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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Eigenschaft dieses Kindes schien, wie Chloe annahm -, stieg von ihrem Stuhl hinunter, verabschiedete sich von den beiden Erwachsenen und verließ die Küche.
    Holt ging zum Herd hinüber, schenkte etwas übrig gebliebenen Kaffee in einen Becher und trank einen vorsichtigen Schluck daraus.
    »Lizzy ist ein reizendes Kind«, sagte Chloe. »Und auch ein ausgesprochen intelligentes. Sie zu unterrichten wird mir große Freude machen.«
    Holt nickte, aber sein Gesichtsausdruck war grimmig. »Ja«, gab er Chloe Recht, ohne sie jedoch dabei anzusehen. »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Miss Wakefield«, fuhr er nach einem gedankenvollen, kurzen Schweigen fort. »Ich hätte Ihnen vorher sagen sollen, dass Jeb hier sein würde.«
    »Ja«, stimmte Chloe zu, während sie eifrig den Topf schrubbte, in dem Mandy die Kartoffeln für das Abendessen gekocht hatte. »Das hätten Sie tun sollen. Aber Sie haben es nicht getan, und Ihre Gründe waren verständlich - Sie waren besorgt um Lizzie. Aus diesem Grund werde ich Ihre Entschuldigung akzeptieren.«
    Er lächelte etwas betreten. »Ich danke ihnen für Ihr Verständnis.«
    Chloe blieb gar nichts anderes übrig, als ihm zu vergeben. Auch sie war sehr um Lizzies Wohl besorgt, wie um das all ihrer Schüler, aber in diesem speziellen Fall spielte auch noch ein anderer Faktor mit. Holt hätte ein großes Auf h ebe ns um Chloes Geschichte, dass sie heiraten wollten, machen können, und das wäre auch gerechtfertigt gewesen. Doch aus irgendeinem Grund hatte er beschlossen, es nicht zu tun, und dafür musste sie ihm dankbar sein.
    Sie lenkte das Gespräch in eine, wie sie hoffte, ungefährlichere Richtung. »Es muss eine ziemliche Überraschung für Sie gewesen sein, als Lizzie plötzlich hier aufgetaucht ist.«
    Holt schüttelte den Kopf »Das kann man wohl sagen«, gab er mit einem leisen Lächeln zu. »Wenn ich gewusst hätte, dass es sie gibt, hätte ich sie schon sehr viel früher zu mir geholt.«
    »Und ihre Mutter?«, fragte Chloe sehr behutsam.
    Er wurde wieder ernst. »Ihre Mutter auch. «
    »Wie war ihr Name ?« Nun vergaß sie schon wieder ihre guten Manieren und fing mit der Fragerei an. Kein Wunder, dass sie sich in ihrem Leben schon so oft in Schwierigkeiten gebracht hatte, so neugierig, wie sie war, von ihrem impulsiven Wesen ganz zu schweigen. Plötzlich kam ihr der Gedanke, dass Jeb s Unbesonnenheit ihr vielleicht gerade deshalb so sehr gegen den Strich ging, weil sie ihre eigene widerspiegelte.
    »Ihr Name war Olivia«, antwortete Holt, und eine grenzenlose Traurigkeit erschien in seinen Augen. »Sie war schön und temperamentvoll, voller Leben. Und sie war gut - viel zu gut für mich, das kann ich Ihnen sagen -, und ungeheuer tapfer.« Er hielt inne, schüttelte wieder den Kopf und trank noch einen Schluck Kaffee. »Ich war so ein Narr damals. Ich dachte, wir hätten alle Zeit der Welt, Olivia und ich. «
    »Vielleicht«, bemerkte Chloe augenzwinkernd, um es ihm ein bisschen zu erleichtern, »gehen Sie ja etwas zu hart mit sich ins Gericht.«
    Holts Lächeln kehrte zurück, und Chloe wünschte fast, sie würden tatsächlich heiraten. Er war so solide, so intelligent und anständig. Es wäre so herrlich einfach gewesen, einen solchen Mann zu lieben.
    »Danke«, sagte er mit einer angedeuteten Verbeugung. »Bevor wir allerdings das Thema Narren abschließen ... Es ist Ihnen doch sicherlich bewusst, dass Jeb sich wie ein Idiot benimmt, weil er glaubt, Sie wären eigentlich nur hier, um mich besser kennen zu lernen?«
    »Sie haben ihn also noch nicht über den eigentlichen Grund meines Aufenthalts hier ins Bild gesetzt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?« Sie wusste natürlich, warum sie Jeb noch nicht die Wahrheit gesagt hatte; er hielt sie sowieso schon für eine Lügnerin, und ihm ein derartiges Geständnis zu machen, würde ihm den letzten Beweis für seine falsche Vermutung liefern. Doch Holts Motive überraschten sie.
    »Soweit ich das beurteilen kann, ist meinem Bruder sein Leben lang immer alles zugeflogen«, erklärte Holt. »Ich dachte, es könne ihm nicht schaden, sich auch mal ein bisschen wundem zu müssen.«
    Chloe lächelte erleichtert. »Trotzdem wünschte ich, ich hätte es nie gesagt«, gestand sie. »Manchmal bin ich einfach viel zu impulsiv.«
    Holt musterte sie nur einen langen Augenblick, und Chloe fragte sich, ob er vielleicht das Gleiche dachte wie sie - dass sie und Jeb gar nicht so verschieden waren, wie sie gern geglaubt hätte. »Ich schätze mal,

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