoffte, einigermaßen ruhigen Ton, »falls du es noch nicht bemerkt haben solltest - Holt hasst dich wie die Pest.«
    »Vielleicht hat er auch ein Recht dazu«, konterte

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