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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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das ist es wohl, was einen menschlich macht«, sagte er schließlich. »Wenn ich ehrlich sein soll, muss ich zugeben, dass ich es genieße, den McKettricks ab und zu ein Dorn im Fleisch zu sein. Es ist sicher nichts Bewundernswertes, aber so ist es nun einmal.«
    Emmeline und auch Becky hatten Chloe von der Feindschaft zwischen Holt und seinem Vater wie seinen Brüdern erzählt. Chloe hatte das gar nicht glauben wollen, da er sich immer absolut höflich gegenüber Kade zeigte und Mandy offensichtlich sehr mochte. Und als Jeb angeschossen worden war, war er in die Stadt gekommen, um mit den anderen bei ihm zu wachen. Vielleicht, dachte Chloe, bedeutet seine Familie ihm mehr, als ihm bewusst ist.
    Als Chloe nichts sagte, fuhr Holt fort. »Ich glaube nicht, dass es Jeb s Schuld oder Kades oder Rafes ist, dass der alte Herr keine Lust hatte, sich um mich zu kümmern«, sagte er ohne das geringste Selbstmitleid.
    Einen Moment lang war Chloe versucht, ihn in die Arme zu nehmen wie vorher seine Tochter, aber sie tat es natürlich nicht, weil ihn zu umarmen nicht das Gleiche wäre. Nicht einmal annähernd das Gleiche.
    Sie biss sich auf die Lippe, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte.
    Holt lächelte. »Nun, nachdem wir über meine Familie gesprochen haben«, sagte er, »lassen Sie uns doch ein bisschen über die Ihre reden. Becky hat erzählt, dass Ihre Eltern in Sacramento leben. Was halten sie eigentlich davon, dass Sie ganz allein hier draußen in der Wildnis sind?«
    Chloe seufzte schwer. »Sie würden es ganz gewiss nicht gutheißen.«
    Er machte ein beunruhigtes Gesicht. »Sie wissen gar nicht, dass Sie hier sind?«
    Sie straffte ihre Schultern. »Nein. Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass meine Mutter und Mr. Wakefield sich auf einer Europareise befanden, sodass es natürlich auch praktisch unmöglich war, sie zu benachrichtigen.« Ihr fiel auf, dass sie noch immer das Geschirrtuch in den Händen hielt, faltete es und legte es beiseite. »Außerdem wollten sie ohnehin bereits so gut wie nichts mehr von mir wissen, nachdem ich gegen ihren Willen nach Tombstone gegangen war.« Als ich Jack geheiratet hatte.
    »Sie sollten ihnen schreiben oder ihnen ein Telegramm schicken«, versuchte Holt, ihr zuzureden. »Mittlerweile haben sie sich bestimmt beruhigt. Wahrscheinlich sind sie sogar sehr besorgt um Sie.«
    Plötzlich kamen Chloe die Tränen, worauf sie heftig blinzelte, um sie zurückzudrängen. »Was soll ich ihnen denn sagen? Dass sie Recht hatten und ich besser zu Hause hätte bleiben und für den Rest meines Lebens Spitzendeckchen hätte häkeln sollen? Dass ich einen unglaublichen Schlamassel aus allem gemacht habe - und das schon wieder?«
    »Es ist gar nicht so schwer, sich an ihre Stelle zu versetzen«, meinte Holt. »Wenn das Gleiche mit Lizzie passiert wäre, würde ich unbedingt von ihr hören wollen, egal, wie aufgebracht ich wäre oder in welchen Schlamassel sie sich gebracht hätte.«
    Chloe verschränkte ihre Arme, starrte auf den Boden und versuchte, seine Worte zu verarbeiten. Als sie schließlich wieder zu Holt aufschaute, hörte sie sich zu ihrer eigenen Überraschung fragen: »Glauben Sie, dass es Jeb gut geht und er es bequem genug hat?«
    Holts Blick war ruhig, und sie wusste, dass er mehr sah, als sie preisgeben wollte. »Sein Stolz ist verletzt. Er ist müde, und er hat Schmerzen, aber er wird schon früh genug wieder ganz der alte sein. Um jemanden mit Angus McKettricks Blut in den Adern zu Fall zu bringen, ist mehr als eine Kugel in den Arm nötig.« Er hielt inne, rieb sich den Nacken und stieß einen tief empfundenen Seufzer aus. »Chloe, wir haben lange genug um den heißen Brei herumgeredet. Ich finde, es ist ein Fehler, Jeb nicht zu sagen, dass Barrett Sie auf diesem Friedhof bedroht hat und dass es höchstwahrscheinlich auch Ihr Ex-Mann war, der ihn angeschossen hat. Wenn er es herausfindet - und er wird es herausfinden -, wird er sehr, sehr wütend sein, dass Sie ihn nicht darüber aufgeklärt haben.«
    »Ich kann es ihm nicht sagen«, sagte Chloe mit leiser, ängstlicher Stimme. »Sie wissen, was dann passieren würde, Holt. Jeb würde sich auf ein Pferd setzen und Barrett hinterherreiten, und es stünde zehn zu eins, dass er dabei getötet werden würde!«
    Holt sah richtig elend aus, und er seufzte wieder schwer. »Ich kenne diese Argumentation; ich habe mindestens hundertmal mit Angus und den Jungs darüber gesprochen. Trotzdem stört es mich, weil ich weiß, wie ich

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