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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Augenblick die Fäuste ballte. »Du wirst dort nicht allein hingehen«, stieß er hervor. »Und damit basta, Chloe. Ich werde dieses arme Pferd, mit dem du hierhergekommen bist, über Nacht in die Scheune bringen, aber dann spanne ich ein anderes an, und wir fahren zusammen nach Indian Rock. Tu, was immer nötig ist, um dich bereit zu machen - wir brechen in einer Viertelstunde auf.«
    Chloe öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie Wurzeln geschlagen und sie um die Balken unter dem Fußboden geschlungen, nur um Jeb daran zu hindern, seinen Willen durchzusetzen. Aber er war doppelt so stark wie sie und sah aus wie ein Mann, der meinte, was er sagte.
    Er ging zur Tür, öffnete mit beiden Händen die Riegel und blickte sich über die Schulter nach ihr um. Er war ein schlanker Mann, kleiner als seine Brüder, aber sehr agil. Mit seinen funkelnden blauen Augen und seinem blonden Haar, in dem sich d as letzte Tageslicht fing, sah er wie ein junger und rebellischer Gott aus, der direkt vom Olymp herabgestiegen war.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Das mit John. Und alles andere.«
    Chloe wagte nicht, ihm laut zu antworten, weil sie nicht wusste, was alles aus ihr herausbrechen würde, wenn sie es riskierte, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Grenzenlose Wut? Liebesbekenntnisse? Und so antwortete sie nur mit einem knappen Nicken und wandte sich wieder ab. Sie starrte zum Fenster und in die Dämmerung hinaus.
    Er verließ den Raum, und wenn er die Tür hinter sich schloss, dann hörte sie es nicht.
    Vielleicht fünf Minuten waren vergangen, als Mandy ins Zimmer kam und zu ihr trat. Das Schweigen war kameradschaftlich, tröstlich für Chloes verwundete Seele, auch wenn es nicht sehr lange dauerte.
    »Ich habe Wasser aufgesetzt«, sagte Mandy. »Falls du dich waschen möchtest, bevor du in die Stadt zurückfährst.«
    Chloe wischte sich über die Augen, obwohl sie schon lange aufgehört hatte zu weinen, oder jedenfalls doch äußerlich. »Du bist sehr freundlich«, erklärte sie, ohne Mandy anzusehen.
    Die andere Frau berührte ihren Arm. »Du wirst doch nicht gleich wieder fahren ?«, fragte sie sanft. »Es wäre eine Schande, wenn du zu früh fortgehen würdest, ohne den Dingen eine richtige Chance zu geben. «
    Endlich wandte Chloe sich um und sah Mandy an. Sie hatte gedacht, was für ein unglücklicher Zufall es doch war, dass sie Jeb überhaupt je kennen gelernt hatte, ganz zu schweigen davon, ihn hier in Indian Rock zu treffen und ihn dann auch noch wie eine aufgebrachte Furie übers Land zu jagen.
    »Warum sagst du das?«
    Mandy lächelte ein bisschen wehmütig. »Weil ich das beinahe auch getan hätte«, erwiderte sie. »Die Beine in die Hand genommen und weggelaufen, meine ich. Und das wäre der schlimmste Fehler gewesen, denn ich je gemacht hätte. «

Kapitel 3
     
    Silbernes Mondlicht erhellte John Lewis' letzte Ruhestätte, und ein kalter Wind zerrte an den losen Strähnen von Chloes Haar, als sie vor dem Grabstein stand und ihn betrachtete. John Lewis, stand darauf, geliebter Freund und rechtschaffener Mann. Darunter waren seine Lebensdaten eingemeißelt er war nur vierundfünfzig Jahre alt geworden.
    Chloe strich sich mit der Hand über die Wange, und Jeb, der direkt hinter ihr stand, legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter.
    »Es ist kalt hier draußen, Chloe«, sagte er schroff. »Vielleicht wäre es besser, morgen früh noch einmal herzukommen.«
    Doch sie schüttelte den Kopf und schlang die Arme um ihre Taille. Da die Kälte mehr aus ihrem Inneren als von außen kam, nutzte ihr die Geste nicht viel. »Das ist ein teurer Grabstein«, sagte sie mit einer etwas trotzigen Bewegung ihres Kinns.
    »Becky hat ihn extra aus New York herbringen lassen«, sagte Jeb, ohne seine Hand zurückzuziehen. Chloe spürte etwas von seiner Energie auf sich übergehen und war froh darüber, obwohl sie sie zurückgewiesen hätte, wenn sie gekonnt hätte. So wie
    Jeb sie zurückgewiesen hatte.
    Sie drehte sich ein wenig, um zu ihm aufsehen zu können. »Becky? Wer ist das?«
    Jeb atmete tief aus. »Hat er sie in seinen Briefen nicht erwähnt?«
    »Nein«, sagte Chloe und fühlte sich ganz eigenartig schuldbewusst. Sie würde sich daran erinnern, wenn John je eine Frau erwähnt hätte. Und er würde ihr etwas derart Wichtiges doch sicher nicht verheimlicht haben, selbst wenn es sehr persönlich gewesen war.
    Und dann verspürte sie

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